Samstag, 30. März 2019

Opernvorschau: Rossinis Guillaume Tell

Das sind doch mal spannende Neuigkeiten:  Die Oper in Lyon bringt im Herbst 2019 Rossinis letzte Oper über die Geburt einer Nation: Guillaume Tell, und zwar in der Regie von Tobias Kratzer und in Koproduktion mit dem Badischen Staatstheater.

Freitag, 29. März 2019

Donizetti - Anna Bolena, 28.03.2019

Von Planung und Unplanung in der Karlsruher Oper
"Anna Bolena - zum vorletzten Mal". Wird auch diese Inszenierung wieder schnell und endgültig verschwinden? Zehn Monate nach der Premiere erfolgt nächste Woche schon wieder unwiderruflich die Derniere? Die heruntergespuhlerte Karlsruher Oper betreibt nun seit Jahren eine freud- und lieblose Repertoirepolitik, bei der man den Eindruck gewinnen kann, daß es nur noch darum geht, den Betrieb mit möglichst minimalem Programm und Aufwand aufrecht zu erhalten. Vor der Premiere scheint der Lebenszyklus einer Inszenierung schont fertig geplant, Luft zum Atmen und Sichentfalten bleibt den Werken kaum. Die Intendanz hinterläßt in den vergangenen Jahren bei manchen aufmerksamen Beobachtern den etwas peinlichen Eindruck der Semiprofessionalität und manch einer würde sich wohl wünschen, daß eine fähige Kulturpolitik endlich mal genauer hinsieht, wie zig Millionen Steuergelder eingesetzt werden.

Sonntag, 24. März 2019

Donzetti - Roberto Devereux, 23.03.2019

Bravo! Bereits in der letzten Saison war Donizettis Anna Bolena ein schöner Erfolg für die Karlsruher Oper, die gestrige Premiere von Roberto Devereux übertraf sogar noch die Vorjahresproduktion und wurde ein in jeder Hinsicht überzeugender Leistungsbeweis von allen  Beteiligten, der mit viel Applaus und Bravos belohnt wurde.

Sonntag, 17. März 2019

Strauss - Elektra, 16.03.2019

Wird es in der kommenden Spielzeit noch ein Operngala-Abo geben? Nach einer beunruhigend leeren Tosca hatte die neue Operndirektorin Braunger bereits im letzten Herbst angedeutet, daß aufgrund der stetigen Zuschauerflucht eine Entscheidung notwendig wird. Die prekär heruntergespuhlerte Karlsruher Oper hat jahrelang das Publikum auf Diät gesetzt, letzte Saison erfolgte dann ein Zuschauereinbruch (mehr hier). In dieser Saison kann man dem Publikum endlich mal wieder Besonderes bieten, Elena Moşuc war eine grandiose Anna Bolena, Joyce El-Khoury als englische Königin in Roberto Devereux (04.05.2019) ist eine hervorragende Wahl, und gestern war Elektra so gut besucht, daß man sich in kompetentere Zeiten zurückversetzt fühlen konnte. Hätte man sich am Badischen Staatstheater etwas mehr Mühe gegeben, wäre es wahrscheinlich noch voller geworden, aber bis zuletzt war auf der Internetpräsenz keine offizielle Bestätigung zu finden, daß die angekündigten Stars singen würden. Doch die Mundpropaganda funktionierte und bewies, daß das Publikum noch da ist, es kam nur einfach nicht mehr. Die Probleme an der Karlsruher Oper sind hausgemacht und in Verantwortung des Intendanten

Freitag, 8. März 2019

Waltraut Meier zu Gast am 16.03.2019

Irgendwie scheint man am Badischen Staatstheater keine Marketing-Affinität zu haben. Die für die Galavorstellung von Elektra am 16.03.19 angekündigte Agnes Baltsa als Klytämnestra mußte ersetzt werden, man hat hochkarätigen und spannenden Ersatz mit Waltraut Meier gewinnen können - aber auf der Homepage wartet man noch immer auf eine Mitteilung oder Hinweis dazu. Bisher sang- und klanglos wurden die Namen ausgetauscht, man scheint sich unsicher zu sein, ob das eine Meldung ist oder ob es überhaupt noch jemanden interessiert. Manch einer wird unken, daß der Intendant den Karlsruher Operndampfer längst im Flachwasser auf Grund gesetzt hat und verzweifelt versucht, wieder Fahrt aufzunehmen. Man kann manchmal auch vermuten, daß man längst ideenlos aufgegeben hat. Mit Catherine Foster als Elektra und Waltraut Meier hat man klangvolle Namen für die wenig spannende Inszenierung - man kann Wetten abschließen, wie leer die Vorstellung sein wird. So vieles läuft am Badischen Staatstheater schief, wenn man nicht das Ruder herumwirft und konsequent auf Qualität statt auf eitle Selbstdarstellung und Dünkel setzt, wird man weiter im Flachwasser plantschen. 

Mittwoch, 6. März 2019

Unterbezahlte Opernsänger

Auf der Internetseite der Wochenzeitung DIE ZEIT findet sich hier
https://www.zeit.de/campus/2019-02/opernsaenger-solist-musiker-gehalt-einkommen-beruf
ein interessanter Bericht über dir prekäre Lage von Opernsänger, hier speziell eines jungen Baßbaritons.

Freitag, 1. März 2019

Festkonzert der Deutschen Händel-Solisten, 28.02.2019

Gerade am Badischen Staatstheater sollte der Blick viel öfters in Richtung Frankreich gehen und französische Autoren und Komponisten in den Spielplan integriert werden. Peter Sloterdijk beschrieb das Verhältnis zum Nachbarland als "gegenseitige wohlwollende Nichtbeachtung", es wird wieder Zeit für mehr Beachtung. Die Händel-Festspiel sind in Karlsruhe ein überregionales Ereignis, das stets auch französische Zuschauer anlockt, mit dem renommierten Dirigenten Hervé Niquet hat man nun französischen Barock mit Händel kombiniert.