Donnerstag, 6. April 2023

Festspielhaus Baden-Baden, Strauss: Die Frau ohne Schatten, 05.04.2023

Halbgar mißlungen
Der Verfasser dieser Zeilen hat in mehr als drei Jahrzehnten hunderte Opern-Inszenierungen gesehen und diese Baden-Badener Frau ohne Schatten wird zweifellos zeitlebens in der Spitzengruppe der inszenatorisch verhunztesten und enttäuschendsten Opernproduktion verharren. Es ist müßig darüber zu spekulieren, warum sich die Regie dieser Oper verweigert hat und stattdessen etwas erzählt, was zur Handlung in einem Mißverhältnis steht. Das Wesen der Frau ohne Schatten ist eine Prüfungs- und Läuterungsgeschichte, das heroisch-seelenhafte, das Die Frau ohne Schatten in eine Reihe mit der Zauberflöte und Fidelio stellt, ist ihr Zentrum. Dem Erhabenen stellt die Regie allerdings Elend entgegen, das Pathos wird veralbert, das Mysterium bleibt beziehungslos, der komplizierten Symbolik werden noch zusätzliche Metaphern hinzugefügt und kaum jemand wird dem Geschehen überhaupt folgen können - das Publikum bleibt ratlos zurück. Im Schlußbild stehen die Sänger rechts und links am Rand, während auf der Bühne eine Figur, die von der Regie hinzuerfunden wurde, verzweifelt nach etwas sucht - mutmaßlich dem Sinn dieser kontraideellen Umsetzung.
Es gab eine Zeit, als im Festspielhaus CD-Mitschnitte produziert wurden. Falls man diese Frau ohne Schatten hätte aufnehmen wollen, hätte man auf einen opernaffineren Dirigenten setzen sollen und auch bei den Sängern war nicht alles außergewöhnlich, immerhin die Berliner Philharmoniker musizierten zwar nicht immer spannungsgeladen, aber stets grandios klangschön. 

Worum geht es?
Der Kaiser der südöstlichen Inseln hatte auf der Jagd eine weiße Gazelle gefangen, die sich als Tochter des Geisterkönigs Keikobad entpuppt, die mithilfe eines Medaillons ihre Gestalt wandeln konnte. Der Kaiser nimmt seine Jagdbeute zur Frau. Doch fast ein Jahr später ist die Kaiserin immer noch Teil der Feenwelt und wirft keinen Schatten - das Licht (der Erkenntnis) geht widerstandslos durch ihren Körper. Drei Tage vor Ablauf der Jahresfrist erfährt die Kaiserin von den Konsequenzen: der Kaiser wird zur Bestrafung versteinern und sie ins Feenreich zurückkehren. Die Kaiserin will sich heimlich mit Hilfe ihrer Amme in der Menschenwelt einen Schatten besorgen, um ihre Liebe zu retten. Dort findet sich ein Paar mit Eheproblemen: Barak der Färber (die einzige singende Figur mit einem Namen) gelingt es nicht, den Knoten im Herzen der mit ihrem Leben unzufriedenen Färberin zu lösen, sie sind kinderlos. Die Amme bietet der Färberin Wohlstand , im Gegenzug muß sie auf ihren Schatten und damit auf eigene Kinder verzichten. Es kommt zu Verwicklungen, "Übermächte sind im Spiel" (welche das sind, erfährt man nicht), die Paare werden von ihnen auf die Probe gestellt, die Kaiserin zeigt Mitleid, "ich - will - nicht" sind die Zauberworte, mit der sie sich weigert, den Schatten der Färberin zu nehmen. Damit eröffnet sie den Weg zum glücklichen Ende: sie wirft einen Schatten, die Färberin gewinnt Zuversicht in die Zukunft, beide Paare werden in optimistischer Freude vereint.

Was ist zu beachten?
Librettist Hugo von Hofmannsthal hat nicht nur ein Opernlibretto verfaßt, sondern die Handlung auch als Erzählung veröffentlicht. Die Frau ohne Schatten entstand zu Beginn des ersten Weltkriegs, Unmengen toter Soldaten und zahlloses Elend scheinen ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben. Der Schatten ist das Symbol für eine bessere Zukunft (die sich vordergründig im Willen zum Kinderkriegen ausdrückt), und die sich folgerichtig nur durch die nächste Generation verwirklichen läßt, und Zuversicht und Liebe sollen dafür sorgen, daß nicht verhärmte, zukunftslose Menschen das gesellschaftliche Geschehen bestimmen, daß nicht ungewollte und ungeliebte Kinder geboren werden, sondern gewollte und geliebte Kinder die Voraussetzung sind, um die Schrecken der Vergangenheit zu überkommen. Die Frau ohne Schatten ist eine Utopie in Märchengestalt, die gegen den  Defaitismus und Pessimismus der Kriegsjahre eine zu kopflastige, konstruierte und überfrachtete Antwort gibt, deren Optimismus und Sinn allerdings literarisch nicht wirken will und durch Strauss letztendlich durch musikalische Überwältigung umgesetzt wird. 
Der dunkle Symbolismus des Märchens läßt manche simple Deutung zu, bspw. die einer kapitalistischen Bedrohung der Mutterschaft, die Frauen in die Lohnarbeit drängen will und Konsum und Narzissmus als Alternative anbietet. Aus feministischer Sicht kann man die Freiheit zur Mutterschaft auch als biologischen Zwang und Last interpretieren, die nur Frauen auferlegt ist und höhere gesellschaftliche Kompensation fordert. Und wenn dem Kinderkriegen ein optimistischer Wertbeitrag unterstellt wird, dann könnte es negativ bewertet wirken, wenn man keine Kinder hat. Doch all diese Trivialinterpretationen steigern nicht den Genuß an dieser Oper und greifen engstirnig zu kurz. 

Was ist zu sehen?
Der sichere Weg zur Inszenierung dieses spröden Meisterwerks ist die Beibehaltung der Märchenform. Kaum einmal scheint eine Deutung zu gelingen, zu einseitig sind die Gleise, auf die man dabei gerät, zu vordergründig scheinen die Metaphern, sobald sie konkretisiert werden. Die Unschärfe einer distanzierten Perspektive, deren leere Stellen durch Phantasie gefüllt werden, lassen die Partitur erst zur Geltung kommen. Die Baden-Badener Interpretation will irgendwie erzwungen anders erscheinen, findet aber keinen halbwegs einleuchtenden Pfad durch das symbolische Wirrwarr und landet letztendlich bei sinnentleerten Einzelbildern, deren Zusammenhang verschlossen bleibt. Das Märchenhafte wird durch einen Albtraum ersetzt. So erfindet Regisseurin Lydia Steier ein Mädchen als Figur hinzu, das zu Beginn in einem christlichen Waisenhaus die Handlung in einer steten Panik- und Hysterieattacke erträumt und das Ende mit ihrem Unglück kontrastiert. Eine Handlung aus zweiter (Traumsicht-)Hand hat etwas Abgedroschenes, das Unheimliche des Traums erlaubt der Regisseurin, Willkür ohne schlechtes Gewissen dem Publikum vorzusetzen und die Oper, die auch vom Glück der Elternschaft handelt, mit einem unglücklichen Waisenkind zu verknüpfen. Kaiser und Kaiserin erscheinen als Fred Astaire und Ginger Rogers, Revue- und Filmstars der 1930er, es gibt Tänzerinnen und eine große Revuetreppe. Nur können die Sänger der beiden Rollen sich nicht entsprechend bewegen und das Resultat wirkt ziemlich lächerlich. Die Kaiserin wird als blondes Hollywood-Dummchen dargestellt, das aus unerkenntlichen Gründen über sich hinaus wächst, der Kaiser hingegen ist einfach nur ein aufgeblasener Fatzke, an dem die Kaiserin unmöglich Gefallen finden sollte. Färber und Färberin sind ein Mittelstandsehepaar mit seltsamen Geschäftsmodell, die Amme ist eine Nonne, der Geisterbote ist eine lebendig gewordene Statue des Heiligen Georg. Im dritten Akt werden öfters religiöse Symbole über die Bühne geschoben. Das sind keine schlechten Ideen, sie werden allerdings durch keinen roten Faden zusammengefaßt. Fast wollte es scheinen, als ob die Regisseurin ihr Scheitern am Interpretieren dieser Oper zum Anlaß nahm, eine dermaßen undurchsichtige  Inszenierung zu liefern, um sich dahinter zu verstecken.

Was ist zu hören?
Man mag von der spröden Märchenutopie der Frau ohne Schatten halten, was man will, und tatsächlich ist auch diese Oper ein Beleg dafür, daß weder Handlung noch Haltung von Interesse sind und dem Komponisten nur als Vehikel dienen, denn auch diese Oper lebt durch Musik und Sänger, und die Partitur zur Frau ohne Schatten (UA 1919) ist ein geniales Meisterwerk für großes Orchester und erfordert Höchstleistungen. Mehr Berliner Philharmoniker kann man also kaum erleben als in der Frau ohne Schatten, doch auch das war gestern teilweise ein ambivalentes Erlebnis. Die Klangkultur des Orchesters ist brillant, auch Kenner dieser Oper werden einen Klang erleben, den sie so noch nie gehört haben. Doch bei aller Klangschönheit und Kultiviertheit darf man die Theatralik nicht vernachlässigen und gerade im ersten Akt klang es teilweise so schön, daß es selbstgefällig erschien, als ob man Worte und Handlung ausblendete und die Partitur als Orchesterstück interpretierte. Dabei begann es vielversprechend, die dumpfen Schläge zu Beginn erinnerten an die Georg Solti Aufnahme bei Decca (oder hier bei youtube aus Salzburg 1992). Doch Dirigent Kirill Petrenko blieb vor allem im ersten Akt viel an Dramatik und Spannung schuldig und steigerte sich dann deutlich im 2. und 3. Akt. Dennoch kann die Frau ohne Schatten mehr als Kirill Petrenko akustisch aus ihr holte.

Elza van den Heever ist als Kaiserin vor allem im 3. Akt ein Ereignis, die mühelos in lyrischen und dramatischen Szenen beeindruckte. Für die erkrankte, aber spielende  Miina-Liisa Värelä sang Elena Pankratova als Färbersfrau hochdramatisch und souverän von der Seite, doch da sie nicht spielte, schien manche Nuance zu fehlen. Und auch Michaela Schuster überzeugte spielstark als charismatische Amme. Wolfgang Koch als Barak sang kultiviert, es mag an der Inszenierung liegen, daß es Barak ein wenig an Wärme und Liebe fehlte. Die undankbare Rolle des Kaisers wird durch die Inszenierung noch ins Lächerliche gezogen. Clay Hillert war dafür nicht die optimale Besetzung, seine starke, männliche Tenorstimme klang etwas zu grob und baute im 3. Akt ab.

Fazit: Eine Produktion, die deutlich weniger hielt, als man sich eigentlich von ihr versprechen konnte. 

PS: Das Badische Staatstheater hat in den letzten beiden Inszenierungen der Frau ohne Schatten gezeigt, wie grandios diese Opern wirken kann. An den Karlsruher Grad der Überwältigung kommt diese Produktion nicht heran. 

Besetzung und Team:
Kaiser: Clay Hilley
Kaiserin: Elza van den Heever
Amme: Michaela Schuster
Barak: Wolfgang Koch
Färberin: Elena Pankratova
Buckliger: Peter Hoare
Einarmiger: Nathan Berg
Einäugiger: Johannes Weisser
Geisterbote: Bogdan Baciu
Erscheinung des Jünglings: Evan LeRoy Johnson
Falke / Hüter der Schwelle des Tempels: Agnieszka Adamczak
Dienerin / Stimme von oben / Stimme der Ungeborenen: Agnieszka Adamczak, Kseniia Nikolaieva, Dorottya Lang, Serafina Starke, Shannon Keegan, Flore Van Meerssche
Stimme der Wächter: Gerrit Illenberger, Thomas Mole, Theodore Platt
Mädchen (Statistin): Vivien Hartert
Chor des Nationalen Musikforums Breslau
Cantus Juvenum Karlsruhe

Berliner Philharmoniker
Dirigent: Kirill Petrenko
Regie: Lydia Steier
Bühne: Paul Zoller
Kostüme: Katharina Schlipf
Choreographie: Tabatha McFadyen
Licht: Elana Siberski
Video: Momme Hinrichs
Maske: Rebecca Barrault

14 Kommentare:

  1. Sie beschreiben sehr zutreffend was zu hören und zu sehen war. Es waren viele Einzelteile, die sich nicht zu einem großen Ganzen fügen wollten. Wenigstens Herr Brachmann von der FAZ hatte von all den professionellen Kritiken den Mut, die Defizite der Inszenierung und der musikalischen Umsetzung ebenso deutlich zu benennen. Die erste Karlsruher Inszenierung war für mich ebenfalls ein Ereignis und mehr noch die grandiose Umsetzung am Nationaltheater in Mannheim.

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    1. Vielen Dank für Ihren Hinweis. Herr Brachmann von der FAZ hat es treffend beschrieben, insbesondere das Lob für Elza van den Heever ist sehr schön geschrieben (aktuell zu lesen an dieser Stelle: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buehne-und-konzert/petrenko-dirigiert-frau-ohne-schatten-in-baden-baden-18795594.html)
      Die Mannheimer Frau ohne Schatten habe ich leider nicht erlebt, die Karlsruher Inszenierung von Heinz Balthes mehrfach, aber auch Tannenbaums Inszenierung hat mir gefallen.

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  2. Michael Häuselmann07 April, 2023 20:01

    Lieber Honigsammler, vielen Dank für Ihre informative Besprechung.Es ist mir auch ein dringendes Anliegen, mich endlich einmal für Ihren tollen Blog zu bedanken, den ich schon seit Jahren mit größtem Interesse verfolge. Ja, die Karlsruher "Frau ohne Schatten" Vorstellungen mit Christoph Prick am Pult und der unvergleichlichen Ute Vinzing als Färberin gehören in meiner seit fast 50 Jahren andauernden Theaterbesessenheit zu den besonders herausragenden Edelsteinen.

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    1. Vielen lieben Dank Herr Häuselmann! Ich kann mich noch an Ingrid Bjoner als Färberin in späteren Wiederaufnahmen erinnern, aber leider habe ich die Personenzettel nicht alle aufgehoben bzw. gar nicht erst gekauft, aber die Karlsruher FroSch-Aufführungen haben mich nie enttäuscht. Das verbindende Element der beiden letzten Inszenierungen war m.W. die Kostümbildnerin Ute Frühling, sie sowohl 1978 als auch 2007 die Kostüme entwarf.

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  3. Lieber Honigsammler, die hier schon mehrfach zitierte „Frau ohne Schatten” mit Christof Prick und Ute Vinzing hatte am 2. September 1978 in der Regie von Günter Roth Premiere. In der ersten Saison sangen Anton de Ridder den Kaiser, Sabine Hass die Kaiserin, Re Yang Kim die Amme, Anthony Raffell den Barak und Ute Vinzing die Färberin. In späteren Jahren fanden sich Josef Hopferwieser (Kaiser), Sabine Hass, Ute Trekel-Burckhardt (Amme), Hans Kiemer (Barak) und Ute Vinzing als unübertreffliches Quintett zusammen. Bis 1987 stand diese Besetzung, die ich über zwanzig Mal erleben durfte, auf der Karlsruher Bühne.
    Nach drei Jahren Pause folgte dann eine Neueinstudierung der Inszenierung durch Bühnenbildner Heinz Balthes und GMD Günter Neuhold. Nun sangen meist Kenneth Garrison den Kaiser, Luana de Vol die Kaiserin, Vera Baniewicz die Amme, Hans Kiemer bzw. Gerd Feldhoff den Barak und Carla Pohl die Färberin.
    Die Tannenbaum-Inszenierung von 2007 konnte mich indes weniger begeistern. Zu intensiv waren wohl noch die Erinnerungen an die wohl grandioseste Produktion der Ära Könemann.

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    1. Vielen lieben Dank Herr Kraft für die Hintergrundinformationen. Die Frau ohne Schatten in Karlsruhe war Anfang der 1980er eine meiner allerersten Opern überhaupt und die Faszination sprang unmittelbar über, mein erstes Programmheft habe ich von 1986/87, den ersten Besetzungszettel von 89/90 (da wurde seltsamerweise Balthes genannt, nicht Günter Roth). 1989 habe ich meinen allerersten Tristan gehört, Ingrid Bjoner sang die Isolde. Deshalb kann ich mich noch an sie als Färberin erinnern, ebenso an Paul Frey als Kaiser, der zu der Zeit m.W. auch Lohengrin sang und in Bayreuth auftrat.
      Die Tannenbaum-Inszenierung kann man zugute halten, daß sie werkgerecht war und nicht abschreckte.

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  4. Zum Glück sind Geschmäcker verschieden. Für mich war der Abend grandios und insgesamt auf einem hohen Niveau. Über einzelne Abstriche bei den Sängern sehe ich aufgrund des bleibenden Gesamteindrucks hinweg.
    Was Sie über Inszenierungen in Karlsruhe geschrieben haben, muss sehr lange her sein. Die Blütezeit ist hier vorbei. Derzeit kann man in der Oper hier ausschließlich den WOZZECK empfehlen. Ein Armutszeugnis für so ein großes Staatstheater.

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    1. Vielen Dank, und ja, da es in diesem Tagebuch um die Karlsruher Oper geht, wird alles in Bezug dazu gesetzt, auch frühere Inszenierungen von bleibendem Wert. Aktuell gibt es tatsächlich nur dem Wozzeck, ansonsten bleibe ich zur Zeit auch meistens fern und warte auf die neue Intendanz ab 2024

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  5. Die Wiederaufnahme am 30.6.1990 war eine echte Neueinstudierung, keine reine Wiederaufnahme. Heinz Balthes änderte Details des Bühnenbilds – vor allem die Kaiserszenen wurden aufgehellt – und übernahm auch die neue Personenführung. Aus diesem Grund wurde bei der Neueinstudierung Heinz Balthes als Regisseur genannt.
    Und tatsächlich sangen zu dieser Zeit neben den von mir genannten Interpreten auch Paul Frey den Kaiser, Ingrid Haubold und Penelope Thorn die Kaiserin sowie Ingrid Bjoner die Färberin. Paul Frey, der Bayreuther Lohengrin, sang am Staatstheater neben Kaiser und Lohengrin übrigens auch Stolzing und Parsifal.

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    1. Herzlichen Dank für die Informationen!

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  6. Herzlichen Dank für die meines Erachtens zutreffende Kritik der Baden-Badener Neuinszenierung, die ich am 9.4. erlebte. Es dauerte bis zum Finale des zweiten Aktes, bis Gefühle übersprangen. Michaela Schuster wurde als indisponiert angekündigt, was jedoch wenig zu spüren war. Dennoch habe ich Ute Trekel- Burkardt in besserer Erinnerung. Die einzigen Besetzung, welche an meine Karlsruher Erinnerungen heranreichte, war Elza van Heever als Kaiserin und der stimmschöne Wolfgang Koch. Daher: Bei weitem unerreicht unsere Karlsruher Aufführungen, insbesondere unter Prick mit Ute Vinzing! Gleichermaßen die guten Mannheimer Aufführungen mit Catherine Foster! Ich habe ich mich bemüht, die Karlsruher Inszenierungen bei Wikipedia nachzutragen. Falls Sie genauere Erinnerungen haben, freue ich mich über Korrekturen bzw. Ergänzungen. Jetzt beim Dirigat von Petrenko wurden zahlreiche Stellen, bei welchen die Musik gleich "Honig aus dunklen Waben quillt" häufig durch sachliche Perfektion oder Beiläufigkeit verschenkt. Das kann ich nicht nachvollziehen. Auch die Schlussapotheose war schon überzeugender aufgebaut.
    P.S. Durch Nachfrage bhsbe ich erfahren, das der Mitschnitt, welcher am Samstag bei 3Sat ausgestrahlt wird, ausschließlich die komplette Aufführung vom 9.4. sein wird. Auch ich trauere der Karlsruher Oper nach...Beste Grüße

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    1. Vielen lieben Dank für Ihren Kommentar! Ich habe bei 3sat noch mal eingeschaltet, aber ich konnte auch hier der Inszenierung nichts abgewinnen.
      Ute Vinzing hat einen umfangreichen Wikipedia-Eintrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Ute_Vinzing
      Ihr Nachtrag befindet sich hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Frau_ohne_Schatten
      Herr Kraft hat ja einige Details oben in seinen Kommentaren gegeben, bspw. die Premiere 1978 sowie die WA 1989/90

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  7. Ach ja. So wehmütig werden Karlsruher Opernfans sonst nur noch bei der Erinnerung an die Lucia mit Cathleen Casello. Es waren goldene Zeiten.

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    1. Vielen Dank, und ja, wenn es mal wieder eine Lucia di Lammermoor gibt, dann komme ich hier nicht darum herum, davon zu erzählen, daß ich in über 30 Jahren als Opernbesucher nie längeren Applaus und mehr Vorhänge erlebt habe, als für Cathleen Casello und Lucia di Lammermoor.

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