Zwischen Berg und Schuberts Gipfel mußte das Publikum gestern erst durch ein Tal mit fahlem Engel gehen, um sprichwörtlich gewordene "himmlische Längen" zu erleben.
Seit 1988 bin ich steter Besucher des Badischen Staatstheaters. Bei vielen Opern-, Theater-, Konzert- und Ballettvorstellungen im Jahr und Besuchen in anderen Städten verliert man schon mal den Überblick. Dieser Tagebuch-Blog dient mir seit der Spielzeit 2011/12 als elektronische Erinnerung. Bitte beachten Sie meine Intention: ich bin kein Journalist oder Kritiker, sondern schreibe hier lediglich persönliche Eindrücke, private Ansichten und Vermutungen für mich und Angehörige nieder.
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Dienstag, 14. Mai 2019
Freitag, 1. März 2019
Festkonzert der Deutschen Händel-Solisten, 28.02.2019
Gerade am Badischen Staatstheater sollte der Blick viel öfters in Richtung Frankreich gehen und französische Autoren und Komponisten in den Spielplan integriert werden. Peter Sloterdijk beschrieb das Verhältnis zum Nachbarland als "gegenseitige wohlwollende Nichtbeachtung", es wird wieder Zeit für mehr Beachtung. Die Händel-Festspiel sind in Karlsruhe ein überregionales Ereignis, das stets auch französische Zuschauer anlockt, mit dem renommierten Dirigenten Hervé Niquet hat man nun französischen Barock mit Händel kombiniert.
Dienstag, 12. Februar 2019
4. Symphoniekonzert, 11.02.2019
Das 4. Symphoniekonzert hätte programmatisch in die Fastenzeit nach Fasching gepaßt, denn beide Stücke handeln vom Tod; dennoch ging es nicht depressiv oder seelisch am Boden zerstört zur Sache und das lag an motivierten und engagierten Musikern und Sängern.
Montag, 14. Januar 2019
Festakt 300 Jahre Badisches Staatstheater
Das heruntergespuhlerte Jubiläum
Es kam, wie es kommen mußte. Keine Erwartung wurde positiv übertroffen, zwischen Kuchenbuffet, Kindergeburtstag und Sonntagsreden fand sich weder Inspiration noch Kreativität oder Ambition - es gibt Vereinsfeiern, die engagierter vorbereitet sind. Was sich hingegen gestern als "Festakt" ereignete, gelang nur dort, wo das gutmütige und geduldige Karlsruher Publikum dem Jubiläum Wärme verlieh und auf der Bühne, wo Musiker und Sänger retteten, was zu retten war.
Es kam, wie es kommen mußte. Keine Erwartung wurde positiv übertroffen, zwischen Kuchenbuffet, Kindergeburtstag und Sonntagsreden fand sich weder Inspiration noch Kreativität oder Ambition - es gibt Vereinsfeiern, die engagierter vorbereitet sind. Was sich hingegen gestern als "Festakt" ereignete, gelang nur dort, wo das gutmütige und geduldige Karlsruher Publikum dem Jubiläum Wärme verlieh und auf der Bühne, wo Musiker und Sänger retteten, was zu retten war.
Dienstag, 27. November 2018
3. Symphoniekonzert, 26.11.2018
Beliebte russische Symphonik mit seltener französischer Virtuosität - im diesjährigen Konzertprogramm finden sich viele "Lieblingswerke" und auch gestern gab es einen guten Grund für das volle Große Haus und am Schluß langen, herzlichen Applaus für ein überzeugendes Konzert.
Dienstag, 30. Oktober 2018
2. Sonderkonzert, 29.10.2018
Das neue SWR Symphonieorchester macht sich in Karlsruhe rar, und wer dessen neuen Chefdirigenten Teodor Currentzis erleben will, muß nach Mannheim, wo der Grieche Tschaikowskys 5. und Schostakowitschs 7. Symphonie dirigiert, oder nach Freiburg, wo auch noch Mahlers 4. erklingt. Als Gast hatte man gestern am Badischen Staatstheater das Festival Strings Lucerne eingeladen, das Mozart und Tschaikowsky spielte. Das ohne Dirigenten auftretende kleine Kammerorchester aus der Schweiz kam mit einem melodischen Gutelauneprogramm.
Dienstag, 23. Oktober 2018
2. Symphoniekonzert, 22.10.2018
Das gestrige Symphoniekonzert war ohne symphonisches Zugpferd und ähnelte einer Anthologie von Kurzgeschichten aus etwas über 100 Jahren und drei Jahrhunderten. Fünf Komponisten, fünf Werke, vier davon kann man als Tondichtung beschreiben, das zentrale Solistenkonzert betonte hingegen seine Uneindeutigkeit. Alle Stücke sind illustre und suggestive Klangkunst - ein Faden, wenn auch kein hörbar roter, war vorhanden, die Zusammenstellung blieb beim Hören dennoch episodisch und heterogen.
Dienstag, 25. September 2018
1. Symphoniekonzert, 24.09.2018
Wagner vor der Pause, Bruckners "Wagner-Symphonie" danach - die Rückkehr aus dem Urlaub und der Start in die neue Spielzeit gelang motiviert und souverän, obwohl die Musik des Sachsen neben der des Oberösterreichers ziemlich blaß blieb.
Donnerstag, 12. Juli 2018
Vorschau: Symphoniekonzerte 2018/2019
Die Konzertsaison 2018/19 hat Verspätung, erst gestern wurden die Symphoniekonzerte bekannt gegeben, die Kammerkonzerte fehlen noch. Nachdem man letztes Jahr keinen neuen Generalmusikdirektor verpflichten konnte und Justin Brown im Herbst sich in der Folge bereit erklärte, doch noch zwei Jahre weiterzumachen, scheinen die Terminplanungen heftig in Verzug gekommen zu sein.
Für die kommende Konzertsaison hat Justin Brown die Musiker der Badischen Staatskapelle nach ihren Vorlieben befragt und deren Wünsche teilweise ins Programm integriert. Das Resultat läßt sich sehen, viele Lieblingsstücke und Klangerlebnisse sind darunter, bspw. Mozarts Prager Symphonie, Schuberts große C-Dur Symphonie (die mit den "himmlischen Längen"), Bruckners 3. Symphonie (die dankenswerterweise in der Urfassung gespielt wird), Prokofjews Symphonie Classique, Rimski-Korsakows Scheherazade, Richard Strauss' Sinfonia Domestica, Dvoráks beliebtes Cellokonzert, Brahms' deutsches Requiem, Debussys La mer, Dukas' Zauberlehrling, Strawinskys Petruschka, dazu interessante Solisten und vermutlich einige Gastdirigenten, die sich als potentielle neue GMDs vorstellen wollen.
Für die kommende Konzertsaison hat Justin Brown die Musiker der Badischen Staatskapelle nach ihren Vorlieben befragt und deren Wünsche teilweise ins Programm integriert. Das Resultat läßt sich sehen, viele Lieblingsstücke und Klangerlebnisse sind darunter, bspw. Mozarts Prager Symphonie, Schuberts große C-Dur Symphonie (die mit den "himmlischen Längen"), Bruckners 3. Symphonie (die dankenswerterweise in der Urfassung gespielt wird), Prokofjews Symphonie Classique, Rimski-Korsakows Scheherazade, Richard Strauss' Sinfonia Domestica, Dvoráks beliebtes Cellokonzert, Brahms' deutsches Requiem, Debussys La mer, Dukas' Zauberlehrling, Strawinskys Petruschka, dazu interessante Solisten und vermutlich einige Gastdirigenten, die sich als potentielle neue GMDs vorstellen wollen.
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