Großes Theater! Zwei interessante Gastspiele an einem Abend - Graz und Wiesbaden, ein schon klassischer, etwas über 70 Jahre alter Text in einer ungewöhnlichen und spannenden Inszenierung mit lebensgroßen Puppen und etwas Neues, Zeitbezogenes mit wahrscheinlich kurzer Bühnen-Halbwertszeit in einer ebenfalls überzeugenden und einfallsreichen Inszenierung.
Spannend bei dieser Gegenüberstellung an einem Abend ist die Herangehensweise der Autoren, die spontan folgende Vergleichsmöglichkeiten aufwerfen können: beide Stücke sind Reisen in eine triste Welt, beide enden mit einem Mord, Camus' 1944 uraufgeführter Text ist eine Geschichte über Sinnlosigkeit als Tragödie, Lotz' 2014 uraufgeführter Text hingegen ist eine sinnlose Geschichte als Groteske. Bei Camus ist das Sein absurd, bei Lotz das Handeln, Camus ist Humanist, Lotz ist Moralist.
Seit 1988 bin ich steter Besucher des Badischen Staatstheaters. Bei vielen Opern-, Theater-, Konzert- und Ballettvorstellungen im Jahr und Besuchen in anderen Städten verliert man schon mal den Überblick. Dieser Tagebuch-Blog dient mir seit der Spielzeit 2011/12 als elektronische Erinnerung. Bitte beachten Sie meine Intention: ich bin kein Journalist oder Kritiker, sondern schreibe hier lediglich persönliche Eindrücke, private Ansichten und Vermutungen für mich und Angehörige nieder.
Freitag, 5. Juni 2015
Dienstag, 2. Juni 2015
Armin Kolarczyk in Bayreuth
Was für eine schöne Meldung für Armin Kolarczyk! In Bayreuth ist er bei den Meistersinger von Nürnberg als Zweitbesetzung des Sixtus Beckmesser dabei und alle in Karlsruhe wissen, daß er dort auch als Erstbesetzung erfolgreich wäre, und vielleicht ergibt sich ja für ihn die Möglichkeit, von der aktuellen Erstbesetzung des Konrad Nachtigall auf die größere Rolle zu rutschen. Glückwunsch!
Sonntag, 31. Mai 2015
Tschechow - Drei Schwestern, 30.05.2015
Tschechows Drei Schwestern (mehr dazu auch hier) sind ein Glücksfall. Regisseurin Anna Bergmann hat eine so handlungs- und assoziationsreiche Inszenierung geschaffen, daß man auch beim wiederholten Besuch immer noch etwas Neues entdecken kann und bemerkt, wie geschickt sie bspw. die Textstellen, die sich etwas ziehen oder für heutige Ohren zu hypothetisch bleiben, durch Hintergrundhandlungen aufwertet. Vor allem ermöglicht sie den Schauspielern großartige Szenen und motiviert sie zu einer Spielfreude, die einfach ansteckend ist.
Freitag, 29. Mai 2015
Ingrid Lausund - Zuhause, 28.05.2015
Zum Abschluß der Schauspielsaison hat man eine gute Wahl getroffen. Ingrid Lausund gehört zu den meistgespielten Autorinnen auf deutschsprachigen Bühnen. Benefiz - Jeder rettet einen Afrikaner hatte letzte Spielzeit in Karlsruhe Premiere. Dieses Jahr bringt man nun sechs der zwölf tragikomischen Prosastücke aus Bin nebenan - Monologe für zuhause auf die Bühne, die das Karlsruher Publikum gestern zum ersten Mal begutachten konnte. Lausund gelingt im Buch ein Zeit- und Sittengemälde par excellence; in Karlsruhe wird das mit teilweise guten Ideen und gelegentlich ein bißchen zu wenig Prägnanz umgesetzt.
Freitag, 22. Mai 2015
Stockmann - Tod und Wiederauferstehung der Welt meiner Eltern in mir, 21.05.2015
Kapitalismus? Ein harmloses Vergnügen!
Was für eine Überraschung! Da wird man am Badischen Staatstheater nicht müde zu betonen, wie politisch man doch sei, man schwenkt den moralischen Zeigefinger, fokussiert sich auf Minderheiten und zeigt klar, wen man nicht im Theater sehen will. Die Mär vom "Theater für alle", vom gesellschaftlichen Treffpunkt für alle, hat schon lange ausgedient. Nun bringt dieses Theater "ein Sittenbild, bzw. eine Auseinandersetzung mit den inneren, psychosozialen Aspekten des [..] Kapitalismus", so der Autor Nis-Momme Stockmann über Tod und Wiederauferstehung der Welt meiner Eltern in mir. Es ist ein Stück über die Auswirkungen der Bankenkrise und handelt von Orientierungslosigkeit und Überforderung, Ausnutzung und Verzweiflung - also ambitioniertes, aktuelles politisches Theater über das große Ganze. Doch in Karlsruhe macht man daraus einen unpolitischen und kritikfreien fluffig-ulkigen Abend mit Laienchor und dem Charme einer Klamotte - das ist unterhaltsam, mit teilweise starken lustigen Szenen und doch bleibt das Gefühl, daß Stockmanns Text unter Wert gezeigt wird.
Was für eine Überraschung! Da wird man am Badischen Staatstheater nicht müde zu betonen, wie politisch man doch sei, man schwenkt den moralischen Zeigefinger, fokussiert sich auf Minderheiten und zeigt klar, wen man nicht im Theater sehen will. Die Mär vom "Theater für alle", vom gesellschaftlichen Treffpunkt für alle, hat schon lange ausgedient. Nun bringt dieses Theater "ein Sittenbild, bzw. eine Auseinandersetzung mit den inneren, psychosozialen Aspekten des [..] Kapitalismus", so der Autor Nis-Momme Stockmann über Tod und Wiederauferstehung der Welt meiner Eltern in mir. Es ist ein Stück über die Auswirkungen der Bankenkrise und handelt von Orientierungslosigkeit und Überforderung, Ausnutzung und Verzweiflung - also ambitioniertes, aktuelles politisches Theater über das große Ganze. Doch in Karlsruhe macht man daraus einen unpolitischen und kritikfreien fluffig-ulkigen Abend mit Laienchor und dem Charme einer Klamotte - das ist unterhaltsam, mit teilweise starken lustigen Szenen und doch bleibt das Gefühl, daß Stockmanns Text unter Wert gezeigt wird.
Freitag, 15. Mai 2015
Wagner - Parsifal, 14.05.15
Die gestrige Parsifal-Vorstellung mit Kurt Rydl, Michaela Schuster und Erik Nelson Werner war das Eintrittsgeld definitiv wert - große Sänger in einer im Vergleich zur Premiere verbesserten Aufführung, bei der im ersten Akt die Inszenierung allerdings an zwei Stellen geändert war.
Dienstag, 5. Mai 2015
7. Symphoniekonzert, 04.05.2015
Beethoven, Schumann und Mendelssohn - ein klassisch-deutsches Konzert, das gestern ausverkauft war und viel gute Laune verbreitete.
Freitag, 1. Mai 2015
Tschechow - Drei Schwestern, 30.04.2015
Das Schöne an dieser Inszenierung, bereits bei der Premiere (mehr hier) und auch gestern, ist, daß es hier endlich mal wieder gelingt, alle Schauspieler in den Mittelpunkt zu stellen: solistisch und im Ensemble. Es passiert mehr auf der Bühne als man bei einem Besuch beobachten kann, ständig kann man voll konzentrierter Freude neue Entwicklungen und Eindrücke einfangen. Die Regisseurin Anna Bergmann hat für jede Rolle ein Konzept, alle Schauspieler nutzen die Chance und zeigen ihr Potential. Es gibt einiges auf der Bühne, das durchaus inszenatorisch diskutabel ist; doch die Spielfreude und Stimmung der Schauspieler macht die Aufführung zu einem wunderbar kurzweiligen Abend, bei dem die positiven Eindrücke durch die Akteure die Waagschale klar zum Erfolg wenden. Die rückwärtige Entwicklung ausgehend von Verzweiflung, Stillstand und Lethargie vom Beginn im vierten Akt hin zum ausgelassenen, heiteren und glücklichen ersten Akt am Schluß - man gönnt den Figuren die Leichtigkeit als Lebensentwurf angesichts des verkrampften Schluß am Anfang.
Dienstag, 28. April 2015
Vorschau auf die Spielzeit 2015/16 des Badischen Staatstheaters
Die ersten Spielplan-Infos zur kommenden Spielzeit (Motto: Von Aufbrüchen) sind da:
Sonntag, 26. April 2015
Ballett: Kafka - Der Prozess, 25.04.2015
Es gab gestern langanhaltenden Applaus nach der pausenlosen 75-minütigen Frühjahrs-Ballettpremiere, vor allem für den ersten Solisten Flavio Salamanka. Es gibt viel Sehens- und Bemerkenswertes bei dieser Uraufführung. Der Prozess wird optisch dominiert durch eine großartige Bühnenbildinstallation von rosalie. Dennoch ist dieses Ballett weniger überzeugend als erwartet: choreographisch und dramaturgisch fehlt die innere Kohärenz, denn auch wenn auf dem Etikett Kafka und Der Prozess steht - inszeniert hat man ein fast abstraktes Ballett, dessen kaum erkennbare Handlung mit Kafka nur noch als Ahnung in Zusammenhang steht. Das Ganze ist hier weniger als die Summe seiner Teile.
Montag, 20. April 2015
Europas Opern-Boom
Journalist Ralph Bollmann hat in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung einen interessanten Artikel geschrieben:
"Renaissance der Musiktheater
Der große Opern-Boom
Kein Geld für Kultur? Von wegen! Überall in Europa eröffnen neue Musiktheater. Sie stehen für wirtschaftlichen Aufschwung und Selbstbewusstsein der Regionen.
............."
Der ganze Artikel findet sich hier:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buehne-und-konzert/opern-boom-europaweit-eroeffnen-neue-musiktheater-13511569.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
"Renaissance der Musiktheater
Der große Opern-Boom
Kein Geld für Kultur? Von wegen! Überall in Europa eröffnen neue Musiktheater. Sie stehen für wirtschaftlichen Aufschwung und Selbstbewusstsein der Regionen.
............."
Der ganze Artikel findet sich hier:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buehne-und-konzert/opern-boom-europaweit-eroeffnen-neue-musiktheater-13511569.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
Freitag, 17. April 2015
Puccini - Tosca, 16.04.2015
Unmittelbarkeit wird leider zu oft überbewertet und taugt nur begrenzt als ästhetischer Maßstab, aber bei der Karlsruher Tosca ist es das richtige Kriterium, vor allen wenn die Aufführung so grandios gelang wie gestern!
Wieder eine Sternstunde durch Barbara Dobrzanska
Wieder eine Sternstunde durch Barbara Dobrzanska
Dienstag, 14. April 2015
Trauer um Jochen Neupert
Im Alter von nur 56 Jahren ist der Schauspieler Jochen Neupert verstorben. Neupert war von 2002 bis 2011 im Karlsruher Ensemble in zahlreichen Rollen zu sehen. Dank seiner wunderbaren und ausdrucksstarken Stimme war er auch als Sprecher im Radio und beim Fernsehen (Arte) beschäftigt.
Jochen Neupert spielte oft in Stücken, die mich begeisterten und die ich öfters sah. Er bleibt mir unvergessen als Oberon in Shakespeares Sommernachtstraum und als Staatsminister Richard Willey in Ray Cooneys Außer Kontrolle. In beiden mußte ich Tränen lachen. Ich hoffte, ihn noch mal irgendwann wieder spielen zu sehen. Der Tod meuchelt immer die Falschen zu früh.....
Jochen Neupert spielte oft in Stücken, die mich begeisterten und die ich öfters sah. Er bleibt mir unvergessen als Oberon in Shakespeares Sommernachtstraum und als Staatsminister Richard Willey in Ray Cooneys Außer Kontrolle. In beiden mußte ich Tränen lachen. Ich hoffte, ihn noch mal irgendwann wieder spielen zu sehen. Der Tod meuchelt immer die Falschen zu früh.....
6. Symphoniekonzert, 13.04.2015
Ein rein britisches Symphoniekonzert - ein wenig Skepsis war wohl bei einigen vorhanden, doch Justin Brown bewies auch diesmal eine sichere Hand bei Auswahl und Präsentation.
Freitag, 10. April 2015
Zweiter Nachtrag zu Krise zwischen Peter Spuhler und dem Badischen Staatstheater
Aufgrund eines aufmerksamen Kommentators aus Heidelberg (der sehr lesenwerte Beitrag befindet sich hier, und zwar der Kommentar vom 09. April 2015 um 16:03) will ich noch kurz auf ein Vorkommnis verweisen, das sich während der Heidelberger Intendanz von Peter Spuhler ereignete.
Christine Dössel ist Theaterredakteurin bei der Süddeutschen Zeitung und war 2010 Jurorin beim Heidelberger Stückmarkt. Sie schrieb einen umfangreichen Erfahrungsbericht dazu. Frau Dössel erkannte während weniger Tage qualitative Defizite, die man als regelmäßiger Zuschauer auch in Karlsruhe bemerken kann:
Christine Dössel ist Theaterredakteurin bei der Süddeutschen Zeitung und war 2010 Jurorin beim Heidelberger Stückmarkt. Sie schrieb einen umfangreichen Erfahrungsbericht dazu. Frau Dössel erkannte während weniger Tage qualitative Defizite, die man als regelmäßiger Zuschauer auch in Karlsruhe bemerken kann:
Mittwoch, 8. April 2015
Nachtrag zur Krise zwischen Peter Spuhler und dem Badischen Staatstheater
Es sind sogar 430 Unterschriften für den Verwaltungsdirektor geworden. Deutlich mehr als die Hälfte der Belegschaft hat sich mit Herrn Obermeier solidarisch erklärt. Und es wären noch mehr geworden, wenn die Angestellten mit Zeitverträgen es hätten wagen können, ohne ihren Job zu riskieren. Da bei der übereilten Abberufung durch das Ministerium Fehler gemacht wurden und Michael Obermeier juristisch dagegen vorgeht, kann es noch zu spannenden Entwicklungen kommen. Vorerst bleibt er auf seinem Posten.
Nun muß man als außenstehender Zuschauer abwarten, was die von der Stadt Karlsruhe und unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Mentrup stehenden Vermittlungsbemühungen zwischen dem Badischen Staatstheater und dem Generalintendanten Peter Spuhler und seiner Gefolgschaft bringen werden. Wie sollen die atmosphärischen und zwischenmenschlichen und in der Folge auch qualitativen Probleme gelöst werden? Erneut rückt nun Spuhler selber in den Mittelpunkt.
Nun muß man als außenstehender Zuschauer abwarten, was die von der Stadt Karlsruhe und unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Mentrup stehenden Vermittlungsbemühungen zwischen dem Badischen Staatstheater und dem Generalintendanten Peter Spuhler und seiner Gefolgschaft bringen werden. Wie sollen die atmosphärischen und zwischenmenschlichen und in der Folge auch qualitativen Probleme gelöst werden? Erneut rückt nun Spuhler selber in den Mittelpunkt.
Montag, 6. April 2015
Franco Fagioli bei den Händel Festspielen 2016
Nach den Negativschlagzeilen über Generalintendant Peter Spuhler und der verfahrenen Situation am Badischen Staatstheater wird es mal wieder Zeit für gute Neuigkeiten aus Publikumsperspektive.
Publikumsliebling Franco Fagioli wird bei den Händel Festspielen 2016 zweimal auftreten!
In einem Galakonzert am 22.02.2016 mit der Armonia Atenea und George Petrou als Dirigent und im Rahmen des Eröffnungskonzerts am 12.02.2016 zusammen mit Donna Leon als Moderatorin und den bekannten Sängerinnen Sandrine Piau, Karina Gauvin sowie Il Pomo D'Oro und Ricardo Minasi als Dirigent
Karten gibt es bereits. Hier die Übersicht des Badischen Staatstheaters:
http://www.staatstheater.karlsruhe.de/programm/haendel-festspiele-2016/
Publikumsliebling Franco Fagioli wird bei den Händel Festspielen 2016 zweimal auftreten!
In einem Galakonzert am 22.02.2016 mit der Armonia Atenea und George Petrou als Dirigent und im Rahmen des Eröffnungskonzerts am 12.02.2016 zusammen mit Donna Leon als Moderatorin und den bekannten Sängerinnen Sandrine Piau, Karina Gauvin sowie Il Pomo D'Oro und Ricardo Minasi als Dirigent
Karten gibt es bereits. Hier die Übersicht des Badischen Staatstheaters:
http://www.staatstheater.karlsruhe.de/programm/haendel-festspiele-2016/
Dienstag, 31. März 2015
Generalintendant Peter Spuhler und die Krise am Badischen Staatstheater
401 Mitarbeiter des Badischen Staatstheaters sollen sich auf einer Unterschriftenliste für den Verbleib des Verwaltungsdirektors im Amt ausgesprochen haben, ca. 200 protestierten und versammelten sich vor dem Verwaltungsrat. Ist nun Michael Obermeier (mehr auch hier) so ausgesprochen beliebt im Haus oder ist Peter Spuhler so außerordentlich unbeliebt bei seinen Angestellten? Die Wahrheit mag in der Mitte liegen, die Botschaft ist aber klar: Generalintendant Peter Spuhler hat nur wenig Rückhalt am Badischen Staatstheater, das Personal fordert mehr Unterstützung für seine Bedürfnisse.
Montag, 30. März 2015
Wagner - Parsifal, 29.03.2015
Ein gelungener Premierenabend mit viel Applaus und Bravos für sehr gute Sänger und eine wundervoll aufspielende Badische Staatskapelle sowie einen guten Regisseur, der den religiösen Kern von Wagners theatralischstem Werk sachlich-analytisch deutet und viele gute Einfälle hat.
Worum geht es bei dieser Inszenierung?
oder
Die Ablösung des Erlösers
Der renommierte Regisseur Keith Warner entschlüsselt Parsifal als Werk über eine spirituelle Krise, die eine religiöse Gemeinschaft in die Bedeutungslosigkeit führt. Dabei ist die Inszenierung zweigeteilt: die ersten beiden Akte spielen in der zeitlos angesetzten, hermetisch abgeriegelten Welt einer religiösen Elite, der dritte Akt im Hier und Heute.
Worum geht es bei dieser Inszenierung?
oder
Die Ablösung des Erlösers
Der renommierte Regisseur Keith Warner entschlüsselt Parsifal als Werk über eine spirituelle Krise, die eine religiöse Gemeinschaft in die Bedeutungslosigkeit führt. Dabei ist die Inszenierung zweigeteilt: die ersten beiden Akte spielen in der zeitlos angesetzten, hermetisch abgeriegelten Welt einer religiösen Elite, der dritte Akt im Hier und Heute.
Freitag, 27. März 2015
Liebrecht - Die Banalität der Liebe, 26.03.2015
Die Banalität der Liebe - das ist in Karlsruhe eine ruhiges, konzentriertes und sachliches Kammerspiel über Personen, mit denen nur wenige etwas verbinden. Das Badische Staatstheater wird damit wahrscheinlich kein großes Publikum anlocken, denn trotz einiger sehr guter Momente bleibt der Abend zu spröde.
Mittwoch, 25. März 2015
Die zweifache Entmachtung des Verwaltungsdirektors?
Die Badischen Neusten Nachrichten gaben letzte Woche interessante Hinweise zur aktuellen Affäre
am Badischen Staatstheater. Ministerin Theresia Bauer soll den
Verwaltungsrat Herrn Obermeier eine Aufgabe in Stuttgart übertragen
haben, die für ihn fachlich nicht passt und aufgrund gesundheitlicher
Einschränkungen eventuell auch nicht zumutbar ist. Da Obermeier in drei
Jahren pensioniert wird, stellt sich unweigerlich die Frage, wieso man
ihn so kurz vor der Rente um jeden Preis von seinen Aufgaben abziehen
will.
Trauer um Oleg Bryjak
Der früher zum Karlsruher Ensemble gehörende Bassbariton Oleg Bryjak ist ein Opfer des gestrigen Flugzeugabsturzes:
http://www.br.de/nachrichten/oberfranken/inhalt/bayreuth-bryjak-oleg-germanwings-opfer-100.html
R.I.P.
http://www.br.de/nachrichten/oberfranken/inhalt/bayreuth-bryjak-oleg-germanwings-opfer-100.html
R.I.P.
Samstag, 21. März 2015
Tschechow - Drei Schwestern, 20.03.2015
Mittwoch, 18. März 2015
Badisches Staatstheater stellt sich hinter Verwaltungsdirektor Obermeier
Der anscheinend ohne triftige Gründe abberufene Verwaltungsdirektor Herr Obermeier erfährt breite Unterstützung und Solidarität am Badischen Staatstheater. Gremien wie Personalrat, Chor- und Orchestervorstand sollen sich an das Ministerium gewandt haben und versichern der Ministerin, daß die überwiegende Mehrheit der Mitglieder
des Hauses hinter Herrn Obermeier steht und betroffen und schockiert von der Entscheidung sind. Das Ministerium wird eindringlich darum gebeten, diesen Weg nicht zu weiter beschreiten. Eine Unterschriftenaktion wurde gestartet, um zusätzlich für den Verbleib von Herrn Obermeier zu plädieren.
Staatsministerium beruft Verwaltungsdirektor ab
Vielen Dank an alle Hinweise und Kommentare. Heute soll auch die Presse darüber berichten:
Das Stuttgarter Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst hat den Verwaltungsdirektor des Badischen Staatstheaters Herrn Michael Obermeier nach Stuttgart abberufen.
Was sich anhört, wie eine harmlose Notiz zur Kenntnisnahme, birgt einige Ungereimtheiten und hat am Badischen Staatstheater für Befremden gesorgt - verschiedene Gremien des Badischen Staatstheaters sollen sich beim Ministerium gemeldet und um Aufklärung gebeten haben.
Das Stuttgarter Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst hat den Verwaltungsdirektor des Badischen Staatstheaters Herrn Michael Obermeier nach Stuttgart abberufen.
Was sich anhört, wie eine harmlose Notiz zur Kenntnisnahme, birgt einige Ungereimtheiten und hat am Badischen Staatstheater für Befremden gesorgt - verschiedene Gremien des Badischen Staatstheaters sollen sich beim Ministerium gemeldet und um Aufklärung gebeten haben.
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