Nach fünf Spielzeiten verläßt Bridget Breiner am Ende der Saison Karlsruhe. Daß ihre Zeit als Ballettdirektorin wenig Spuren hinterlassen wird, ist der Covid-Pandemie zuzuschreiben, die bereits in Breiners erstem Jahr alles veränderte. Das mitgebrachte Ballett Ruß sollte ihre nachdrücklichste eigene Choreographie bleiben, keines der anderen Handlungsballette, ob selber choreographiert oder beauftragt, erwies sich als Volltreffer. Insbesondere zwei Klassiker der mehrteiligen Ballettabende bleiben in Erinnerung: Glen Tetleys 1973 uraufgeführtes Voluntaries (20212/22) und der Höhepunkt des gestrigen Abends: Hans van Manens Große Fuge von 1971. Die gestrige letzte Ballettpremiere besteht aus drei Choreographien (darunter eine Uraufführung) und zwei Pausen. Musikalisch setzen alle drei Stücke als verbindendes Element auf kammermusikalische Streichmusik, live gespielt von Musikern der Badischen Staatskapelle.