Freitag, 23. Juli 2021

Intendant Peters im Interview

Dr. Ulrich Peters hat einer Mitarbeiterin des Kindertheaters Fragen beantwortet, u.a. zu seinem Werdegang, der Anfrage zur Übernahme des Badischen Staatstheaters, seinem Wunsch, wieder öfters Regie zu führen (Ulrichs interessiert sich z.Z. für die Opern des jungen Verdi und nennt als Beispiel I Masnadieri (basierend auf Schillers Räuber) und vergessene entartete Opern, die nach 1933 verschwanden und eine Wiederentdeckung verdienen), seine musikalische Vorliebe für Heavy Metal-Musik und die Idee einer Heavy Metal-Oper in Karlsruhe u.ä. Für das bestehende Repertoire scheint ihm in Karlsruhe eine Carmen zu fehlen. Ein sympathisches, ca. zwanzigminütiges Interview, das aktuell aber bisher nur über das Instagram-Konto des Kindertheaters anzusehen ist und eine Anmeldung erfordert, aktuell hier: https://www.instagram.com/tv/CRmJx1_o6Op/

Dienstag, 13. Juli 2021

Der falsche Intendant

Es wurde hier genug geschrieben über das vergangene Intendanz-Jahrzehnt am Badischen Staatstheater, doch es ist vorbei, der Blick geht längst nach vorne. Aus der Zuschauer- und Beobachterperspektive wurden auf diesen Seiten frühzeitig Rückschlüsse gezogen und Kritik formuliert, untenstehend finden sich Texte, die seit 2015 auf einer besonderen Blog-Seite Einsprüche sammelten und nun hier außerhalb der Aktualität verbleiben. Gerade Theatergänger wissen: Qualität setzt sich durch, das Wahre, Schöne, Gute übersteht, Shakespeare wird auch nach vierhundert Jahren gespielt, dreihundert Jahre alte Barockopern machen heute ein weltweites Publikum glücklich, eine mißratene Intendanz ist ein Rückschlag, den man nun zu den Akten legen kann.

Montag, 12. Juli 2021

Lieber ein Ende mit Schrecken ... (2)

Bei der FAZ kommentiert ein politischer Korrespondent die Intendanten-Kündigung aus dem Kulturbereich und übt Kritik an Ministerin Teresia Bauer.

Donnerstag, 8. Juli 2021

Lieber ein Ende mit Schrecken ...

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's ziemlich ungeniert (?)
Als im letzten November eine Vertragsauflösung mit dem Generalintendanten des Badischen Staatstheaters (der, dessen Name hier nicht mehr genannt werden sollte) für den Sommer 2021 angekündigt wurde, wirkte das wie eine überfreundliche Überbrückungsgeste, manche dachten dabei an Grünen Filz, immerhin kennen sich die Ministerin und der Intendant gut, neun Monate weitere Gehaltszahlungen fürs Fernbleiben (also spekuliert ca. 200.000 €, ggf. weniger, falls Leistungsanteil vorhanden) plus eine Ablöse sind großzügig. Das wäre auch anders gegangen: anhand der Vorfälle und dem Reputationsverlust des Theaters hätte man den Intendanten im November auch aus wichtigem Grund außerordentlich kündigen können. Es gibt Arbeitnehmer, denen so etwas für weit weniger widerfährt. Der Intendant hätte vor ein Arbeitsgericht ziehen können, um eine Abfindung zu erstreiten. Das wollte man im November aber gerade nicht, denn dabei könnte auch schmutzige Wäsche gewaschen werden. Doch sieben Monate später scheinen sich beide Parteien immer noch nicht auf die finanziellen Details des Abgangs geeinigt zu haben, der Intendant spekuliert wahrscheinlich gerichtlich auf mehr als geboten. Die Situation ist so verfahren, daß Stadt und Land die Reißleine ziehen: Peter Spuhler wurde heute mit sofortiger Wirkung gekündigt.

Sonntag, 4. Juli 2021

Symphoniekonzert als Livestream, 04.07.2021

Wer weiß, vielleicht war das heute Morgen das letzte live gestreamte Konzert, ab Herbst sollte alles -toitoitoi- wieder vor Publikum stattfinden können. Schon  heute um 11 Uhr waren auch wieder einige Zuschauer im Haus erlaubt, das Konzert wird zusätzlich um 18 Uhr vor Publikum musiziert. Mit Schubert, Hummel und Mendelssohn hat man dazu ein zu schönes Programm. Schade, daß es mehr Konzertbesucher verpassen als teilnehmen können.

Henze - Das Wundertheater (als Livestream), 03.07.2021

Der Künstler als Sensibelchen und Weichei
Die Viruspandemie macht's möglich, denn sonst hätte man wohl kaum die Chance, Hans Werner Henzes Kurzsingspiel Das Wundertheater kennenzulernen. Nachdem es letzte Woche den Prolog aus Strauss' Ariadne auf Naxos zu hören gab, folgte nun der zweite Teil in solider Umsetzung, bei dem ein Schwachpunkt im Versuch liegt, die Anknüpfung an die Ariadne aus der wehleidigen Perspektive bedauernswert überempfindlicher Künstlerseelen zu konstruieren.