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Donnerstag, 14. Juni 2018

Verdi - Simon Boccanegra, 13.06.2018

Simon Boccanegra mag vielleicht nicht Verdis publikumswirksamste Oper sein, aber tatsächlich schafft die Inszenierung von David Hermann das Kunststück, dieses sprödere Verdi-Werk trotz mancher diskutabler Entscheidungen spannend zu erzählen, das erste Finale mit seiner Verwandlung ist großartig gelungen. Musiziert und gesungen wird auf sehr hohem Niveau, Johannes Willig und die Badische Staatskapelle scheinen sich sehr wohl zu fühlen, auch die x.-te Vorstellung klang mitreißend. Mit Armin Kolarczyk und Seung-Gi Jung hat man zwei besondere Sänger für die Titelrolle. Konstantin Gorny gibt einen monumental gesungenen Jacopo Fiesco, Nicholas Brownlee ist die Verpflichtung der Saison, ob als Paolo Albiani oder als Heinrich VIII. in Anna Bolena - er verleiht seiner Figur imposante Statur. Barbara Dobrzanska überzeugt als Amelia Grimaldi. Nur James Edgar Knight kann als Gabriele Adorno Rodrigo Porras Garulo (noch) nicht ersetzen. Der Verfasser dieser Zeilen wird nicht der einzige sein, der sich jetzt schon auf die Wiederaufnahme und einen weiteren Besuch dieser Oper in der kommenden Saison freut. Und was will man mehr von einer Inszenierung fordern, als daß man ein Wiedersehen nicht scheut und sich auf ein Wiederhören freut? BRAVO! für diese gelungene Produktion.

Sonntag, 11. März 2018

Verdi - Simon Boccanegra, 10.03.2018

Mit Simon Boccanegra (mehr hier zur Premiere) hat man am Badischen Staatstheater eine schöne Produktion vorzuweisen, die auch gestern grandios gesungen und hingebungsvoll musiziert das Publikum beglückte.

Sonntag, 21. Januar 2018

Verdi - Simon Boccanegra, 20.01.2018

Simon Boccanegra scheint bei Regisseuren beliebter zu sein als beim Publikum. In Karlsruhe gehört diese Oper Verdis neben manchen von Wagner zu den Spitzenreitern der letzten Jahrzehnte. Nach 1986/87 (Regie: Giancarlo del Monaco), 2005/06 (Robert Tannenbaum) ist nun die dritte Inszenierung in knapp 30 Jahren zu sehen. Es gibt weit publikumswirksamere und mitreißendere Opern, Simon Boccanegra scheint hingegen praxistauglich, trotz verworrener Handlung um Intrigen, Macht und Ohnmacht ist sie machbar und dankbar in der Umsetzung; del Monaco schrieb damals, daß er diese Oper gerne jedes Jahr wieder neu inszenieren würde. Gestern gab es nun erneut (und schon wieder) Verdis 1857 erfolglose und dann 1880/81 umfänglich renovierte Oper über den ersten Dogen von Genua - und es war sängerisch und musikalisch eine großartige Aufführung. Als Zuschauer konnte man gestern nach der Premiere von Verdis Simon Boccanegra nicht anders, als Solisten, Chor und Orchester zuzujubeln, das zentrale Sängerquintett mit Bariton Seung-Gi Jung in der Titelrolle begeisterte. Die konventionelle Inszenierung stört nicht, sie konzentriert sich auf Arrangement und Bebilderung und in ihren besten Momenten verdichtet sie die Dramatik zu packenden Momenten.