Donnerstag, 18. Juli 2013

Rückblick (3): Die Spielzeit 2012/13 des Badischen Staatsheaters

Die Spielzeit 2012/13 ist fast zu Ende. Die normale Betriebstemperatur sollte erreicht sein. Nach zwei Spielzeiten wird es Zeit für Standortbestimmungen: Das Badische Staatstheater in Karlsruhe - das ist Ballett und Singspiele für die Massen, Oper und Konzerte für Liebhaber, ein Sprechtheater in der Krise, das sich auf Schüler- und Jugend-Theater konzentriert sowie ein Kindertheater, das sich schnell etabliert zu haben scheint.
 
Zuschauerzahlen haben sich normalisiert
Fast 100 Vorstellungen mehr als in der letzten Saison, ein Anstieg um über 12% auf 883 Aufführungen, und ein Publikumszuwachs von fast 9%. Man hatte zum ersten Mal seit der Spielzeit 1999/2000 knapp über 300.000 Besucher. Die Auslastung stieg um ca. 3% auf 85%. Doch zeigen diese Zahlen auch, daß Quantität nicht zwangsläufig für Qualität stehen muß. Es gibt anscheinend so viele Vorstellungen wie noch nie (1989/1990: 554 Vorstellungen mit ca 365.000 Zuschauer und 90% Auslastung) und doch fällt es den regelmäßigen Besuchern teilweise schwer, etwas Interessantes im Wochenplan zu finden.

Problemzone Schauspiel
Die beiden ersten Teile Rückblick (1) und Rückblick (2) beschäftigen sich mit der Karlsruher Problemsparte, bei der man im Sprechtheater enttäuschte und sich dagegen erfolgreich auf musikalische Beschallungsstücke sowie Schüler-und Jugendtheater konzentrierte. Schön, daß sich man sich so sehr um diese Gruppen kümmert, aber für den Erwachsenenbetrieb ist das Programm weniger abwechslungsreich als in den Jahren zuvor. Das Karlsruher Schauspiel verpasste dabei zudem den Anschluß an die Qualitätsstandards der letzten Jahre und kann überregional nicht mehr mithalten. Hier kann man nur vordergründig mit der Spielzeit zufrieden sein und darf sich nicht zurücklehnen.
Zu den Zahlen: 73 Vorstellungen mehr als letztes Jahr, davon 62 im Studio (ein Anstieg von 130 auf 192): Der Vorname und das 44 mal gespielte Abituriententhema Agnes waren meistens ausverkauft. Viele andere Produktionen im Studio verschwanden dagegen fast ungesehen vom Spielplan. Wie schon letztes Jahr retteten die beiden Singspiele die Bilanz des Schauspiels: ca 30% der 75.000 Besucher waren in Alice und Dylan.

Die Höhepunkte gab es in der Oper
Originell und spannend ist die Oper. Nicht nur in der Programmauswahl, sondern auch bei den Inszenierungen. Zu Beginn der Spielzeit rettete man den thematisch etwas unzeitgemäßen Tannhäuser durch eine optisch überzeugende Aufführung. Der Vetter aus Dingsda war musikalisch eine Meisterleistung, La Vestale eine schöne Rarität und wie die Regimentstochter solide umgesetzt. Die Passagierin hat vielleicht das meiste Prestige für die Karlsruher Oper gebracht und Peter Grimes war eine fesselnde Produktion. Die Händel-Festspiele enttäuschten etwas, doch die Vorschau für 2014 lässt kommende Spielzeit eine der bisher schönsten Festspielwochen erhoffen. 
Die Opern, die auch für ein sehr breites Publikum tauglich sind, holt man überwiegend aus dem Repertoire vergangener Intendanzen. (Erfolgreich waren in diesem Jahr bspw. Carmen, Zauberflöte und die einmalige Nibelungenring-Aufführung.) Dennoch wirkten die Wiederaufnahmen (bei denen  wahrscheinlich  nicht nur ich dachte: "schon wieder") auf einige langjährige Besucher ein wenig ermüdend. Doch auch hier scheint eine Relativierung notwendig, denn man muß sich bei dem bedienen, was in den Lagerräumen steht. Und hier könnte Achim Thorwald einiges entsorgt haben, was man als Zuschauer nun vermisst. Es wäre interessant zu wissen, was man überhaupt vor 2 Jahren als Repertoire im Lager vorfand.
Unzufrieden kann man darüber sein, daß der Spielplan nicht den Abwechslungsreichtum bot, den man gewohnt war. Wo die Entscheidung, was man unter der Woche besucht vor zwei Jahren gut durchdacht sein wollte, bekam man z.B. im Frühsommer wochenlang fast immer nur das gleiche Programm geboten.
Würde man nur auf die Besucherzahlen schauen, dann müßte man sich um die Oper die meisten Sorgen machen: in 143 Vorstellungen hatte man 102.118 Zuschauer, das letzte Jahr der Thorwald-Intendanz zog in 123 Vorstellungen 104.405 Besucher an. Hier muß sich Schaback bei Spielplanvielfalt und Programmauswahl also noch steigern. Mit dem Maskenball, der Fledermaus und den Meistersingern könnte dies nächste Spielzeit gelingen.  
Auffällig ist, wie sehr sich die Strategie des Musiktheaters von der des Schauspiels unterscheidet. Schaback/Feuchtner laufen dem Publikum nicht hinterher, sondern verfolgen in den ersten beiden Spielzeiten ihre eigene künstlerische Linie, von der in Karlsruhe vor allem die Opernliebhaber profitieren, bekommt man doch fast nur Werke zu hören, die es sehr lange nicht mehr oder noch nie in Karlsruhe auf dem Spielplan standen. Vor einem Jahr ließ man sich bereits übertriebenerweise für das "beste" Opernprogramm feiern - mit Blick auf dann drei Spielzeiten kam man aber in jedem Fall ein wirklich interessantes Programm feststellen. Die Oper ist in Karlsruhe die Sparte, die aufgrund ihrer künstlerischen Leistung mehr Zuschauer verdient hätte. Also ein Glückwunsch und vielen Dank an Joscha Schaback und Bernd Feuchtner, die Sänger sowie den Karlsruher Chor mit Ulrich Wagner und alle anderen Beteiligten. Ich freue mich auf die kommende Spielzeit.
  
Symphoniekonzerte - Best of Anthony Bramall in Kazushi Ono Style
Es war ein sehr gutes Jahr, das vor allem durch die Solisten begeisterte: Boris Berezovsky, Benjamin Moser, Maximilian Hornung, Gidon Kremer - hochkarätige Künstler gab es zu hören. Viel bekanntes Repertoire der letzten ca 10 Jahre wurde in dieser Spielzeit gespielt, also Stücke, die bereits Anthony Bramall auf das Programm setzte. Nächstes Jahr gibt es dazu im Gegensatz sehr viele Raritäten, die ihre  Publikumstauglichkeit beweisen müssen. Wie schon beim früheren GMD Kazushi Ono setzt man in den Konzerten auch wieder stärker auf Zeitgenössisches und Unbekanntes. Justin Brown ist als GMD nicht nur unumstritten, sondern beim Publikum in hohem Maß beliebt und akzeptiert. Auch hier kann man sich auf die nächsten Konzerte freuen.

Publikumslieblinge - Ballett im bewährten Modus
Das Ballett bleibt weiterhin die Sparte mit der höchsten Auslastung - fabelhafte 94 %! Diese Spielzeit hatte einen Übergangscharakter. Nach den gefeierten Uraufführungen der vorangegangen Spielzeit (Siegfried und Momo) gab es die Wiederaufnahme von Giselle und eine deutsche Erstaufführung: das kurze, knapp einstündige Ballett In den Winden im Nichts kann öfters getanzt werden und hatte mit ca 12.500 Besucher den höchsten Ballett-Zuspruch der Saison. Schwanensee, Nußknacker und Giselle waren ständig ausverkauft und erreichten sogar 100% Platzauslastung.
Birgit Keil hat bisher immer verstanden, die richtigen Werke für Ihre Kompagnie auszusuchen und dennoch muß man ein wenig darauf achten, nicht zu sehr in Tschaikowsky-Programm-Routine zu geraten. Dornröschen wird nächste Spielzeit ein großer Erfolg, das Karlsruher Publikum hat ein Faible für klassisches Handlungsballett. Oder fehlt nur die richtige Alternative, bspw. ein musikalisches moderneres Ballett abseits der Klassiklinie?

Das Junge Staatstheater
Innerhalb von zwei Jahren etabliert und mit starker Ausstrahlung. Hier scheint die einzige wichtige neue Errungenschaft der letzten zwei Jahre zu sein. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Besucherzahl um 10 % auf 34.000 gestiegen, davon über 21.000 im Weihnachtsmärchen Die zertanzten Schuhe. 453 Schulen haben das Theater besucht (170 mehr als im Vorjahr) und das konnte man auch bei Schauspielbesuchen bemerken: dort profitierte man von den vielen Schülern, die bspw. durch Agnes, Dantons Tod, Werther etc. geschleust wurden und die Zuschauerzahlen wachsen ließen.

Zur Außendarstellung - Intensiver Selbstapplaus
Eigenlob stinkt, so heißt es zumindest in der Umgangssprache und wer glaubt, daß dieser Satz treffend ist, der wird im Verlauf der letzten beiden Spielzeiten erstaunt zur Kenntnis genommen haben, daß man auf der Internetpräsenz des Badischen Staatstheaters nicht nur -und völlig zu Recht- positive Rezensionen über die eigene Arbeit veröffentlicht, sondern auch selber darüber schreibt, was man vermeintlich Tolles geleistet hat. Unfreiwillig komisch wird es immer dann, wenn das Zentralkomitee des Badischen Staatstheaters nach Premieren bekannt gibt, wie seine eigene Arbeit zu beurteilen ist
und die Feelings beschreibt, die es mit seinen Inszenierungen meint, ausgelöst zu haben. In der vorangegangenen Spielzeit fand man sich oft "berührend". Man schwärmte über die berührende Kraft der eigenen Arbeit, man konnte in den offiziellen Mitteilungstexten die Rührung darüber spüren, sich berührend zu fühlen. In letzter Zeit ist das Lieblingswort des Badischen Staatstheaters "intensiv". Man beschreibt sich selber damit und wäre es so gerne: intensiv wahrgenommen, intensiv gefragt, intensiv rezipiert, bestimmt auch intensiv bezahlt. Tatsächlich ist man im Schauspiel überwiegend intensiv langweilig, im Ballett und bei Singspielen dafür intensiv beliebt und in Oper und Konzert intensiv auf Kurs. Nächstes Jahr wird man sich dann vielleicht als "intensiv berührend" oder "berührend intensiv" bezeichnen. Wer sich über die Humorlosigkeit des Schauspiels beschwerte, kann sich zumindest über die unfreiwillig komische Selbstdarstellung amüsieren. Man scheint also weder den eigenen Produktionen noch dem Publikum zu vertrauen und erweckt den Eindruck, als fühle man sich nicht richtig gewürdigt und schreibe sich deshalb gerne selber schön. So wundert es nicht, welches Schauspiel auch zukünftig zu erwarten sein wird. Schon jetzt kann man prognostizieren, daß man auch zukünftig die Selbstapplausmühle für das wieder-mal-nicht-so-Besondere heftig drehen wird. Einen unguten Beigeschmack werden dabei einige aufmerksamere Zuschauer nicht ignorieren können. Oder geht es hier nur um die anstehende Vertragsverlängerung der bis 2016 engagierten aktuellen Intendanz?
  
'And the winner is' oder 'Mehr Schein als Sein'
Heute gehört es also zum fragwürdigen Ton, sich selber anzupreisen und die vermeintlichen eigenen Verdienste ins Rampenlicht stellt. Dazu passen auch die obskuren Preise, die man verliehen bekommen hat, vor allem, weil es Theorie-Preise sind, bei denen es nicht um die Qualität der künstlerischen Arbeit und Aufführungen geht, sondern um aus der Ferne bewertete Konzepte. Auf den Programmheften und sonstigen Publikationen bedankte man sich für die Preise, als wüsste man genau, daß man sie weniger durch harte Arbeit verdient als vielmehr verliehen bekommen hat.

Zum Abschluß ein Ergebnis: 37:5  
37:5 - so meine persönliche Statistik zugunsten des Badischen Staatstheater, das ich in dieser Spielzeit an 42 Abenden nur fünfmal enttäuscht verließ. Dennoch hinterließ die Spielzeit nur den Eindruck einer normal durchschnittlichen Saison mit Höhen und Tiefen und immer wieder fand ich nichts im Wochenprogramm, was mich interessierte oder ein zweites mal sehen wollte. Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit sah ich mir wieder verstärkt das Programm der umgebenden Städte an, um Alternativen an freien Abenden zu finden.
   
FAZIT: Eine durchwachsene Spielzeit mit Licht und Schatten, deren Glanzpunkte musikalisch gesetzt wurden. Die neue künstlerische Leitung des Staatstheaters hat die langjährige Akzeptanz beim Publikum aufrecht erhalten können und durch Singspiele, Schüler-und Kinder-Programme sogar Publikumsgewinne erzielt. Das Schauspiel bleibt die Problemzone und kann mit anderen wichtigen Theatern nicht konkurrieren.

In eigener Sache:
HERZLICHEN DANK für die vielen sehr guten Kommentare, die diesem Blog im Verlauf des Jahres zu zahlreichen neue Aspekten verhalfen!
Für mich immer noch überraschend, daß dieses kulturelle Wahrnehmungstagebuch so viele Leser findet und sich deren Anzahl im Verlauf der Spielzeit mehr als verdoppelt hat. Ich nehme es als gutes Zeichen für das Interesse an den Menschen, die in den 883 Vorstellungen dieser Spielzeit ihren Zuschauern so viel Glück und Spannung schenkten. Deshalb HERZLICHEN DANK vor allem an alle Mitarbeiter des Badischen Staatstheater für ein bei meinen Besuchen stets reibungsloses und professionelles Jahr!


ÜBERSICHT:

Oper:

Barry - The Triumph of Beauty and Deceit
Berlioz - Die Trojaner
Bizet - Carmen
Britten - Peter Grimes
Delius - Romeo und Julia auf dem Dorfe
Donizetti - Die Regimentstochter
Händel - Alessandro
Händel - The Triumph of Time and Truth
Künneke - Der Vetter aus Dingsda
Spontini - La Vestale
Wagner - Rheingold
Wagner - Die Walküre
Wagner - Tannhäuser
Weinberg - Die Passagierin

Ballett:
Giselle
In den Winden im Nichts
Der Nußknacker
Siegfried

Schauspiel:
Delaporte/Patelliere - Der Vorname
Richter - My Secret Garden
Schnitzler  - Der einsame Weg
    
Singspiel
Waits - Alice
  
Jugend-/Schülertheater:
Büchner - Dantons Tod
Kleist - Prinz Friedrich vom Homburg
Shakespeare - Wie es euch gefällt 
Stamm - Agnes
Tschechow - Die Möwe

Konzerte:
8 Symphoniekonzerte + Schönberg - Gurrelieder

Diverses:
Händel Festspiele 2013
Theaterfest 2013
Zuschauerumfrage + Publikumsanalyse


PS: Nur zum privaten Gebrauch / persönliche Statistik für die Spielzeit 2012/2013:
19 Opernbesuche / 13 Produktionen
3 Schauspielbesuche / 3 Produktionen
1 Singspielbesuch / 1 Produktion
5 Jugend-/Schülertheater-Besuche / 5 Produktionen
9 Konzertbesuche / 9 Konzerte
4 Ballettbesuche / 4 Produktionen
Theaterfest
Fazit: 42 Abende im Badischen Staatstheater. Es gab schon deutlich bessere Jahre.

Dienstag, 16. Juli 2013

8. Symphoniekonzert, 15.07.2013

Das 4. Violinkonzert des deutsch-russischen bzw. wolgadeutschen Komponisten Alfred Schnittke (*1934 †1998) wurde 1984 von den Berliner Philharmonikern unter Christoph von Dohnányi uraufgeführt. Der 1947 im lettischen Riga geborene Gidon Kremer spielte bereits damals den Solopart und sagte, daß er in dieser Musik die Seele seines Freundes Alfred Schnittke finde, der ihm das Konzert auch gewidmet hatte. Das viersätzige 4. Violinkonzert (bei dem jeder neue Satz länger dauert als sein Vorgänger und das durch den Einsatz von Perkussion- und Tasteninstrumenten auffällt) scheint eine anspielungsreiche biographische Musik zu sein über das Leben im Sowjetkommunismus und über die langjährige Freundschaft zwischen Interpret und Komponist. Kremer half maßgeblich, den unbekannten und in der damaligen UdSSR ignorierten Schnittke den Stellenwert zu verschaffen, den er heute besitzt.
Die heile Welt des eröffnenden Andante stürzt im 4. Violinkonzert nach wenigen Takten unerwartet und plötzlich in einem kurzen schreienden Akkord ab. Schnittke beschreibt die vordergründige Harmonie: "Zwei schöne Plüschmelodien (die eine sich als „fatum banale“ durch das ganze Stück ziehend und die andere als falsche Erlösung im 3. Satz erscheinend) sind nur zwei 'geschminkte Leichen'." Es gibt nur einen schnellen Abschnitt - das als Passacaglia angelegte Vivo ist leidenschaftlich und vorwärtststrebend und vielleicht für Hörer der interessanteste Satz: in dessen Verlauf übertönt das Orchester zunehmend den Solisten. Ein Violinkonzert mit zwielichtigem Charakter, das immer wieder auf eine verschleiernde Weise indirekt wirkt, als wollte es sich in Gegensätzen und Anführungszeichen ausdrücken.
Erhöhte Eintrittspreise im freien Verkauf - für dieses Konzert will man mehr Geld. Doch wer sich nach dem Konzert fragte, für was es sich lohnte, der könnte vielleicht antworten: für Gidon Kremer, für Justin Brown und die Badische Staatskapelle, für Bruckners Neunte. Aber wird jemand Schnittkes Konzert als Hauptgrund nennen? Freundlich starker Applaus zur Pause.
  
Anton Bruckners 9. Symphonie gehört zu den klassischen Schwerstgewichten des Symphoniebetriebs. Und gleich vorab: Justin Brown dirigierte eine sehr beeindruckende Sicht auf Bruckner, die -wollte man sie mit nur einem Wort beschreiben- zutreffend als schnell bezeichnet werden könnte. Ca. 56 Minuten benötigte Brown bei durchweg raschen Tempi, die vor allem im äußerst gelungenen mittleren Scherzo fast schon körperlich auf die Zuhörer wirkten. Dennoch -wie schon bei Browns Dirigat zu Lohengrin- könnte man Brown ein Defizit ankreiden: sein Bruckner ist zupackend und weltlich - und ganz ohne spirituelle und transzendente Momente. Es gehört zwar nicht hier her und sehr gute Aufnahmen von Bruckners 9. Symphonie sind zahlreich, doch eine liegt mir besonders am Herzen. Wer zufälligerweise eine benötigt, der höre sich die Aufnahme der Wiener Philharmoniker mit Carlo Maria Giulini an. Es ist mit ca. 68 Minuten Dauer eine der langsameren, aber für mich auch eine der spannendsten und großartigsten Einspielungen, die mich bei jedem Anhören wieder in ihren Bann zieht. Sergiu Celibidaches meditierend buddhistisches Schweben über der Partitur benötigt noch mal 10 Minuten mehr, also ca. 78 Minuten oder anders ausgedrückt: als Brown gestern den zweiten Satz beendete, hätte Celibidache gerade nur den ersten dirigiert.

Ein stark applaudierter und teilweise bejubelter Abschluß der Konzertsaison. Und wenn ich so meinen Abo-Nachbarn zuhöre, dann kann man sagen, daß Browns Beliebtheit und Reputation einen Spitzenwert erreicht hat. Glückwunsch an unseren GMD!

Dienstag, 9. Juli 2013

Rückblick (2): Problemzone - Das Karlsruher Schauspiel in der Spielzeit 2012/13

Gefällt Ihnen zur Zeit das Schauspiel des Badischen Staatstheaters?
Ja? Sie Glückliche/r! Dann müssen Sie hier nicht weiterlesen.
Nein? Dann könnten Sie sich in meinen zahlreichen Mangel- und Leidenswahrnehmungen vielleicht wiedererkennen.

Badische Staatskapelle mit Boris Berezovsky als SWR-Download

Das 1.Klavierkonzert von Johannes Brahms mit dem großartigen Pianisten Boris Berezovsky und der Badischen Staatskapelle unter Justin Brown aus dem ersten Symphoniekonzert der Spielzeit 12/13 (mehr dazu hier) wird vom SWR als mp3-Download der Woche zur Verfügung gestellt.

Hier der Pfad zum SWR:
http://www.swr.de/swr2/musik/musikstueck/brahms-klavier-orchester-nr1-d-moll/-/id=2937886/nid=2937886/did=11652848/1v45wmt/index.html

PS: Nächste Spielzeit kommt Berezovsky wieder nach Karlsruhe: am 29.06./30.06.2014 mit einem Klavierkonzert von Rachmaninow, leider nur mit dem vierten.

Sonntag, 7. Juli 2013

Britten - Peter Grimes, 06.07.2013

Peter Grimes brachte dem Komponisten Benjamin Britten einst internationalen Ruhm, seine Oper ist ein frühes Meisterwerk und wurde als der englische Wozzeck gerühmt - die gestrige Karlsruher Premiere wurde dem gerecht und zu einem weiteren schönen, bemerkens- und empfehlenswerten Erfolg für das Badische Staatstheater.
 
Zum Geburtstag
Man soll die Feste feiern, wie sie fallen und runde Jubiläen gibt es 2013 genug: bspw. der 200. Geburtstag von Wagner, Verdi und Büchner und der 100. Geburtstag von Benjamin Britten. Und es scheint eine Herzensangelegenheiten für viele Mitarbeiter des Badischen Staatstheaters zu sein, die mit englischer Muttersprache aufgewachsen sind, die vielleicht bedeutendste britische Oper in Karlsruhe aufzuführen. Der Karlsruher Generalmusikdirektor Justin Brown, Bühnenbildner Charles Edwards und Tenor John Treleaven, um nur drei gestern maßgeblich beteiligte Briten zu nennen, - ihnen allen war das Engagement und der Wille zum Erfolg anzumerken.

Great Britten und Karlsruhe

Benjamin Britten (*1913 †1976) und Dimitri Schostakowitsch (*1906 †1975) erscheinen heute als die beiden bedeutendsten Komponisten innerhalb des 20. Jahrhunderts, da bei ihnen beides, ihre Biographie und ihre Musik exemplarisch für ihre Zeit und ihre Zeitgenossenschaft herangezogen werden können.
Vor ca. 55 Jahren hatte die künstlerische Leitung der Karlsruher Oper bereits den richtigen Geschmack, denn es gab fast so etwas wie eine Aufführungstradition für Brittens Bühnenwerke. Schon 1957 gab es die Karlsruher Erstaufführung von The Rape of Lucretia (Uraufführung 1946), 1958 folgte Peter Grimes (UA 1945) -es wäre interessant zu wissen, wie man vor 55 Jahren in Karlsruhe die Oper hörte und beurteilte-, 1961 Albert Herring (UA 1947), 1967 The Beggar's Opera (UA 1948), 1968 dann die Kinderoper The little sweep (UA 1949), 1972 Noye's Fludde (UA 1958), 1982 A Midsummer Night's Dream (UA 1960), 1988 erneut Albert Herring und dann, nach 20 Jahren ohne Britten'sche Oper, erfolgte 2009 Death in Venice. Die Neuinszenierung von Peter Grimes ist also ein weiterer Schritt der Karlsruher Britten Tradition. Zwei wichtige Opern fehlen meines Wissens noch im Badischen Staatstheater: Billy Budd (UA 1951) und The Turn of the Screw (UA 1954).

Worum geht es?
Der alleinstehende Fischer und Dorfaußenseiter Peter Grimes wird von der Dorfgemeinschaft argwöhnisch beobachtet. Durch einen Unfall kam sein Lehrjunge beim Fischfang ums Leben und im kurzen Prolog wird er bei einer Gerichtsverhandlung zwar freigesprochen, aber aufgefordert keine weiteren Lehrlinge zu beschäftigen. Doch ohne Hilfe ist sein Metier kaum auszuüben und die verwitwete Lehrerin Ellen Orford bringt ihm aus dem Waisenhaus einen neuen Jungen, bei dem sie später blaue Flecken findet. Orford vermutet eine Mißhandlung und will Grimes befragen, der jedoch darüber erbost in Streit mit ihr gerät. Die Dorfgemeinschaft will Grimes zur Rede stellen, doch dann passiert ein zweites Unglück: der neue Lehrling stürzt bei einem Unfall die Klippe herab. Grimes sieht keine Chance, seine Unschuld zu beweisen und begeht nach Aufforderung Selbstmord, um dem Lynch-Mob zu entgehen.

Peter Grimes – Kinderschinder? Kinderschänder? Oder ein Opfer?
Peter Grimes ist im literarischen Vorbild von 1810 ein sadistischer Bösewicht, den die göttliche Strafe ereilt. Benjamin Britten sah die Figur anders; er sagte seinem Neffen Alan Britten, daß seine Oper von Gerüchten handele, über abscheuliche Vorurteile, eine Krankheit, die die Massen vergifte. Der Tenor Peter Pears -der erste Sänger des Grimes und Lebensgefährte Brittens- bestätigte, daß die Geschichte das Drama eines  Individuums gegen die engstirnige Masse darstellen sollte. Im Libretto wurden Anspielungen auf Sadismus oder Homosexualität beseitigt und erst rückblickend, mit Wissen um Brittens Leben (in seinen Opern geht es generell oft um das Unglück tabuisierten Verlangens) kann man erahnen, daß es auch die Tragödie eines Homosexuellen sein könnte. Warum begeht Grimes Selbstmord? Wird er nur durch Feindseligkeiten und Ablehnung seiner Umwelt in den Tod getrieben? Oder in welchem Maße ist die Einsicht in die eigenen charakterlichen Defizite, die Ablehnung der sadistischen oder päderastischen Tendenzen seiner Persönlichkeit ausschlaggebend? Die Karlsruher Inszenierung gibt eine klare (und für einige wenige vielleicht etwas zu einfache und einseitige) Antwort: Grimes ist ein Opfer. Regisseur Christopher Aldens Regie übernimmt und entspricht damit Benjamin Brittens Sicht.

Was ist zu sehen?
Die Zwillingsbrüder Christopher Alden und David Alden wurden 1949 in New York geboren und sind beide seit Jahrzehnten als Opernregisseure aktiv und bekannt und werden wahrscheinlich regelmäßig verwechselt. Beide inszenieren 2013 Peter Grimes. David Aldens Regie hatte im Januar Premiere an der Deutschen Oper in Berlin (allerdings war das eine Übernahme, die 2009 in London erstmals gezeigt wurde), Christopher Alden folgte gestern in Karlsruhe. Peter Grimes ist bei Ch. Alden vor allem also eines: das Opfer einer feindseligen Gruppendynamik, die ein Feindbild benötigt. Die Bewohner des Fischerdorfs fanatisieren sich immer stärker gegen den gesellschaftlichen Außenseiter und werden zu einer paranoid faschistischen Masse, die leicht den Schritt zum Lynch-Mob nimmt.
Alden beweist sich als gewiefter, geschickter und einfallsreicher Opernregisseur: ihm genügt ein (übrigens sehr gut gemachter) Einheitsraum auf der Bühne, um alle Szenen zeigen zu können. Die Kostüme passen zur Entstehungszeit der Oper, Aldens Figuren erhalten ein klares Profil. Immer wieder ergeben sich spannende Situations- und Szenenwechsel, Stimmungsumbrüche und phantasievolle Momente. Wenn man etwas an dieser Inszenierung kritisieren will, dann, daß sie zu plakativ moralisierend ist. Armbinden und Fahne, die Verbindung zum englischen Faschismus eines Oswald Mosley und der doppelte Tod am Ende der Oper (Grimes begeht Selbstmord - doch dieser wird auch noch als gesellschaftlicher Mord gezeigt): deutlicher hätte der Regisseur nicht werden können.

Was ist zu hören?
Peter Grimes ist eine große Choroper und deshalb zuerst ein Bravo an die Chorsänger des Opern- und Extra-Chores, die von Ulrich Wagner sehr gut vorbereitet erschienen. Und auch die Badische Staatskapelle spielte unter Justin Brown eindrucksvoll und auf gewohnt sehr hohen Niveau. Peter Grimes ist vielen dadurch bekannt, daß Britten für den Konzertsaal fünf der sechs orchestralen Zwischenspiel als Sea Interludes zusammenstellte. Im Programmheft schreibt Justin Brown: "Die Darstellung des Nebeneinanders von Mensch und Natur ist das eigentliche Charakteristikum in Peter Grimes und vielleicht Brittens allergrößte Leistung". Brown brachte das zu Gehör: in den Zwischenspielen, der Sturmszene. Immer wieder gab es große und beeindruckende szenische und musikalische Momente, berückend schön gelang z.B. das Frauen-Quartett des zweiten Akts. Bravo!

John  Treleaven hörte ich vor ca. 18 Jahren zum ersten Mal in Karlsruhe und seitdem u.a. als Siegmund, Tristan, Apollo,... und im Konzert (Lied von der Erde). Gestern nun -zu einem späten Zeitpunkt in seiner Karriere- hatte er vielleicht seinen größten Auftritt am Badischen Staatstheater: seine Rolleninterpretation als Peter Grimes setzte einen Maßstab, an den man sich erinnern wird. Bravo!
Neben Treleaven bekam Heidi Melton als warmherzige und zweifelnde Ellen Orford besonders viel Applaus und auch alle anderen Sänger an diesem spannenden Premierenabend verdienten sich ein herzliches Bravo für eine dichte und hochwertige Aufführung!

Fazit: Nach Tannhäuser und Die Passagierin folgt nun mit Peter Grimes die dritte außergewöhnliche und besondere Operninszenierung der Spielzeit. Glückwunsch an das Opernteam des Badischen Staatstheaters für ein wirklich sehr gutes Inszenierungsjahr und einen starken Saisonabschluß!

Team und Besetzung

Peter Grimes: John Treleaven
Ellen Orford: Heidi Melton
Balstrode: Jaco Venter
Auntie: Suzanne McLeod
Mrs. Sedley: Katharine Tier
Swallow: Renatus Meszar
Ned Keene: Gabriel Urrutia Benet
Bob Boles: Steven Ebel
Horace Adams: Eleazar Rodriguez
Hobson: Lucas Harbour
Erste Nichte: Melanie Spitau
Zweite Nichte: Lydia Leitner
Fischer: Thomas Rebilas
Advokat: Doru Cepreaga
Fischersfrau: Susanne Schellin
Erster Bürger: Andreas Netzner
Zweiter Bürger: Marcelo Angulo
Dritter Bürger: Thomas Krause
Vierter Bürger: Alexander Huck
Fünfter Bürger: Doru Cepreaga
Sechster Bürger: Kwang-Hee Choi
Sopran Solo: Maike Etzold
Junge: Lino Weber

Musikalische Leitung: Justin Brown
Regie: Christopher Alden
Bühne: Charles Edwards
Kostüme: Doey Lüthi

Donnerstag, 4. Juli 2013

Oper Stuttgart: Rossini - La Cenerentola, 03.07.2013

Das Badische Staatstheater scheint gegen Spielzeitende eine Schwächephase zu haben: im Schauspiel hat man einen vielfältigen Spielplan, kann aber qualitativ nicht mit früheren Leistungen mithalten, in der Oper arbeitet man hingegen auf hohem Qualitätsniveau, nur der Spielplan ist gerade nicht besonders abwechslungsreich (mehr dazu auch hier). Es sind also gute Gründe vorhanden, um mal wieder über den eigenen Tellerrand zu blicken. Nach der Bestätigung, daß im Schauspiel Frankfurt das Theater geboten wird, das man in Karlsruhe schmerzlich vermisst, zeigte der Ausflug nach Stuttgart, daß man in der Karlsruher Oper bestens aufgestellt ist und man nur am Spielplan feilen sollte.

Die Neuinszenierung von Rossinis La Cenerentola hatte vor wenigen Tagen am 30.06. Premiere in Stuttgart. (Am Badischen Staatstheater wurde sie übrigens zuletzt vor über 30 Jahren inszeniert). Rossinis Aschenbrödel ist ohne märchenhafte Elemente (keine Fee und kein Zauber) - eine bürgerliche Komödie vom Aufstieg eines armen und herzensguten Mädchens durch Liebe. In Stuttgart ist die Handlung modernisiert: der Prinz ist ein Konzernerbe und wird während der Ouvertüre vom Aufsichtsrat (der Männerchor, bei dem zwei Männer in Frauenkleidern stecken, um die Frauenquote zu erfüllen) aufgefordert zu heiraten, um den Firmenbesitz als Erbe zu erhalten. Don Ramiro tauscht mit seinem Diener die Rollen und beide ziehen los, um die passende Kandidatin zu suchen, unterstützt vom Unternehmensberater Alidoro, der die Handlungsfäden in der Hand hat. Cenerentola ist in dieser Inszenierung anfänglich eine schüchterne und gehemmte Person, deren verarmter Stiefvater Don Magnifico versucht, seine zwei anderen heiratswütigen Töchter finanziell lohnend unter die Haube zu bringen und sie auf den vermeintlichen Prinzen hetzt.  Der Ball wird zur enthemmten Party mit Stripperinnen und Alkoholexzessen, der Aufsichtsrat hat Bündel mit Geldscheinen in der Hand und spielt im Casino. Cenerentolas verzeihende und versöhnende Schlußarie hat fast schon utopische Qualitäten: sie steht auf dem Tisch des Aufsichtsrats, der sich angesichts ihrer humanen Worte unter dem Tisch versteckt. Cenerentola und Don Ramiro brennen am Ende durch und rennen gemeinsam weg.
Das Bühnenbild ist geteilt: im Vordergrund steht der halbrunde Tisch der Konzernführung, im Hintergrund befindet sich die kleine und enge Wohnung Don Magnificos, die in einer der stärksten Bühnenbildszenen nach hinten wegfährt und zum Entsetzen Cenerentolas im Boden nach unten versinkt und ihre kleine Welt (vor allem den Fernseher, der Drei Haselnüsse für Aschenbrödel zeigt) verschwinden lässt.
Regisseurin Andrea Moses
zeigt eine Mischung aus Hollywood-Komödie und Kapitalismuskritik, die vielleicht einen Schwachpunkt hat: sie ist etwas halbherzig und es fehlen ihr die ganz großen Bühnenmomente und Bilder. Dennoch handelt es sich um eine solide Arbeit: die Regisseurin hat viele Ideen - gute und auch solche, die nicht funktionieren, aber sie ist nie einfallslos. Manchmal inszeniert sie zu viel Nebenhandlung und Slapstick und verliert dabei ihre Hauptfigur aus den Augen: Cenerentola als Figur bleibt blaß. Die unerwartete Wendung des trostlosen, jämmerlichen und ungerechten Schicksals der ungeliebten Halbschwester und Stieftochter zur verzeihenden und gütevollen Prinzessin geht verloren und andere Figuren dominieren das Geschehen. Dennoch unterhält man sich gut, es wird oft gelacht und die Produktion kann sich sehen lassen, denn Rossinis Cenerentola ist in Stuttgart eine auf hohem Niveau ausgeglichene und bestens besetzte Oper, die qualitativ ähnlich wie Donizettis Regimentstochter am Badischen Staatstheater mit spielfreudigen Sängern umgesetzt ist.

Sängerisch hat man einiges zu bieten. Das erste Ausrufezeichen des Abends setzte im ersten Akt der junge polnische Bass Adam Palka als Alidoro, der besonders für Karlsruher Besucher interessant ist: seine Stimmfarbe und Stimmkraft erinnert an den jungen Konstantin Gorny. Palka gehört ab der kommenden Spielzeit zum Ensemble der Stuttgarter Oper. In Stuttgart hat man zwei interessante Gäste engagiert: Enzo Capuano war gestern der ideale Don Magnifico - er wirkte wie ein distinguierter Marcello Mastroianni-Typ mit beweglicher Bass-Stimme. Der junge Tenor Bogdan Mihai bewies mit seiner klaren und hohen Stimme eindrucksvoll, wieso er auch schon beim Rossini Festival in Pesaro gesungen hat und mit Franco Fagioli in Rossinis Oper Aureliano in Palmira aufgetreten ist.
Die junge, 26jährige kroatische Mezzosopranistin Diana Haller gehört seit der Saison 2010/11 dem Ensemble der Oper Stuttgart an und hinterlässt als Cenerentola einen sehr guten und vor allem koloratursicheren Eindruck. Sie scheint ein Publikumsliebling in Stuttgart zu sein und erhielt viel Applaus, wie übrigens an diesem Abend alle Sänger und der Dirigent José Luis Gomez, der vielleicht manchmal etwas zu langsam war (subjektiv gefühlt), aber alle Höhepunkte mit viel Schwung und Rossini-gerecht musizieren ließ. Das Publikum reagierte sehr angetan und zustimmend, die Inszenierung und die Sänger kommen beim Publikum gut an.

Besetzung & Team:   
Angelina (Cenerentola): Diana Haller
Don Ramiro: Bogdan Mihai
Dandini: André Morsch
Don Magnifico: Enzo Capuano
Alidoro: Adam Palka
Tisbe: Maria Theresa Ullrich
Clorinda: Catriona Smith

Musikalische Leitung: José Luis Gomez
Regie: Andrea Moses
Bühne: Susanne Gschwender
Kostüme: Werner Pick

Montag, 1. Juli 2013

Vorverkauf für 2013/14 gestartet

Ab heute kann man sowohl Eintrittkarten für den beliebten abendlichen Spielzeit-Cocktail des Theaterfests (hier der Link dahin) sowie für die Vorstellungen im September (hier der Link) und Oktober (hier der Link) erwerben.
    
Und auch alle Abonnements können im Internet gebucht werden (hier der Link)