Der anscheinend ohne triftige Gründe abberufene Verwaltungsdirektor Herr Obermeier erfährt breite Unterstützung und Solidarität am Badischen Staatstheater. Gremien wie Personalrat, Chor- und Orchestervorstand sollen sich an das Ministerium gewandt haben und versichern der Ministerin, daß die überwiegende Mehrheit der Mitglieder
des Hauses hinter Herrn Obermeier steht und betroffen und schockiert von der Entscheidung sind. Das Ministerium wird eindringlich darum gebeten, diesen Weg nicht zu weiter beschreiten. Eine Unterschriftenaktion wurde gestartet, um zusätzlich für den Verbleib von Herrn Obermeier zu plädieren.
Gibt es auch eine Unterschriftenliste für Abonnenten? Liebes Badisches
Staatstheater, in einer solchen
Situation kann man doch auch die Zuschauer beteiligen, um den Politikern
den Rückhalt für Herrn Obermeier zu verdeutlichen. Auch wenn der Zeitraum sehr kurz ist, gibt es doch bestimmt einige engagierte Bürger und Freunde des Badischen Staatstheaters, die die Belange der Mitarbeiter gerne unterstützen würden.
Ein Akt der Solidarität auch von Bürgerseite erscheint mir auch deswegen erforderlich, weil wir nicht mehr in einer Zeit leben sollten, wo anscheinend willkürliche Entscheidungen getroffen werden können, die die entsprechenden Kontrollgremien außen vor lässt und sie nur nachträglich zum Abnicken der Entscheidung nutzen möchte. Das hinterlässt einen unguten Eindruck von autoritärer Demokratie, den man in anderen Ländern Europas mit Sorge beobachtet. Und ich bin mir sicher, daß gerade Bündnis 90/Grüne diesen Eindruck nicht hervorrufen wollen und dieses Mißverständnis schnell aus dem Weg räumen sollten.
Dieser Vorgang erscheint als typisches Beispiel, wie sich Politik durch falsche oder nicht erfolgte Kommunikation ins Abseits bringt. Also auf, liebe Politiker und Mitglieder im Verwaltungsrat, setzt ein Zeichen gegen die Verdrossenheit und den Unmut, den diese ungeschickte Maßnahme ausgelöst hat! Es kann nicht sein, daß der Verwaltungsrat vor vollendete Tatsachen gestellt wird und keine Möglichkeit erhält, einen Kompromiss zu finden.
Seit 1988 bin ich steter Besucher des Badischen Staatstheaters. Bei vielen Opern-, Theater-, Konzert- und Ballettvorstellungen im Jahr und Besuchen in anderen Städten verliert man schon mal den Überblick. Dieser Tagebuch-Blog dient mir seit der Spielzeit 2011/12 als elektronische Erinnerung. Bitte beachten Sie meine Intention: ich bin kein Journalist oder Kritiker, sondern schreibe hier lediglich persönliche Eindrücke, private Ansichten und Vermutungen für mich und Angehörige nieder.
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AntwortenLöschen@Zarah Leander und @VK - Vielen Dank für die Infos!
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