Bei der FAZ kommentiert ein politischer Korrespondent die Intendanten-Kündigung aus dem Kulturbereich und übt Kritik an Ministerin Teresia Bauer.
In der FAZ heißt es: "Mit der fristlosen Kündigung riskiert Bauer eine längere
Auseinandersetzung vor dem Bühnenschiedsgericht und später eventuell vor
einem ordentlichen Arbeitsgericht. Dafür gibt es zwei mögliche
Erklärungen: Bauer könnte hoffen, daß ihr Fehler – die fahrlässige
Vertragsverlängerung – mit der Zeit in Vergessenheit gerät. Oder aber:
Das Ministerium könnte bei der Durchsicht der Akten einen neuen
„gravierenden Vorgang im zwischenmenschlichen Bereich“ gefunden haben."
Die fristlose Kündigung verhindert eine Doppelbezahlung der Intendanten und kaschiert auch das politisch Vorgefallene: "Was genau vorgefallen ist, bleibt im Dunkeln. Ob es je ans Licht der Öffentlichkeit kommt, ist fraglich, denn vor Bühnenschiedsgerichten wird nicht öffentlich verhandelt. Doch man kann Zweifel haben, ob die fristlose Kündigung vor einem Gericht Bestand haben würde. In solchen Verfahren steht am Ende fast immer ein Vergleich. Die Kunstministerin erspart den Bürgern die Doppelbezahlung des geschaßten Intendanten und des Interimsintendanten. Mehr nicht. Immer wieder heißt es, Theresia Bauer wolle 2022 in Heidelberg Oberbürgermeisterin werden. Wenn in der Politik allein Leistung zählen würde, hätte Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der Regierungsbildung im Mai das Ressort Wissenschaft und Kunst neu besetzen müssen."
Der ganze Kommentar der Frankfurter Allgemeine findet sich aktuell hier.