"Intendant Spuhler hat Bewährung"
Karlsruhes Oberbürgermeister Mentrup (SPD) wird nach seinem Auftritt vor den Mitarbeitern des Badischen Staatstheater am vergangenen Freitag (mehr hier) im Theaterumfeld so schnell keine Freunde mehr finden, sein Krisenmanagement wird parteiübergreifend und auch von der eigenen Partei heftig kritisiert. Justin Brown fand deutliche Worte (hier). Dennoch sollte man darauf achten, was Mentrup zu sagen hat. Der OB hat Spuhler eine Frist bis November gesetzt. Auch Politiker der Stadt nahmen Stellung:
In einem Interview mit dem SWR (aktuell hier) betonte Mentrup erneut, daß er sich mit neuen Vorwürfen konfrontiert sah und ein Kommunikationsproblem vorlag. Spuhler befindet sich auf Bewährung. Mentrup will Recherchen und Entwicklungen abwarten, im November soll man entscheiden können, ob Spuhler sein neues Rollenverständnis verinnerlicht hat: "Das kann ich sehr wohl von ihm erwarten, daß er das bis November umgesetzt kriegt!" Am Montagabend hätten bereits erste Gespräche mit allen Verantwortlichen
über die konkrete Umsetzung der Maßnahmen stattgefunden. Da im Dezember OB-Wahl ist, kann sich Mentrup im November ggf. in Szene setzen, falls er darin eine Möglichkeit sieht, Stimmen zu gewinnen,
In einem weiteren Interview auf der selben SWR-Seite finden sich kurze Stellungnahmen: Lüppo Cramer (KAL) denkt, daß der OB an Spuhler festhält, weil man sich
in der Anfangsphase des Umbaus befindet, Renate Rastätter (Grüne) hat
zumindest sehr mit sich gerungen und erklärt das Festhalten mit dem
Vakuum, das dann droht, wenn man kurzfristig keinen Ersatz findet und
der Umbau beginnt. Elke Ernemann (SPD) hat die Entscheidung schweren Herzens mitgetragen und will "die Reißleine ziehen", wenn es nicht funktioniert. Karin Binder (Linke) findet, eine personelle Neuaufstellung wäre sinnvoll gewesen.
Seit 1988 bin ich steter Besucher des Badischen Staatstheaters. Bei vielen Opern-, Theater-, Konzert- und Ballettvorstellungen im Jahr und Besuchen in anderen Städten verliert man schon mal den Überblick. Dieser Tagebuch-Blog dient mir seit der Spielzeit 2011/12 als elektronische Erinnerung. Bitte beachten Sie meine Intention: ich bin kein Journalist oder Kritiker, sondern schreibe hier lediglich persönliche Eindrücke, private Ansichten und Vermutungen für mich und Angehörige nieder.
Die BNN hat heute eine ganze Seite für Leserzuschriften in der Affäre Spuhler zur Verfügung gestellt. Lediglich die Zuschrift von Frau Sperber fällt da aus dem rahmen, sie lobt Herrn spuler über den grünen Klee, das Ganze giüfelt dann in der Behauptung, dass die Mitarbeiter vermutlich die Reaktion von Spuhler provoziert haben. Ein Schelm, der Böses bei dieser überschwänglichen Zuschrift denkt.
AntwortenLöschenEinige Verwaltungsratsmitglieder begründen ihre Zustimmung jetzt damit, dass man vor dem bevorstehenden Umbau keinen Wechsel wollte. Ist für Umbaumaßnahmen nicht der Architekt etc zuständig, ist nicht die Hauptaufgabe eines Intendanten die künstlerische Arbeit?
Jetzt soll sich Spuhler bis November bewähren, eine Lachnummer, wie schon geschrieben wurde, jetzt sind bis Anfang Sept. erst einmal Theaterferien und 2 Monate danach wird er sich schon zusammen reissen können. Alles rechtzeitig vor der OB Wahl.
Na ja, dann kann Spuhler doch Sanierungsbeauftragter werden. Der Verwaltungsrat wird sich fragen müssen, wieso der Generalintendant seine Vergütung erhält (angeblich > 250T €/Jahr), wenn er Verantwortung abgegeben hat und die Spartendirektoren clever genug sein sollten, mit dem mehr an Verantwortung auch eine Gehaltserhöhung zu fordern. Es liegt nun bei Direktoren, Mitarbeitern und Personalrat des Staatstheaters, den Intendanten klein zu halten und die Lobby-Arbeit in der Kulturpolitik voranzutreiben. Wenn der Intendant unbedingt bleiben will, obwohl sich das Theater und Publikumsvertretung gegen ihn ausgesprochen haben und Politiker nur noch wider besseren Gewissens wegen des Umbaus an ihm festhalten, wenn ihn das Spießrutenlaufen des Nicht-in-die-Augen-sehen-könnens nicht abschreckt, dann wird er als "Zwerggeneral" geduldet werden. Nach dem, was ich aktuell höre, vibriert das Theater vor Kraft und Zuversicht und weiß, um die Risiken
LöschenWenn Hr Spuhler für Sanierung
Löschenbeauftragt wird,dann werden die
Kosten wohl auf 5 Milliarden steigen.
Keine Fremdfirma bleibt,bei den Umgangsformen.
Andererseits gibt das Aufträge Weltweit,in
Deutschland hat er ja seinen Ruf,da wird
das Ausland herhalten müssen....
Ich bin echt gespannt,was morgen vor dem
Theater los ist!
!! NICHT VERGESSEN : ABSTAND HALTEN !!!!
!! KEINEN GRUND ZUR AUFLÖSUNG DURCH POLIZEI
GEBEN !!!!
MenTRUMP regelt das schon.....
AntwortenLöschenAlso - dann war das jetzt so :
AntwortenLöschenHr Spuhler hält Artikel 1 des GG nicht ein
und verschiedene Personen machen von
Ihrem Recht des Artikel 5 GG Gebrauch.
Diese Personen werden jetzt als "Nestbeschmutzer" und
"Verräter von Betriebsgeheimnissen" beschuldigt?
Wo sind wir momentan?
Unfassbar!!!
Lieber Verwaltungsrat :
Ich lade Sie ALLE hiermit zu einem Flug
in ein anderes Land ein.Selbstverständlich
bezahle ich den 1.Klasse Flug.
Es handelt sich um eine Exkursion mit einer
Mediation in ein Ihrem Anspruch entsprechenden
Zielort.
Sie fliegen direkt ONE WAY nach Nordkorea.
Als nächstes kommt ein Kollege mit NV-Bühne
nicht mehr zur Arbeit,da er am Vortag von
Herren in dunklen Anzügen abgeholt wurde?
Artikel 5 GG :
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
P.S. :
AntwortenLöschen(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.
Vielen Dank, man kann allerdings den Verwaltungsrat nicht über einen Kamm scheren, es sind bspw. Bauer, Mentrup und Käuflein, die bisher negativ auffallen, andere Kollegen und auch die Fraktionen im Gemeinderat sind teilweise deutlich distanziert. Mentrup hat aktuell den schwarzen Peter und die Reaktion von Justin Brown (PT 13) oder Peter Weibel (PT 15) machen deutlich, wie falsch die Reaktion der Verwaltungsratsspitze war.
LöschenDas Ergebnis war doch einstimmig,oder?
LöschenDaher 1 Meinung - 1 Flug
keine Ausnahmen für Mitläufer.
Einfach mal Haltung zeigen,haben Sie
in der Abstimmung ja auch,sonst wär
das Ergebnis nicht einstimmig gewesen.
Einfach mal Verantwortung zeigen.
Schluß mit Ausreden!
Warum soll Herr Spuhler für die Baumaßnahmen so wichtig sein ? Er und sein Wasserträger, der Technische Direktor Umbau Neubau, betreiben seit fast 10 Jahren Schönrednerei und Aussendarstellung. Sie werden dafür hoch bezahlt und haben nicht einmal die Qualifikation dafür. In Heidelberg hat es auch noch sehr lange gedauert bis die Planungsfehler am Bau die entsprechenden Sicherheitszertifikate erhalten haben.Fragen Sie doch mal die Architekten, insbesondere diejenigen, die schon aufgegeben haben, teilweise aus denselben Gründen wie das hochqualifizierte Theaterpersonal. Gerade die besten Kollegen haben das Haus verlassen, nicht nur im künstlerischen Bereich.
AntwortenLöschenIn Heidelberg sind sowohl Spuhler als auch Fulir kurz nach ihrer Vertragsverlängerung mitten im Umbau des Theater ausgestiegen und nach Karlsruhe befördert worden, die Nachfolger schlagen sich noch heute mit der Fehlplanung des Neubaus herum und werden es wohl noch einige weiter Jahre lang tun ... Kurz gesagt: Für die Sanierung braucht man im Endeffekt keinen von beiden
AntwortenLöschenVon Heidelberg weggelobt, damit sie dort keinen Schaden anrichten...
AntwortenLöschenBei den vielen Baustellen mit Millionenverzug fällt das in Karlsruhe nicht auf. Ich vermute da stecken die Schwaben dahinter ;-)
Na,die Schwaben haben ja ihr
LöschenStuttgart 25,da bleibt ja kein Geld mehr
für andere Fehlprojekte :(
@anonym & Heidelbergensis
AntwortenLöschenVielen Dank! Meines Erachtens braucht es einen Neustart ohne den Intendanten. Ich sehe ebenfalls nicht, für was hier Peter Spuhler noch unbedingt erforderlich wäre. Ministerin und OB wollen ihm eine Brücke bauen, um seinen Verbleiben zu rechtfertigen, aber man sollte sich nichts vormachen: die Begründung ist nur vorgeschoben als Alibi. Es geht auch ohne personelle Altlasten. Niemand ist unersetzlich.