Um 8 Uhr heute morgen begann in der Nancy-Halle die Tagung des Verwaltungsrats zur Affäre um den eigentlich untragbar gewordenen Intendanten. Laut BNN (und zwar hier) haben ca. 270 Demonstranten vor der Sitzung gegen das toxische Arbeitsklima von Intendant Spuhler demonstriert, viele davon hielten das Spielzeitheft mit dem Motto „Von Haltung und Verhalten” demonstrativ vor sich
Die BNN weiter über Ministerin Theresia Bauer: "Die schützende Hand der Kunstministerin, die Peter Spuhler seit dessen
Amtszeit in Heidelberg als eng verbunden gilt, wird als wesentlicher
Grund für die 2019 erfolgte zweite Vertragsverlängerung von Spuhler
gesehen. Indirekt
bestätigt wurde dies von der Karlsruher SPD-Stadträtin Elke Ernemann,
die ebenfalls dem Verwaltungsrat angehört. Auch sie traf pünktlich zur
Sitzung ein und war außer der Grünen-Stadträtin Renate Rastätter das
einzige Mitglied des Gremiums, das sich für Gespräche mit den
demonstrierenden Theaterleuten Zeit nahm. Ernemann wurde gefragt, ob der Verwaltungsrat darüber informiert worden
sei, daß seitens des Theaters beim Ministerium ausdrücklich darum
gebeten worden war, von dieser zweiten Vertragsverlängerung abzusehen.
Ernemann erklärte, eine solche Information nie erhalten zu haben."
Der SWR hat ein Video von der Demonstration vor der Halle sowie gestern eine allgemeine Zusammenfassung ins Internet gestellt, bei der Dramaturg Boris Kehrmann noch mal klar stellte, daß er geht "weil Herr Spuhler nicht interessiert ist an Menschen und nicht interessiert ist an anderen Meinungen." Doch wie der SWR auch berichtet, wollen Ministerin Bauer und OB Mentrup an Peter Spuhler als Generalintendant festhalten. Bericht und Video befinden sich hier:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/demo-vor-der-verwaltungsratssitzung-100.html
"Großer Knall oder kleiner Kompromiß" frägt die BNN (und zwar hier in einem Bezahlartikel)
Seit 1988 bin ich steter Besucher des Badischen Staatstheaters. Bei vielen Opern-, Theater-, Konzert- und Ballettvorstellungen im Jahr und Besuchen in anderen Städten verliert man schon mal den Überblick. Dieser Tagebuch-Blog dient mir seit der Spielzeit 2011/12 als elektronische Erinnerung. Bitte beachten Sie meine Intention: ich bin kein Journalist oder Kritiker, sondern schreibe hier lediglich persönliche Eindrücke, private Ansichten und Vermutungen für mich und Angehörige nieder.
Laut BNN bleibt alles bei dem Alten - ich weiß dann schon mal, wen ich bei den kommenden OB- und Landtagswahlen auf keinen Fall wählen werde. Und ja, ich werde Haltung zeigen und das Staatstheater vorerst nur im Ausnahmefall besuchen - schade, weil mich der neue GMD und einige Produktionen interessiert hätten, aber so ... nein, danke.
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