Freitag, 19. März 2021

Ein Jahr im Kulturwinter

Abschied von der Spielzeit 2020/21
Bis mindestens Ende April kann es epidemiebedingt keine Vorstellungen geben, falls danach etwas kommen könnte, wird es im freien Verkauf stattfinden. Das Badische Staatstheater hat nun endgültig alle Abo-Termine bis zum Sommer storniert, die offizielle Spielzeit ist ausgesetzt.

Montag, 8. März 2021

Toxizität von oben

Machtmißbrauch an Opernhäusern: «Wer sich wehrt, wird kaltgestellt»
titelt die Neue Zürcher Zeitung (und zwar hier) und bezieht sich in dem Artikel auch auf Peter Spuhler und Michael Fichtenholz. Durch den Artikel wird untermauert, was man in Karlsruhe spätestens seit letztem Jahr weiß: die Hierarchien im Theater sind in gewisser Weise altertümlich zurückgeblieben. Das selbstverliebte Führungspersonal verwendet zwar gerne den Zeigefinger, verglichen zur freien Wirtschaft herrschen Verhältnisse, die seit einiger Zeit überwunden schienen. Der in der Regel denunzierend eingesetzte Begriff des alten weißen Manns scheint in Wahrheit ein Attribut sich mit Tarnbegriffen wie divers oder bunt aufspielender Kulturmacher zu sein, die das Theater nicht nur in Karlsruhe zum Ort der Spießer und Heuchler gemacht haben. "Der Opernberuf ist ein toxischer Beruf", sagte die während Spuhler/Fichtenholz am Badischen Staatstheater engagierte Mezzosopranistin Katharine Tier der NZZ; "Allein in der Machtfülle, die ein Generalintendant innehat, ist der Machtmißbrauch potenziell angelegt.", wird Barbara Kistner als Vorsitzende des Personalrats am Staatstheater Karlsruhe zitiert.