Bei Spiegel online und dem Berliner Tagesspiegel findet sich ein kurzer Bericht über Lance Ryan und seine Furcht vor Bayreuth
http://www.spiegel.de/kultur/musik/bayreuth-siegfried-darsteller-und-die-angst-vor-dem-publikum-a-983833.html
http://www.tagesspiegel.de/kultur/aerger-bei-den-bayreuther-festspielen-so-wird-ein-buh-draus/10277134.html
Auch Edith Haller hat im Bayreuther Lohengrin ihren ersten Auftritt gehabt:
http://www.br.de/radio/br-klassik/sendungen/allegro/kritik-bayreuther-festspiele-2014-lohengrin100.html
Seit 1988 bin ich steter Besucher des Badischen Staatstheaters. Bei vielen Opern-, Theater-, Konzert- und Ballettvorstellungen im Jahr und Besuchen in anderen Städten verliert man schon mal den Überblick. Dieser Tagebuch-Blog dient mir seit der Spielzeit 2011/12 als elektronische Erinnerung. Bitte beachten Sie meine Intention: ich bin kein Journalist oder Kritiker, sondern schreibe hier lediglich persönliche Eindrücke, private Ansichten und Vermutungen für mich und Angehörige nieder.
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Freitag, 1. August 2014
Freitag, 2. August 2013
Heidi Melton und Lance Ryan bei den Londoner Proms
BBC Radio 3 überträgt am 4. August live eine konzertante Aufführung der Promenadenkonzerte von Wagners Tannhäuser mit Heidi Melton als Elisabeth. Hier mehr dazu: http://www.bbc.co.uk/proms/whats-on/2013/august-04/14656
In der Frankfurter Allgemeinen rühmte Eleonore Brüning die konzertante Aufführung von Wagners Nibelungenring bei den Proms - mehr dazu hier. Lance Ryan sang kurz vor Bayreuth auch in London den Siegfried. Der komplette Londoner Ring ist für wenige Tage hier zu hören: http://www.bbc.co.uk/programmes/p01d6jqq
NACHTRAG (06.08.2013): Die englische Zeitung The Independent schreibt (hier der Link) zum Tannhäuser: "But the star performance of the evening was Heidi Melton’s Elisabeth. You could sense the house holding its breath each time this young American soprano delivered an aria, so perfect was her sound, and so refined her artistry; her duet with Pohl, with the pilgrims’ chorus in the background, was beautiful beyond words."
In der Frankfurter Allgemeinen rühmte Eleonore Brüning die konzertante Aufführung von Wagners Nibelungenring bei den Proms - mehr dazu hier. Lance Ryan sang kurz vor Bayreuth auch in London den Siegfried. Der komplette Londoner Ring ist für wenige Tage hier zu hören: http://www.bbc.co.uk/programmes/p01d6jqq
NACHTRAG (06.08.2013): Die englische Zeitung The Independent schreibt (hier der Link) zum Tannhäuser: "But the star performance of the evening was Heidi Melton’s Elisabeth. You could sense the house holding its breath each time this young American soprano delivered an aria, so perfect was her sound, and so refined her artistry; her duet with Pohl, with the pilgrims’ chorus in the background, was beautiful beyond words."
Mittwoch, 18. Juli 2012
Orchesterfest der Badischen Staatskapelle, 21.07.2012
Wegen diverser Nachfragen anbei ein kurzer Überblick über das Programm anlässlich des Jubiläums 350 Jahre Badische Staatskapelle am Samstag, 21.07.2012
Der Eintritt ist den ganzen Tag frei! Bei schlechtem Wetter findet alles im Haus statt.
OPEN-AIR-BÜHNE
15 Uhr: Eröffnung -Begrüßung durch den Generalintendanten und dem Orchestervorstand. Anschließend: Nachmittagskonzert "Geteilte Pulte": BADISCHE STAATSKAPELLE gemeinsam mit allen drei Schulorchestern des Helmholtz-Gymnasiums
18 Uhr: Bigband-Sound mit dem hauseigenen Blechbläserensemble BaSta Brass
19 Uhr: Klassik und Jazz mit dem Opera Swing Quartet
21 Uhr: Grußworte Staatssekretär Mentrup und Oberbürgermeister Fenrich
Abschlusskonzert mit Beethovens 9. Sinfonie (Heidi Melton, Ewa Wolak, Lance Ryan, Renatus Meszar, Justin Brown)
KLEINES HAUS
15.30 Uhr: Kinderkammerkonzert Vier Orchestermusiker auf Abwegen (ab 10 Jahren)
17 Uhr: Jazz mit dem Jazz-Quartett Reichel
18 Uhr Salut d'amour - Romantische Musik zwischen Konzertsaal und Salon
19 Uhr: Kammerkonzert mit der Kammersinfonie von Ermanno Wolf-Ferrari
STUDIO
16 Uhr: Kammerkonzert mit dem Streichquartett des Hofkapellmeisters Otto Dessoff
17 Uhr: Barockmusik auf historischen Instrumenten
18 Uhr: Kammerkonzert mit dem Streichquartett des Hofkapellmeisters Otto Dessoff
19 Uhr: Tango-Konzert mit Werken von Astor Piazzolla und José Bragato
UNTERES FOYER
16 Uhr: Rotes Sofa – Gespräche rund um die BADISCHE STAATSKAPELLE,
17 Uhr: Opern-Paraphrasen für Flöte / Oboe und Klavier
18 Uhr: Rotes Sofa
19 Uhr: Geigenduette
AUSSTELLUNG ZUR ORCHESTERGESCHICHTE
16.30 Uhr: Ausstellungsführung mit Dr. Joachim Draheim, Leiter der Ausstellung
17.30 Uhr: Ausstellungsführung mit Dr. Joachim Draheim, Leiter der Ausstellung
18.30 Uhr: Ausstellungsführung mit Dr. Joachim Draheim, Leiter der Ausstellung
TERRASSE / MITTLERES FOYER
16-18 Uhr: Instrumentenzoo mit Musikinstrumenten zum Anfassen und Ausprobieren
16 Uhr: Instrumentenvorstellung Harfe
16.30 Uhr: Instrumentenvorstellung und Kleinkonzert Blechbläser
17 Uhr: Instrumentenvorstellung und Kleinkonzert Streicher
17.30 Uhr: Instrumentenvorstellung und Kleinkonzert Holzbläser
18 Uhr: Tangos für Bassklarinette und Klavier
TERRASSE / *ERGOTTI
15-18 Uhr: Spiel- und Mal-Ecke des JUNGEN STAATSTHEATERS
15.30 Uhr: *Musikalisches Taschentheater 1 – 1. Workshop zu den Kinderkonzerten mit Pädagogen des JUNGEN STAATSTHEATERS (ohne Voranmeldung, 4+)
16-18 Uhr: Wir basteln Musikinstrumente – gemeinsam mit Orchestermusikern (4+)
16.30 Uhr: *Musikalisches Taschentheater 2 – 2. Workshop zu den Kinderkonzerten mit Pädagogen des JUNGEN STAATSTHEATERS (ohne Voranmeldung, 4+)
BÜHNENPFORTE MEIDINGERSTRASSE
16-19 Uhr: Halbstündlich Führungen durch den Orchesterbereich
Jeweils max. 25 Personen, mit Zählkarten, Ausgabe Infostand
UND AUSSERDEM
15-24 Uhr: Essen und Getränke im Außenbereich und im MITTLEREN FOYER
15-24 Uhr: Informationsstand mit Publikationen, CDs, Losverkauf und Kartenausgabe Führungen
Der Eintritt ist den ganzen Tag frei! Bei schlechtem Wetter findet alles im Haus statt.
OPEN-AIR-BÜHNE
15 Uhr: Eröffnung -Begrüßung durch den Generalintendanten und dem Orchestervorstand. Anschließend: Nachmittagskonzert "Geteilte Pulte": BADISCHE STAATSKAPELLE gemeinsam mit allen drei Schulorchestern des Helmholtz-Gymnasiums
18 Uhr: Bigband-Sound mit dem hauseigenen Blechbläserensemble BaSta Brass
19 Uhr: Klassik und Jazz mit dem Opera Swing Quartet
21 Uhr: Grußworte Staatssekretär Mentrup und Oberbürgermeister Fenrich
Abschlusskonzert mit Beethovens 9. Sinfonie (Heidi Melton, Ewa Wolak, Lance Ryan, Renatus Meszar, Justin Brown)
KLEINES HAUS
15.30 Uhr: Kinderkammerkonzert Vier Orchestermusiker auf Abwegen (ab 10 Jahren)
17 Uhr: Jazz mit dem Jazz-Quartett Reichel
18 Uhr Salut d'amour - Romantische Musik zwischen Konzertsaal und Salon
19 Uhr: Kammerkonzert mit der Kammersinfonie von Ermanno Wolf-Ferrari
STUDIO
16 Uhr: Kammerkonzert mit dem Streichquartett des Hofkapellmeisters Otto Dessoff
17 Uhr: Barockmusik auf historischen Instrumenten
18 Uhr: Kammerkonzert mit dem Streichquartett des Hofkapellmeisters Otto Dessoff
19 Uhr: Tango-Konzert mit Werken von Astor Piazzolla und José Bragato
UNTERES FOYER
16 Uhr: Rotes Sofa – Gespräche rund um die BADISCHE STAATSKAPELLE,
17 Uhr: Opern-Paraphrasen für Flöte / Oboe und Klavier
18 Uhr: Rotes Sofa
19 Uhr: Geigenduette
AUSSTELLUNG ZUR ORCHESTERGESCHICHTE
16.30 Uhr: Ausstellungsführung mit Dr. Joachim Draheim, Leiter der Ausstellung
17.30 Uhr: Ausstellungsführung mit Dr. Joachim Draheim, Leiter der Ausstellung
18.30 Uhr: Ausstellungsführung mit Dr. Joachim Draheim, Leiter der Ausstellung
TERRASSE / MITTLERES FOYER
16-18 Uhr: Instrumentenzoo mit Musikinstrumenten zum Anfassen und Ausprobieren
16 Uhr: Instrumentenvorstellung Harfe
16.30 Uhr: Instrumentenvorstellung und Kleinkonzert Blechbläser
17 Uhr: Instrumentenvorstellung und Kleinkonzert Streicher
17.30 Uhr: Instrumentenvorstellung und Kleinkonzert Holzbläser
18 Uhr: Tangos für Bassklarinette und Klavier
TERRASSE / *ERGOTTI
15-18 Uhr: Spiel- und Mal-Ecke des JUNGEN STAATSTHEATERS
15.30 Uhr: *Musikalisches Taschentheater 1 – 1. Workshop zu den Kinderkonzerten mit Pädagogen des JUNGEN STAATSTHEATERS (ohne Voranmeldung, 4+)
16-18 Uhr: Wir basteln Musikinstrumente – gemeinsam mit Orchestermusikern (4+)
16.30 Uhr: *Musikalisches Taschentheater 2 – 2. Workshop zu den Kinderkonzerten mit Pädagogen des JUNGEN STAATSTHEATERS (ohne Voranmeldung, 4+)
BÜHNENPFORTE MEIDINGERSTRASSE
16-19 Uhr: Halbstündlich Führungen durch den Orchesterbereich
Jeweils max. 25 Personen, mit Zählkarten, Ausgabe Infostand
UND AUSSERDEM
15-24 Uhr: Essen und Getränke im Außenbereich und im MITTLEREN FOYER
15-24 Uhr: Informationsstand mit Publikationen, CDs, Losverkauf und Kartenausgabe Führungen
Donnerstag, 26. April 2012
Lance Ryan in Paris, Heidi Melton an der New Yorker MET
Wenn man den (in Englisch verfassten) Bericht des Gastspiels der Bayrischen Staatsoper in Paris liest, wird man sich wieder bewusst, was für großartige Sänger der letzte Karlsruher Ring mit Lance Ryan und Thomas J. Mayer hatte und wie schwer es 2013 in Karlsruhe wird, dieses Erlebnis zu überbieten. Machen wir uns nichts vor: im Falle von Lance Ryan als Siegfried ist das aktuell unmöglich.
http://opera-cake.blogspot.de/2012/04/from-munich-to-paris-with-love.html
Doch dafür gibt es ja jetzt in Karlsruhe Heidi Melton als neuer Star. Hier der (in Englisch verfasste) Bericht zur New Yorker Götterdämmerung:
http://operaobsession.blogspot.de/2012/04/gotterdammerung-fliegt-heim-ihr-raben.html
http://opera-cake.blogspot.de/2012/04/from-munich-to-paris-with-love.html
Doch dafür gibt es ja jetzt in Karlsruhe Heidi Melton als neuer Star. Hier der (in Englisch verfasste) Bericht zur New Yorker Götterdämmerung:
http://operaobsession.blogspot.de/2012/04/gotterdammerung-fliegt-heim-ihr-raben.html
Montag, 2. April 2012
Wagner - Lohengrin, 01.04.2012
Manche Opernpremieren sind Prestige-trächtiger als andere. Die erste Inszenierung der neuen Opernleitung war beispielsweise in dieser Hinsicht wichtig: Berlioz' Trojaner waren grandios und ein großartiger Start in die neue Spielzeit. In einer Wagner-Stadt wie Karlsruhe, die zu den ersten und traditionsreichsten Orten der musikalischen Wagner-Pflege gehört, wird jede Wagner-Premiere zu einem Prüfstein für das Opernhaus und seine Verantwortlichen. Bei der gestrigen Lohengrin-Premiere lag also viel Vorfreude und Spannung in der Luft. Doch leider folgte einer der misslungensten Abende der - ja man kann es sagen - der letzten Jahrzehnte. Ich kann mich nicht erinnern, wann es zuletzt so viele Buh-Rufe für ein Inszenierungsteam gab. Sogar der stark kritisierte (und inzwischen fast schon etablierte) Rigoletto verblasst dagegen.
Freitag, 21. Oktober 2011
Berlioz - Les Troyens, 21.10.2011
Nachdem die für den gestrigen Donnerstag geplante Premiere im Theater von Grabbes Herzog Theodor von Gothland kurzfristig aus Krankheitsgründen um 2 Tage auf den Samstag verschoben werden musste und ich an dem Tag leider nicht dabei sein kann, besorgte ich mir mit meinen Tauschgutscheinen spontan Karten für die zweite Aufführung der Trojaner. Ein wahrer Glücksgriff!
Diesmal gab es eine Ansage: Aufgrund eines Eingriffs wegen Nierensteinen vor drei Wochen und einer Erkältung John Treleavens konnte dieser nur den ersten Teil des Abends singen. In den Trojaner in Karthago spielte er stumm seine Rolle und von der Seite sang: Lance Ryan! Das hatte zwar etwas Provisorisches, doch Lance Ryan (jedesmal wenn ich ihn höre, habe ich den Eindruck, dass er noch besser geworden ist) sang so souverän, dass es ein Ereignis war, ihn und Heidi Melton als Didon und Aeneas zu hören. Beide könnten meines Erachtens an jedem Haus der Welt in dieser Rolle auftreten. Sehr viel Luft nach oben ist nicht vorhanden. Das glückliche Karlsruher Publikum erlebte einen ansonsten personell unveränderte Aufführung auf ähnlichem Niveau wie in der Premiere, namentlich hervorzuheben besonders die neuen Tenöre Eleazar Rodriguez als Iopas und Sebastain Kohlhepp als Hylas sowie das bekannte Trio Niessen, Kolarczyk, Gorny
Bei der Zweitansicht der Inszenierung bleibt der Eindruck der Einnahme Trojas bestehen: fesselnd zum Ende des 1 Aktes hin, ist der zweite Akt der dramatische Höhepunkt des Abends.
Die Trojaner in Karthago gefielen mir an diesem Abend besser. Das 1. Bild des 3. Akts im Zuschauerraum lebt vom Spektakel, der Rest ist routiniert gut. Der vierte Akt ist das musikalische Highlight, der 5. Akt hat zwar die schönste Einzelarie, zieht sich aber deutlich am Ende. Auch beim zweiten Mal bleibt der Eindruck eines ungewöhnlich eindrucksvollen Opernabends.
PS: Bei Verlassen des Theaters gegen 23.30 bewunderte ich mal wieder das Engagement des GI Herrn Spuhler, der zusammen mit dem Chefdramaturgen Dr. Feuchtner noch Werbematerialien verteilte.
Diesmal gab es eine Ansage: Aufgrund eines Eingriffs wegen Nierensteinen vor drei Wochen und einer Erkältung John Treleavens konnte dieser nur den ersten Teil des Abends singen. In den Trojaner in Karthago spielte er stumm seine Rolle und von der Seite sang: Lance Ryan! Das hatte zwar etwas Provisorisches, doch Lance Ryan (jedesmal wenn ich ihn höre, habe ich den Eindruck, dass er noch besser geworden ist) sang so souverän, dass es ein Ereignis war, ihn und Heidi Melton als Didon und Aeneas zu hören. Beide könnten meines Erachtens an jedem Haus der Welt in dieser Rolle auftreten. Sehr viel Luft nach oben ist nicht vorhanden. Das glückliche Karlsruher Publikum erlebte einen ansonsten personell unveränderte Aufführung auf ähnlichem Niveau wie in der Premiere, namentlich hervorzuheben besonders die neuen Tenöre Eleazar Rodriguez als Iopas und Sebastain Kohlhepp als Hylas sowie das bekannte Trio Niessen, Kolarczyk, Gorny
Bei der Zweitansicht der Inszenierung bleibt der Eindruck der Einnahme Trojas bestehen: fesselnd zum Ende des 1 Aktes hin, ist der zweite Akt der dramatische Höhepunkt des Abends.
Die Trojaner in Karthago gefielen mir an diesem Abend besser. Das 1. Bild des 3. Akts im Zuschauerraum lebt vom Spektakel, der Rest ist routiniert gut. Der vierte Akt ist das musikalische Highlight, der 5. Akt hat zwar die schönste Einzelarie, zieht sich aber deutlich am Ende. Auch beim zweiten Mal bleibt der Eindruck eines ungewöhnlich eindrucksvollen Opernabends.
PS: Bei Verlassen des Theaters gegen 23.30 bewunderte ich mal wieder das Engagement des GI Herrn Spuhler, der zusammen mit dem Chefdramaturgen Dr. Feuchtner noch Werbematerialien verteilte.
Donnerstag, 22. September 2011
Theaterfest des Badischen Staatstheater, 17.09.2011
Vor dem Ausblick ein Rückblick:
Durch den spektakulär inszenierten Suizid des früheren Chordirektors Helg am Spielzeitende im Juli 2011 wurde der scheidende Generalintendant Thorwald mit seinem Team um die verdiente Verabschiedung gebracht. Thorwald hat das Haus auf hohem künstlerischem Niveau geführt. Es war kein Zufall, dass Besprechungen Karlsruher Inszenierungen in überregionalen Tageszeitungen (FAZ, Süddeutsche, Welt u.a.) zu finden waren. Mit Knut Weber wurde das Schauspiel zu einer gleichberechtigten Sparte mit einem homogenen und ausgeglichenen Ensemble. Das Ballett unter Birgit Keil erlebt in den letzten Jahren eine Hochzeit. Und Operndirektor Thomas Brux schaffte das Kunststück hochrangige Sänger nach Karlsruhe zu locken, die auch die Abo-Vorstellungen unter der Woche zu einem Ereignis machen konnten.
Sänger wie Bernhard Berchtold, Walter Donati, Anna-Maria Dur, Edith Haller, Lance Ryan und Sabina Willeit sind nur schwer zu ersetzen. Dazu kamen andere große Namen: José Cura sang verschiedene Rollen und inszenierte Samson et Dalila. Stars wie Ramon Vargas, Anja Harteros, Ambrogio Maestri, Klaus Florian Vogt, Franz Grundheber, Bo Skovhus, Violetta Urmana, Franco Fagioli (der bei den Händel Festspielen zum Publikumsliebling wurde), ... sangen als Gäste.
Peter Spuhler und sein Team präsentierten sich nun beim diesjährigen Theaterfest, das mehr zu bieten hatte als die übliche Routine. Allem Anfang wohnt ein Zauber inne … das Publikum konnte das spüren: es lag ein erwartungsfrohe Atmosphäre über den Veranstaltungen.
Traditioneller Höhepunkt ist der Spielzeit Cocktail am Abend. Zuerst erfolgten ungewohnt interessante und kurzweilige Ansprachen von Vertretern der Stadt (der Karlsruher OB Fenrich) und des Landes (Staatssekretär Jürgen Walter). Beide bekannten sich zum Haus und dessen kulturellen Aufgaben, erläuterten die finanziellen Hürden und die anstehenden Sanierungsmaßnahmen des Hauses an der Baumeisterstraße. Die Nancy-Halle als zusätzlicher Probenbereich wurde von Fenrich als Möglichkeit angedeutet. Spuhler kann man nur viel Verhandlungsgeschick wünschen – es stehen mehr Aufgaben und Entscheidungen an als in den letzten Jahren. Zudem will er ein Kinder- und Jugendtheater etablieren und für das Haus neues Publikum gewinnen. Ob er die hohen Auslastungszahlen der vergangen Jahre überhaupt halten oder wirklich überbieten kann, wird in den nächsten 5 Jahren eine Meßlatte für seine Tätigkeit.
Zur künstlerischen Seite: in allen Sparten sind Publikumslieblinge gegangen, die nun ersetzt werden wollen. Das Schauspiel eröffnete den Abend mit Ausschnitten aus den anstehenden Produktionen. Der neue Schauspielchef Jan Linders und das komplette Ensemble waren angetreten und hinterließen einen sehr guten Eindruck und machten neugierig auf den Spielzeitbeginn. Ob die Stücke das Karlsruher Publikum in der Breite ansprechen, muss sich erst zeigen, doch das Ensemble scheint das Potential gehalten zu haben.
Das Ballett zeigte zwei Ausschnitte früherer Produktionen. Angesichts der hohen Popularität Birgit Keils wird es auch in der kommenden Spielzeit wieder ausverkaufte Abende geben. Allerdings sind zwei der drei ersten Solisten nicht mehr am Haus. Auch ist weiterhin keine erste Solistin in Sicht. Flavio Salamanka als einziger verbliebener erster Solist wird nicht alleiniges Zugpferd und Sympathieträger bleiben können. Mittelfristig wird man also personelle Veränderungen vornehmen müssen, um den Erfolg zu halten.
Die Oper hinterließ den schwächsten Eindruck an diesem Abend. Der Spielplan ist ambitioniert, der neue Operndirektor Schaback, Casting-Direktor John Parr und Chefdramaturg Bernd Feuchtner hinterließen einen kompetenten Eindruck und doch blieben Zweifel, ob sie aus dem großen Schatten ihres Vorgängers treten können.
Die vorgestellten neuen Sänger konnten nur teilweise Interesse wecken. So machten die beiden jungen Tenöre Sebastian Kohlhepp und Elezar Rodriguez neugierig auf ihre weitere Entwicklung. Andrew Finden ließ mit einer Bariton-Arie aus Händels Alessandro die Vorfreude auf die Händel-Festspiele wachsen und der junge Baß Avtandil Kaspeli begeisterte bei seinem Auftritt als Komtur in Mozarts Don Giovanni. Der neue Heldentenor John Treleaven wird sich mit Lance Ryan vergleichen lassen müssen.
Es fehlten an diesem Abend einige der voraussichtlich neuen Stars: die Soprane Dovhan und Melton, der Tenor Shin und die Baritone Venter und Jung nehmen zentrale Rollen in der neuen Spielzeit ein. Mit ihnen hätte die Vorfreude auf das kommende Opernprogramm größer ausfallen können.
Und für alle Wagner-Fans: es wird 2013 eine Wiederaufnahme des Rings geben.
Durch den spektakulär inszenierten Suizid des früheren Chordirektors Helg am Spielzeitende im Juli 2011 wurde der scheidende Generalintendant Thorwald mit seinem Team um die verdiente Verabschiedung gebracht. Thorwald hat das Haus auf hohem künstlerischem Niveau geführt. Es war kein Zufall, dass Besprechungen Karlsruher Inszenierungen in überregionalen Tageszeitungen (FAZ, Süddeutsche, Welt u.a.) zu finden waren. Mit Knut Weber wurde das Schauspiel zu einer gleichberechtigten Sparte mit einem homogenen und ausgeglichenen Ensemble. Das Ballett unter Birgit Keil erlebt in den letzten Jahren eine Hochzeit. Und Operndirektor Thomas Brux schaffte das Kunststück hochrangige Sänger nach Karlsruhe zu locken, die auch die Abo-Vorstellungen unter der Woche zu einem Ereignis machen konnten.
Sänger wie Bernhard Berchtold, Walter Donati, Anna-Maria Dur, Edith Haller, Lance Ryan und Sabina Willeit sind nur schwer zu ersetzen. Dazu kamen andere große Namen: José Cura sang verschiedene Rollen und inszenierte Samson et Dalila. Stars wie Ramon Vargas, Anja Harteros, Ambrogio Maestri, Klaus Florian Vogt, Franz Grundheber, Bo Skovhus, Violetta Urmana, Franco Fagioli (der bei den Händel Festspielen zum Publikumsliebling wurde), ... sangen als Gäste.
Peter Spuhler und sein Team präsentierten sich nun beim diesjährigen Theaterfest, das mehr zu bieten hatte als die übliche Routine. Allem Anfang wohnt ein Zauber inne … das Publikum konnte das spüren: es lag ein erwartungsfrohe Atmosphäre über den Veranstaltungen.
Traditioneller Höhepunkt ist der Spielzeit Cocktail am Abend. Zuerst erfolgten ungewohnt interessante und kurzweilige Ansprachen von Vertretern der Stadt (der Karlsruher OB Fenrich) und des Landes (Staatssekretär Jürgen Walter). Beide bekannten sich zum Haus und dessen kulturellen Aufgaben, erläuterten die finanziellen Hürden und die anstehenden Sanierungsmaßnahmen des Hauses an der Baumeisterstraße. Die Nancy-Halle als zusätzlicher Probenbereich wurde von Fenrich als Möglichkeit angedeutet. Spuhler kann man nur viel Verhandlungsgeschick wünschen – es stehen mehr Aufgaben und Entscheidungen an als in den letzten Jahren. Zudem will er ein Kinder- und Jugendtheater etablieren und für das Haus neues Publikum gewinnen. Ob er die hohen Auslastungszahlen der vergangen Jahre überhaupt halten oder wirklich überbieten kann, wird in den nächsten 5 Jahren eine Meßlatte für seine Tätigkeit.
Zur künstlerischen Seite: in allen Sparten sind Publikumslieblinge gegangen, die nun ersetzt werden wollen. Das Schauspiel eröffnete den Abend mit Ausschnitten aus den anstehenden Produktionen. Der neue Schauspielchef Jan Linders und das komplette Ensemble waren angetreten und hinterließen einen sehr guten Eindruck und machten neugierig auf den Spielzeitbeginn. Ob die Stücke das Karlsruher Publikum in der Breite ansprechen, muss sich erst zeigen, doch das Ensemble scheint das Potential gehalten zu haben.
Das Ballett zeigte zwei Ausschnitte früherer Produktionen. Angesichts der hohen Popularität Birgit Keils wird es auch in der kommenden Spielzeit wieder ausverkaufte Abende geben. Allerdings sind zwei der drei ersten Solisten nicht mehr am Haus. Auch ist weiterhin keine erste Solistin in Sicht. Flavio Salamanka als einziger verbliebener erster Solist wird nicht alleiniges Zugpferd und Sympathieträger bleiben können. Mittelfristig wird man also personelle Veränderungen vornehmen müssen, um den Erfolg zu halten.
Die Oper hinterließ den schwächsten Eindruck an diesem Abend. Der Spielplan ist ambitioniert, der neue Operndirektor Schaback, Casting-Direktor John Parr und Chefdramaturg Bernd Feuchtner hinterließen einen kompetenten Eindruck und doch blieben Zweifel, ob sie aus dem großen Schatten ihres Vorgängers treten können.
Die vorgestellten neuen Sänger konnten nur teilweise Interesse wecken. So machten die beiden jungen Tenöre Sebastian Kohlhepp und Elezar Rodriguez neugierig auf ihre weitere Entwicklung. Andrew Finden ließ mit einer Bariton-Arie aus Händels Alessandro die Vorfreude auf die Händel-Festspiele wachsen und der junge Baß Avtandil Kaspeli begeisterte bei seinem Auftritt als Komtur in Mozarts Don Giovanni. Der neue Heldentenor John Treleaven wird sich mit Lance Ryan vergleichen lassen müssen.
Es fehlten an diesem Abend einige der voraussichtlich neuen Stars: die Soprane Dovhan und Melton, der Tenor Shin und die Baritone Venter und Jung nehmen zentrale Rollen in der neuen Spielzeit ein. Mit ihnen hätte die Vorfreude auf das kommende Opernprogramm größer ausfallen können.
Und für alle Wagner-Fans: es wird 2013 eine Wiederaufnahme des Rings geben.
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