Montag, 17. Februar 2020

Händel - Tolomeo, 16.02.2020

Die zweite Vorstellung von Tolomeo gelang noch runder als die Premiere und brachte Sängern und Musikern viel Applaus und Bravos vom Publikum.

Samstag, 15. Februar 2020

Händel - Tolomeo, 14.02.2020

Zwischen gepflegter Langsamkeit, zelebrierter Schönheit und szenischer Ereignislosigkeit
Die 43. Händel-Festspiele eröffneten gestern mit der Premiere von Händels 25. Oper Tolomeo, einer Oper mit vielen eindrucksvollen Arien und wenig Handlung, der Regisseur Benjamin Lazar dadurch zu entsprechen versucht, indem er Einsamkeit, Verlassenheit und Erschöpfung als Grunderlebnisse dieses Werks identifiziert und inszeniert. Die beiden Hauptfiguren "gleichen zwei Geistern, die sich im Tod treffen und die Welt gemeinsam verlassen wollen", erläutert das Programmheft. Auf der Bühne passiert fast nichts, das kann ermüden, das gibt aber auch Musik und Gesang Platz, um sich zu entfalten und die fünf Sänger nutzten die Chance und zelebrierten Händels Tolomeo als Stimmungsoper.

Dienstag, 11. Februar 2020

4. Symphoniekonzert, 10.02.2020

Das 4. Symphoniekonzert versprach bereits im Vorfeld ein Höhepunkt der Konzertsaison zu werden, denn die drei gespielten Werke erfordern eine schwereloses Musizieren. Und das gelang gestern bemerkenswert schön und gelöst.

Sonntag, 9. Februar 2020

Kleist - Penthesilea, 09.02.2020

Inspirationslose Kleist-Bearbeitung
Penthesilea ist kein Stück für Pazifisten. Es geht um den trojanischen Krieg, Kleist wählte den Mythos, um die Fallhöhe zu maximieren. Mythologische Krieger und Helden werden in ein neues Spannungsverhältnis zueinander gesetzt, die beiden Hauptfiguren kommen zu Fall, und zwar durch ihre Begierde füreinander. Das Ungeheuerliche eines mörderischen Gewaltexzesses im rauschhaften Affekt macht Penthesilea zu einem der außerordentlichsten Theaterstücke deutscher Sprache. Schade nur, daß das Karlsruher Schauspiel nichts damit anzufangen weiß. Das Ungeheuerliche ist der Regie nicht geheuer, wo Tragik sein sollte, bleibt harmloser Beziehungsstreß, statt einem eskalierenden Ende, gibt es lauwarmen Weichspühlgang. Von Heinrich von Kleist bleibt nicht viel übrig, die Regisseurin streicht sieben von neun Figuren und läßt ihre Inszenierung ins Leere laufen. Aber es gibt auch zwei positive Aspekte: die stark gekürzte Penthesilea benötigt nur 65 Minuten und mit Claudia Hübschmann und Jannek Petri hat man die richtige Besetzung gewählt.

Dienstag, 4. Februar 2020

Vorschau: Händel-Festspiele 2021

2021 ist mal wieder ein englisch gesungenes Oratorium dran: Hercules, und zwar am 19.02./21.02/24.02/27.02 und 03.03.2021. Regie soll Floris Visser führen, der bereits eine sehr schöne Semele gezeigt hat und auch Hoffmanns Erzählungen und Don Giovanni inszenierte. Bühne und Kostüme steuert Gideon Davey bei, dirigieren wird Lars Ulrik Mortensen. Singen sollen u.a. Ann Hallenberg, Brandon Cedel, Sophie Junker, Moritz Kallenberg und Cameron Shahbazi.
Als Wiederaufnahme gibt es Tolomeo am 26.02./28.02. und 02.03.2021. in gleicher Besetzung wie 2020.

Montag, 3. Februar 2020

Wagner - Tristan und Isolde, 02.02.2020

Grandiose Vorstellung zum Schwärmen
Der Abschied von Justin Brown als Generalmusikdirektor rückt näher, gestern gab es Browns letztes Wagnerdirigat bei einem seiner Paradestücke. Die letzte von fünf Aufführungen von Tristan und Isolde (mehr zur Premiere hier) war noch mal ein Beweis der Kompetenz des Briten und eine außergewöhnlich gelungene Aufführung aller Beteiligten.