Dienstag, 25. April 2023

6. Symphoniekonzert, 24.04.2023

Mit einem gänzlich Richard Strauss gewidmeten Konzert und gleich zwei der neun symphonischen Dichtungen des Komponisten erlebte man gestern nicht nur auf dem Papier den Höhepunkt der Konzertsaison. 

Montag, 17. April 2023

Breiner - Maria Stuart (Ballett), 16.04.2023

Mit drei Jahren pandemiebedingter Verspätung präsentiert Ballettdirektorin Bridget Breiner ihr ambitioniertes Großprojekt mit Staatsballett, Staatskapelle und Staatsopernchor, das ursprünglich 2020 ihr erstes großes Handlungsballett in Karlsruhe werden sollte. Und der Erfolg war ihr beim ballettfreundlichen Karlsruher Publikum sicher, und zu recht, wenn auch mit Abstrichen. Maria Stuart ist als Produktion ein gewolltes Spektakel, aber unspektakulär als Ballett. Bis zu 90 kostümierte Tänzer und Sänger sind auf der Bühne, musikalisch und szenisch wurde viel Aufwand betrieben, das Ballett erreicht allerdings nicht die mitreißende Dichte und Spannung, die fasziniert und vereinnahmt.  Doch trotz mancher dramaturgischer Schwächen ist Maria Stuart ein kurzweiliges Erlebnis, das viele Zuschauer anlocken sollte.

Donnerstag, 6. April 2023

Festspielhaus Baden-Baden, Strauss: Die Frau ohne Schatten, 05.04.2023

Halbgar mißlungen
Der Verfasser dieser Zeilen hat in mehr als drei Jahrzehnten hunderte Opern-Inszenierungen gesehen und diese Baden-Badener Frau ohne Schatten wird zweifellos zeitlebens in der Spitzengruppe der inszenatorisch verhunztesten und enttäuschendsten Opernproduktion verharren. Es ist müßig darüber zu spekulieren, warum sich die Regie dieser Oper verweigert hat und stattdessen etwas erzählt, was zur Handlung in einem Mißverhältnis steht. Das Wesen der Frau ohne Schatten ist eine Prüfungs- und Läuterungsgeschichte, das heroisch-seelenhafte, das Die Frau ohne Schatten in eine Reihe mit der Zauberflöte und Fidelio stellt, ist ihr Zentrum. Dem Erhabenen stellt die Regie allerdings Elend entgegen, das Pathos wird veralbert, das Mysterium bleibt beziehungslos, der komplizierten Symbolik werden noch zusätzliche Metaphern hinzugefügt und kaum jemand wird dem Geschehen überhaupt folgen können - das Publikum bleibt ratlos zurück. Im Schlußbild stehen die Sänger rechts und links am Rand, während auf der Bühne eine Figur, die von der Regie hinzuerfunden wurde, verzweifelt nach etwas sucht - mutmaßlich dem Sinn dieser kontraideellen Umsetzung.
Es gab eine Zeit, als im Festspielhaus CD-Mitschnitte produziert wurden. Falls man diese Frau ohne Schatten hätte aufnehmen wollen, hätte man auf einen opernaffineren Dirigenten setzen sollen und auch bei den Sängern war nicht alles außergewöhnlich, immerhin die Berliner Philharmoniker musizierten zwar nicht immer spannungsgeladen, aber stets grandios klangschön.