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Sonntag, 21. Juli 2019

Verabschiedung von Birgit Keil, 20.07.2019

Glückliche Dankbarkeit
16 Spielzeiten lang sorgten Ballettdirektorin Birgit Keil, Vladimir Klos und die Tänzerinnen und Tänzer des Badischen Staatsballetts für Freude und Begeisterung beim Karlsruher Publikum. Und auch zum Abschied gab es kaum Wehmut, sondern selbstbewußte gute Laune. So viele Erfolgsproduktionen gab es, so viele schöne, besondere und wunderbare Erinnerungen hat man gemeinsam gehabt! Der Abschied hatte Premierenstimmung: glanzvoll, sehr herzlich und mit stehenden Ovationen.

Montag, 30. Juli 2018

Rückblick auf die Spielzeit 2017/2018 des Badischen Staatstheaters

Denkzettel für jahrelange Vernachlässigung
Operndirektor Michael Fichtenholz verläßt nach vier Jahren Karlsruhe und hinterläßt nach seiner letzten Saison nicht nur die schlechteste Zuschauerbilanz der letzten Jahrzehnte, sondern einen regelrechten Absturz: 14.000 Karten wurden weniger verkauft als in der Saison zuvor, es sind sogar knapp 27.000 Karten weniger als 2012/13. Das sind keine normalen Fluktuationen, sondern Fluchterscheinungen. Der Intendant verweigerte in der Saisonbilanz eine Aufarbeitung und Erklärung - aus guten Grund, die Verantwortung für diese katastrophale Bilanz trägt nicht der Operndirektor, der doch vor allem ein Casting-Direktor war, sondern der Generalintendant, der jahrelang die größte, wichtigste und teuerste Sparte als Stiefkind lieblos behandelte. Mit der Verharmlosung der vorgelegten Zahlen verliert der Intendant der falschen Wertigkeiten nun weiter an Seriosität und man kann nur hoffen, daß der Verwaltungsrat doch noch ein Einsehen hat und den längst überfälligen Neustart angeht. Das Badische Staatstheater braucht 2021 einen neuen Intendanten, der wieder die Oper zur Chefsache macht und ein Signal des Aufbruchs vermittelt!

Sonntag, 16. November 2014

John Cranko - Der Widerspenstigen Zähmung, 15.11.2014

Jubel und Applaus
Birgit Keil und das Badische Staatsballett bringen mit Der Widerspenstigen Zähmung einen Klassiker des Balletts von Keils Mentor und Ballettlegende John Cranko auf die Karlsruher Bühne - und es ist gekommen, wie es kommen mußte: alle jubeln und  strahlen und sind begeistert. Ein durch und durch humorvolles Ballett, das viel zu schnell vorüber ist. Und wer schon immer wissen wollte, wieso Premierenkarten ein besonderes (und etwas kostspieligeres) Vergnügen sind, der konnte gestern anhand der Vorfreude, Spannung, der wunderbaren Stimmung und dem Enthusiasmus beim Publikum unmittelbar mitverfolgen, wie viel Glück und Harmonie gelungene Premierenstimmung in sich trägt. (Zumindest etwas von diesem Erfolg wünscht man in Karlsruhe auch Oper und Schauspiel, aber da liegt noch ein langer Weg mit viel Änderungsbedarf vor diesen Sparten, bevor man wieder annähernd diese Akzeptanz und Zuneigung des Publikums erringen kann. Doch auch die Schwäche der Oper hat anscheinend ihre Auswirkung aufs Ballett: wenn sich die Anzahl der spartenübergreifenden Abonnements verringert, bleiben auch öfters Karten im Ballett übrig.)

Freitag, 12. September 2014

Dokumentarfilm über Birgit Keil im SWR

Am 22. September feiert Birgit Keil einen runden Geburtstag. Das Regionalfernsehen des SWR bringt ihr zu Ehren am Sonntag den Dokumentarfilm

Birgit Keil - ein Leben für den Tanz
Ein Film von Harold Woetzel (45 Minuten)
Sonntag, 14. September 2014 um 10:30 Uhr im SWR Fernsehen

Nachtrag: Inzwischen ist der Film hier in der Mediathek: http://swrmediathek.de/player.htm?show=3b887820-3ca4-11e4-8726-0026b975f2e6

Gestern gab es bereits ein kurze Würdigung des SWR in der Reihe KUNSCHT!, die ebenfalls am Sonntag, 14.9.2014 um 9.15 Uhr im Fernsehen zu sehen ist und hier in der Mediathek abgerufen werden kann:http://swrmediathek.de/player.htm?show=2aea45b0-39f3-11e4-888c-0026b975f2e6

Und nicht zu vergessen: das Badische Staatstheater richtet für seine Ballett-Direktorin am 27.09.14 einen Abend mit Gästen aus.

Donnerstag, 4. September 2014

Neuer Bildband „Birgit Keil – Ballerina“

Am 15. August erschien im Henschel Verlag ein interessanter Bildband: "Birgit Keil. Ballerina: Glück ist, wenn auch die Seele tanzt"

Die Stuttgarter Zeitung weist in ihrem Online-Angebot darauf hin. Hier der Link:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.bildband-birgit-keil-ballerina-ungesehene-bilder-von-der-elegantissima.48038b3e-243d-4b7a-bdfa-d7aef6658319.html

Donnerstag, 12. Juni 2014

Birgit Keil im Interview

Die Stuttgarter Zeitung hat ein Interview mit Birgit Keil und Alicia Amatriain, aktuell erste Solistin am Stuttgarter Ballett und Keils erste Stipendiatin, ins Internet gestellt.

Das Gespräch findet sich hier: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.generationentreff-4-birgit-keil-und-alicia-amatriain-wie-lebt-eine-balletttaenzerin.a2d2879b-ff99-4f40-a5ff-e85aa45e484e.html

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Birgit Keil bleibt bis 2016 Karlsruher Ballettdirektorin

Sehr gute Neuigkeiten: Birgit Keil und Vladimir Klos haben ihre Verlängerungsverträge bis zum Sommer 2016 unterschrieben. Seit 2003 leiten die beiden als Ballettdirektoren das Badische Staatsballett und haben es innerhalb weniger als eines Jahrzehnts zur Vorzeigesparte des Karlsruher Staatstheaters entwickelt.

Mehr dazu hier: http://www.staatstheater.karlsruhe.de/aktuell/news_id/148/

PS: Herzlichen Dank auch an den früheren Intendanten Achim Thorwald, der das Karlsruher Ballett nach Germinal Casados Weggang und der darauf folgenden Stagnation auf den Erfolgsweg zurückbrachte.

Montag, 3. Dezember 2012

Stuttgarter Ballett: Romeo und Julia, 02.12.2012

Auf den Tag genau 50 Jahre nachdem am 2. Dezember 1962 in Stuttgart John Crankos Choreographie von Prokofievs Romeo und Julia Uraufführung hatte, gab es gestern Abend eine erinnerungswürdige Wiederaufnahme im Stuttgarter Staatstheater mit großen Gastnamen in den Nebenrollen. Die Karlsruher Ballettdirektoren Birgit Keil und Vladimir Klos waren als Lord und Lady Capulet auf der Bühne, Marcia Haydée (die Julia der Uraufführung) als Amme, Egon Madsen als Pater Lorenzo, Ray Barra (der Romeo der Uraufführung) als Herzog von Verona, dazu weitere frühere erste Solisten des Stuttgarter Balletts in den anderen Charakterrollen, die alle zeigten, daß man ein ganzes Leben lang Tänzer bleiben kann. Sogar den Ausstatter Jürgen Rose führte der Stuttgarter Ballettchef Reid Anderson zum Schlußapplaus auf die Bühne. Nur einer fehlte: an Richard Cragun, der im August 2012 verstarb, erinnerten während der Ouvertüre projizierte Fotos aus seinem Stuttgarter Tänzerleben.
Die Jubiläumsvorstellung hatte aber auch in den Titelrollen große Tänzer: die ausdrucksstarken Alicia Amatriain als Julia und Friedemann Vogel als Romeo verzauberten und zogen ihr Publikum geradezu spürbar in ihren Bann während ihrer faszinierenden Pas de deux. Das Stuttgarter Ballett mit seinen zahlreichen ersten Solisten glänzte an diesem Abend auch in den Nebenrollen, die alle durch starke Tänzer besetzt waren.

Man schreibt dieser Choreographie zu, daß sie das Stuttgarter Signaturwerk ist und das Genre Handlungsballett erneuerte. Seit ihrer Premiere wird sie weltweit aufgeführt. Im Badischen Staatstheater war die Choreographie von Kenneth McMillan zu sehen, die 1965 Premiere im Royal Ballet in London hatte und global noch erfolgreicher ist, in Deutschland aber lange unbekannt blieb. Im Karlsruher Ballett erfolgte 2006 dann die deutsche Erstaufführung. McMillan hatte seine Version konzipiert, nachdem er Crankos Fassung in Stuttgart gesehen hatte und ließ sich auch an einigen Stellen von ihm deutlich inspirieren. Mehr zum Vergleich Cranko - McMillan aus Stuttgarter Sicht findet sich hier auf den Seiten von www.tanznet.de.  
Birgit Keil hatte dank eines Stipendiums Stuttgart im Herbst 1962 verlassen, um ihre Ausbildung an der Royal Ballet School in London zu beenden. John Cranko machte sie im Sommer 1963 zur Solistin des Stuttgarter Balletts. Die Rolle der Julia tanzte sie in Crankos Choreographie erst einige Jahre später im März 1968 zum ersten Mal.

Fazit: Ein glanzvoller Abend für Nostalgiker und eine stimmungsreiche Geburtstagsfeier mit enthusiastischem Applaus. 

PS(1): Dirigent Wolfgang Heinz und das Staatsorchester Stuttgart hatten leider nicht ihren besten Tag erwischt.

PS(2): Liebes Badisches Staatstheater, auf die Wiederaufnahme  von McMillans Romeo und Julia in Karlsruhe freuen sich viele, auch wenn es noch bis dahin wenige Jahre dauern könnte.

BESETZUNG am 02.12.2012
JULIA  Alicia Amatriain
ROMEO  Friedemann Vogel
BENVOLIO  Marijn Rademaker
MERCUTIO  Filip Barankiewicz
TYBALT  Nikolay Godunov
FASCHINGSKÖNIG  Jason Reilly
AMME  Marcia Haydée
LADY  CAPULET Birgit Keil (a.G.)
LADY  MONTAGUE Melinda Witham
HERZOG VON VERONA  Ray Barra (a.G.)
PATER LORENZO  Egon Madsen
LORD CAPULET  Vladimir Klos (a.G.)
LORD MONTAGUE  Robert Conn (a.G.)
GRAF PARIS  Alexander Jones
ZIGEUNERINNEN Georgette Tsinguirides, Yseult Lendvai (a.G.), Sonia Santiago
ROSALINDE  Julia Krämer (a.G.)

Freitag, 20. Juli 2012

Rückblick: Die Spielzeit 2011/2012 des Badischen Staatsheaters

Eine Spielzeit bei der die Intendanz wechselt bedeutet einen Einschnitt und einen Aufbruch. Was bleibt in Karlsruhe vom ersten Jahr unter Peter Spuhler übrig? Begann 2011 ein Intermezzo oder eine Ära? Und wer wird Spuren hinterlassen in der Erinnerung und den Herzen des Publikums?

Sonntag, 8. Juli 2012

Festspielhaus Baden-Baden: Hans van Manen Gala, 07.07.2012

Viele Karlsruher Ballettfreunde konnte man gestern in Baden-Baden sichten bei einem Gala Abend für Hans van Manen, der dieser Tage seinen 80. Geburtstag feiert (*11.07.1932). Der niederländische Choreograph ist weltweit einer der wichtigsten Meister des neoklassizistischen Tanzes in der Nachfolge George Balanchines und war auch schon mehrfach in Karlsruhe zu Gast. Bereits bei ihrer ersten Premiere als Ballettdirektorin am Badischen Staatstheater im Oktober 2003 setzte Birgit Keil auf zwei seiner Choreographien (damals Andante und Bits and Bytes; 2006 folgten Concertante, Trois Gnossiens sowie Solo und 2010 Adagio: Hammerklavier).

Sonntag, 22. April 2012

Momo (Ballett Uraufführung), 21.04.2012

Es war perfekt! Um den Triumph der gestrigen Ballettpremiere gerecht zu werden, müsste man eine Sprache der aufrichtigen Superlative finden, bei der es keine Zweifel gibt, daß Wörter wie großartig, berührend oder Meisterwerk ihrem wahren Sinn nach verstanden werden. Mit Momo gelingt dem Ballett des Badischen Staatstheaters eine Sternstunde und das Kunststück, eine rundum geglückte Romanadaption in Form eines philosophischen Balletts für unsere Zeit zu präsentieren, das vielleicht nur eine Hürde für sein Publikum stellt: es ist von Vorteil Momo zu kennen.

Montag, 9. Januar 2012

Auf der Suche nach dem Publikum von morgen: Meinungsumfragen, Zuschauerresonanz und persönliche Erfahrungen

Wer hätte das gedacht, daß das Karlsruher Ballett zur Vorzeigesparte des Hauses werden könnte!?! Birgit Keil hat es geschafft: sie hat zwar nicht Spitzentänzer wie in Hamburg oder Stuttgart zur Verfügung, aber das richtige Gespür für Stoffwahl und Umsetzung. Die Ballettvorstellungen sind nicht nur ausverkauft, das enthusiastische Publikum ist bereit auf den Sitzplatz zu verzichten: es werden in fast nie gesehenem Ausmaß zusätzliche Stehplätze für die ausgebuchten Vorstellungen von Schwanensee, Nußknacker und Siegfried verkauft. Allerdings ist die Stärke des Balletts auch symptomatisch für die Schwäche der anderen beiden Sparten. Wer heute ins Staatstheater gehen will, Inszenierungen weiterempfehlen oder Karten verschenken mag, der ist mit Ballett auf der sicheren Seite.

Mittwoch, 23. November 2011

Siegfried (Ballett), 22.11.2011

Auch die zweite Aufführung des Balletts Siegfried bestätigte den Eindruck der Premiere: es ist bewundernswert mit wie viel Geschick Choreograf Peter Breuer und sein Librettist Andreas Geier ein Handlungsballett neu erfanden und dazu die passende Musikauswahl so ideal getroffen haben, dass man durchgängig den Eindruck von Geschlossenheit und Folgerichtigkeit hat. Siegfrieds Heldentaten sind beispielsweise stimmig mit dem 1.Satz der Dante Symphonie von Franz Liszt kombiniert, Siegfrieds Ermordung wird unterlegt vom 3.Satz von John Adams Harmonielehre und ist der dramatische Höhepunkt, bei dem das Publikum spürbar in den Sog des Bühnengeschehens und der Musik gerät.

Das Ballettcorps wird von der Choreographie sichtbar gefordert und beweist erneut seine Leistungsfähigkeit. Nun folgen noch die Wiederaufnahmen von Nußknacker und Schwanensee und eine weitere Premiere im Frühjahr und angesichts der körperlichen und künstlerischen Hochleistungsfähigkeit des Karlsruher Balletts kann man nur applaudieren.

Glückwunsch an Birgit Keil: Die Ballett-Aufführungen in Karlsruhe werden weiterhin regelmäßig ausverkauft sein und haben aktuell die höchste Zuschauerakzeptanz!