Tragödien des Alltags als Melodramen verkrampfter Frauen
Die Frauendramen Henrik Ibsens (*1828 †1906) behandelten bereits am Ende des vorletzten Jahrhunderts das Dilemma der emanzipierten Frau: Was entbehre ich und mit wem? Ibsen zeigt Ehepaare, in deren Beziehungen es Unausgesprochenes, Ungeklärtes und Unwahres gibt und in der Folge radikale Entscheidungen getroffen werden, und zwar -und das ist damals auf der Theaterbühne außergewöhnlich- von den Frauen selber und teilweise gegen die gesellschaftliche Norm. Ibsens Frauen standen im späten 19. Jahrhundert an der Schwelle zur emanzipierten Freiheit und entscheiden in Krisen selber über ihre Zukunft. Die neue Karlsruher Schauspieldirektorin und Regisseurin Anna Bergmann kombinierte drei Stücke Ibsens und knüpfte drei Frauenschicksale zu einem großen Theaterabend mit 20 Figuren, gespielt von 13 Schauspielern und insgesamt fast 200 Minuten Spieldauer inklusive einer Pause. Bergmann hätte eine Reihe mit Ibsen-Dramen starten können, stattdessen experimentiert sie an einem großes Ibsen-Panorama im Breitwandformat und komprimiert die drei Stücke teilweise bis zur Verfremdung. Das Ergebnis ist einfallsreich, aber durchwachsen, zu wenige gute und zu viele schwache Momente, teilweise spannend, doch mit Durchhängern und Durststrecken. Die Schauspielleistungen lohnen den Besuch, die Schwäche liegt hier alleine im Konzept, das überbedeutungsschwanger, überklamaukig, überhysterisch, überzeigefingerhebend, übersymbolisch und übertrieben gerne Klischees bemüht. Bergmann schwächt die emanzipatorische Kraft und betont das Unglück der Protagonistinnen, die in der Karlsruher Produktion zu Opfern von Männern und "Machtstrukturen" werden und verkrampft um Authentizität ringen.
Worum geht es?
Drei Frauen aus drei spannenden Dramen Ibsens. Nora aus Ein Puppenheim (1879), Ellida aus Die Frau am Meer (1889) und Hedda Gabler (1890).
Ein Puppenheim
Nora, seit acht Jahren verheiratet, drei Kinder, ist eine Desparate Housewife, die
in einer schmerzhaften Selbstfindung erkennt, daß sie ein falsches Leben in naivem Glück führte. Ihr Mann Torvald ist ein noch heute gültiger Karrierist: politisch korrekt, unanfechtbar, ein Saubermann. Er hat sein Ziel erreicht: er ist gerade zum Bankdirektor befördert worden, "viel Geld und keine Sorgen" prägen die Zukunftsaussichten, "es ist doch wunderbar, schön zu leben und glücklich zu sein" freut sich Nora im goldenen Käfig, Helmer wünscht sich seine Frau als stets gut gelaunten und ihn verhätschelnden Stimmungsaufheller. Doch ein dunkles Geheimnis Noras wird den Ehepartnern zum Verhängnis. Nach einem Burnout Torvalds nahm Nora Jahre zuvor ohne das Wissen ihres Manns einen Kredit auf und fälschte eine Unterschrift der Bürgschaftsurkunde, um ihrem Mann bei der Genesung finanziell helfen zu können. Ein Betrug aus Liebe. Der Bankangestellte Krogstad ist hinter die Fälschung gekommen und erpreßt nun Nora: sie soll Torvald als neuen Bankdirektor davon abbringen, ihn zu entlassen. Als das scheitert, schreibt Krogstad einen Brief an Torvald, offenbart ihm die Urkundenfälschung, droht und erpresst. Torvald macht Nora schwere Vorwürfe und erweist sich als durch und durch moderne Figur: er stellt die Beziehung in Frage, als Nora durch ihr unkorrektes Verhalten seine Selbstverwirklichung gefährdet. Nora hat sich ein falsches Bild von ihm gemacht, Helmer ist kein Mann, der sie beschützt oder sich schützend vor sie stellt. Der Skandal kann abgewendet werden, Torvald will Nora verzeihen. Doch Nora sind die Augen geöffnet über ihr Leben in einem Puppenheim, sie entpuppt sich und nimmt ihr Leben selbst in die Hand. Sie verläßt den Mann, der er sie nicht beschützen wollte, und läßt ihn und ihre gemeinsamen Kinder zurück, um sich zu verwirklichen und ein unabhängiges
Leben alleine zu suchen.
Hedda Gabler:
Noch 36 Stunden bis zum Selbstmord. Die extravagante Hedda Gabler war ein Partygirl, deren "Zeit um war", die sich "müde getanzt hat" und dann einen soliden, korrekten und naiven Versorger heiratete. Hedda ist aber auch stets gelangweilt, sie führt ein Leben ohne Perspektive, eine latent zickige, unduldsame femme fatale (modernisiert würde man sie als mobbende Bitch bzw. fiese, intrigierende Figur in einer US-Serie wie Pretty Little Liars vermuten) - eine selbstsüchtige Frau, die nichts Gutes bewirkt. Sie liebt ihren frisch angetrauten Ehemann Jørgen nicht, die Ehe schloß sie aus Berechnung und Statusgründen - sie erwartet, daß er ihr materielle Sicherheit bieten kann und sie ihn steuern wird. Da taucht mit Ejlert Løvborg ein früherer Freund und frühe Liebe Heddas auf. Beide Männer konkurrieren um denselben Job. Hedda will sich einen Wunsch erfüllen - sie will die "Herrschaft haben über ein Menschenschicksal". Ibsen schrieb in seinen Vornotizen: "Das Dämonische in Hedda: Sie will Einfluß ausüben auf einen anderen. Ist es gelungen, so verachtet sie den Betreffenden". Sie nutzt ihr Wissen über Løvborgs Schwachpunkte (u.a. ein trockener Alkoholiker), provoziert unmerklich seinen Trotz, um ihn dann eiskalt in die Verzweiflung treiben zu können. Løvborg erschießt sich versehentlich (oder ist es doch Selbstmord?) mit einer Waffe, die ihm als Aufforderung für diesen Zweck Hedda gegeben hat (Hedda ist ein Waffen-Fan, ohne ihre Pistolen funktioniert das Drama nicht). Jurist Brack, der weiß, wem die Waffe gehört, versucht Hedda zu erpressen. Hedda hätte wohl kaum etwas zu befürchten, doch der Ekel vor ihrem perspektivlosen Leben läßt sie eine radikale Entscheidung treffen: sie erschießt sich.
Die Frau vom Meer:
Dem Schicksal Ellidas entspricht weniger der Vergleich mit einer amerikanischen TV-Serie, sondern eher eine Rosamunde Pilcher Schmonzette des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in pittorsker Landschaft. Ellida, Tochter eines Leuchtturmwächters, hat den Witwer Dr. Wangel geheiratet, fremdelt aber in der Ehe und kommt mit Wangels beiden Töchtern aus erster Ehe nicht zurecht, die sogenannte Patchworkfamilie ist nur ein kümmerlicher Notbehelf. Ihr eigenes Kind mit Wangel starb als Säugling. Vor zehn Jahren hatte Ellida ihren Traummann kennen gelernt, einen geheimnisvollen Seemann (gefährlich, gewaltbereit, bewaffnet - ein Mann der Enthemmung), der verschwand und nun überraschend zurückkehrt, um Ellida mitzunehmen. Ellida hat die Qual der Wahl und trifft eine Entscheidung für ihr weiteres Leben: Aufbruch oder Sicherheit?
Was ist zu beachten?
Ibsen bemühte sich
stets um Wirklichkeit, um unmittelbare Skizzen, um dunkle
seelische Vorgänge im Lichte ihrer Handlungen. In seinen Stücken werden
Seelen
offenbart, doch die Offenbarung geschieht nicht direkt, Monologe oder
ins
Publikum gesprochene Erklärungen finden sich nicht. Darin liegt der
besondere Reiz seiner Stücke – um seelische Zustände,
Verschiebungen, Verstöße und Zuspitzungen zu entwickeln, muß man
zwischen den
Zeilen lesen und den Hintergrund inszenieren. Ibsen baute seine Dramen
deshalb
genau, es gibt kaum Überflüssiges, die Handlungsstränge sind miteinander
verknüpft und beziehungsreich, seine Dramen haben nichts
Episodisches. Ibsen ist Individualist, es geht ihm um Zwänge,
Verstrickungen und Schuld und
damit um Befreiung und Aufrichtigkeit. Es sind Dramen ohne evidente
Glücksmöglichkeit,
etwas Kaltes und Schmerzliches herrscht
vor. Befreiung ist stets auch Vereinzelung, Vereinsamung, Verneinung und Verzicht vor der Folie
neuer, unklarer Lebensentwürfe.
Schon im Vorhinein konnte man sich als Zuschauer fragen,
wie die Karlsruher Schauspieldirektorin und Regisseurin Anna Bergmann ihre
Ibsen-Trilogie an einem Abend angemessen montieren wollte. Es gelang ihr leider nur zum Teil.
Was ist zu sehen (1)?
Die Inszenierung Anna Bergmanns verlegt die drei Frauenschicksale
in drei unterschiedliche Zeitebenen und erzählt sie parallel mit oft sehr schnellen Schnitten. Nora
spielt in den 1950er, Hedda in den 1980ern, Ellida tritt in einer nahen
Zukunft auf. Nora hat hysterische Furcht vor einer Aufdeckung ihrer Urkundenfälschung, nicht weil sie Helmer so sehr liebt, sondern weil sie Angst vor ihm hat. Torvald Helmer mutiert zu einem gewalttätigen Tyrann, der seine Frau schlägt. Am Ende emanzipiert sich Nora nicht aus Charakterstärke und Mut, sondern sie flüchtet aus Angst und Verzweiflung. Nur indem sie ihren Mann mit einer Pistole verwundet, kann sie entkommen. Ibsens Puppenheim wird also inhaltlich in der Karlsruher Inszenierung deutlich entstellt und verändert und verliert dadurch am stärksten an Format, die blassen Figuren bleiben Behauptungen, nur der Gast Malte Sundermann als bedrohlicher Helmer bleibt in Erinnerung.
Wer kann sich noch an die letzte Inszenierung des Puppenheims
in der Saison 2004/05 erinnern? Nora (Teresa Trauth) war bulimisch, Timo Tank war ein
wunderbar pharisäerhafter Torwald Helmer, der stets großartige Sebastian
Kreutz ein brandgefährlicher, bedrohlicher Krogstad und André Wagner
ein bedauernswerter Rank, ebenfalls stark: Anja Lechle als Frau Linde und Rebecca Sunninen als Natascha. Mit der damaligen beeindruckenden Inszenierung der Regisseurin Anke Bußmann (man beachte: auch damals schon eine Regisseurin) kann die verfremdete Nora Anna Bergmanns in keiner Szene mithalten, die Schauspieler haben keine Chance, ihre Figur zu entwickeln.
Hedda Gabler bleibt am stärksten an Ibsens Vorlage, doch eine charakterlich unsympathische Frauenfigur darf es bei Anna Bergmann wohl nicht geben, die Täterin Hedda wird von ihr kurz vor Schluß zum Opfer stilisiert. Die Regiesseurin baut eine rückblickende Szene ein, in der Hedda als kleines Kind sexuell mißbraucht wird (überraschenderweise nicht durch einen katholischen Pfarrer, das Klischee wird diesmal nicht bemüht). Hedda hat ihre negativen Charaktereigenschaften also durch einen männlichen Täter, ihr Selbstmord wird zur späten Verzweiflungstat - eine Alibi-Konstruktion, um die Kurve im verkürzten Ibsen zu kriegen. Sina Kießling ist neu im Karlsruher Schauspielensemble und hat einen starken ersten Auftritt. Bald wird sie in Szenen einer Ehe neben Timo Tank zu sehen sein - darauf darf man sich jetzt schon freuen. Regisseurin Anna Bergmann hat leider wenig Interesse an den männlichen Figuren, das Drama Dr. Ranks im Puppenhaus wird nur marginal angedeutet, André Wagner muß sowohl Dr. Brack als auch Dr. Arnhold (Die Frau vom Meer) als Karikaturen spielen. Jannek Petri würde auch in einer originalen Inszenierung Hedda Gablers gute Figur machen.
Die geheimnisvolle Ellida spielt Anna Gesa-Raija Lappe. Lappe ist neu im Ensemble und hinterläßt einen sehr starken Eindruck, auch bei ihr bedauert man, daß man keine umfängliche Inszenierung des Stücks mit ihr in der Hauptrolle zu sehen bekommt. Die Regie streicht die Rolle des geheimnisvollen Seemanns zu einer Phantasiefigur, die die depressive Ellida aus ihrem Leben befreien soll, Timo Tank als fürsorglicher und aufrichtiger Dr. Wangel verliert den Gegenspieler um das Herz Ellidas. Ein Happy-End läßt die Regie also folgerichtig nicht zu, die Geschichte stagniert ohne wesentliche Entwicklung. Ellidas Zwiespalt wird zur Krise eines selbstmordgefährdeten Menschen (nicht spezifisch einer Frau), der
seine Beziehung wie sein Leben in Frage stellt.
Was ist zu sehen (2)?
Die Dramatikerin Ulrike Syha hat Ibsens Texte neu montiert, sie "schreibt die Geschichten dieser Frauen fort". Um die drei Stücke in Beziehung zu setzen, hat Ulrike Syha "Verwandtschaftsverhältnisse
erfunden, die es bei Ibsen nicht gibt. Sie ermöglichen einen
kontinuierlichen Handlungsfluß und erzählen darüber hinaus, welche
Konsequenzen die in den einzelnen Stücken getroffenen Entscheidungen in
der Zukunft haben könnten". Ejlert Løvborg soll Noras Sohn sein, er
zeugt mit Thea Elvstedt unwissentlich eine Tochter (Bolette), Thea wird
nun nach Løvborgs Tod Dr. Wangels erste Frau. Die Figur des Ballested
(Die Frau vom Meer) tritt nun überflüssigerweise in allen drei Stücken auf (er erinnert äußerlich an die gestaltwandelnden Killer-Zwillinge aus Teil 2 der Matrix-Trilogie. Als Horrorfigur tötet er Dr. Rank in Vampirgestalt). Die erfundenen Figurenbeziehungen sind eine lose Klammer, um Zusammenhang herzustellen, den es nicht gebraucht hätte. Bei den vielen Nebenrollen und Mehrfachbesetzungen gibt es Licht und Schatten, manche Figuren (wie auch einige Szenen oder die diesmal erträglich live gesungenen englischen Songs, die nie etwas voranbringen und nur retardieren) hätte man streichen können.
Was ist bei der Inszenierung schief gelaufen?
Laut
Friedrich Hebbel ist ein bedeutendes Geschehen ein symbolisches
Geschehen, die neue Karlsruher Inszenierung will unbedingt bedeutend (manche werden sagen: wichtigtuerisch mit redundantem Zeigefingereinsatz) wirken und setzt stark auf Symbolik, doch leider werden dabei die drei Dramen
entkernt und anschließend künstlich überfrachtet. Die
individuellen Tragödien des Alltags leiden darunter, die drei
Hauptfiguren Nora, Hedda und Ellida sind
bei Ibsen Frauen, die ahnen bzw. erkennen, daß mehr Leben in ihnen
steckt,
als sie erleben können und daß es Furcht ist, die sie von ihrem Leben
abhält, die Furcht vor der (falschen) Entscheidung und deren
Konsequenzen. Die Beziehungsprobleme bei
Ibsen sind individuell und doppelte Charakterfrage, Anna Bergmann nimmt
den Frauen teilweise ihren Mut und interpretiert sie einseitig als Opfer, statt Liebe und Beziehungen geht es symbolisch um
Machtstrukturen, statt Individualismus betont man Kollektivismus. Die Konflikte des späten 19. Jahrhunderts sind
inzwischen
oft angestaubt, die Seelenkämpfe finden in veralteten Räumen statt.
Ibsen ist
ein Erzähler von Entwürdigungen durch Mangel an Freiheit und
Verantwortung. Doch die persönliche Freiheit kennt heute nur ein
Hindernis – das sich
gebunden fühlende und das sich bindende Individuum. Frei, um zu gehen,
sind inzwischen alle, man muß sich nur trauen. Die Emanzipation ist
juristisch abgeschlossen, wie Bundeskanzlerin Merkel es formulierte, ob
man sich als Frau benachteiligt fühle, ist heute "eine Temperamentsfrage". In Karlsruhe soll es "über die Entwicklung des Bildes von der Frau in der Gesellschaft" gehen und "wie eine moderne Partnerschaft aussehen und wie eine
Beziehung bzw. Familie gelebt werden kann." Beide Ansätze sind unglücklich gewählt, funktionieren
sie in ihrer Aussagekraft doch nur als Vereinfachung und Klischee. Es
gibt schon längst weder moderne noch unmoderne
Partnerschaften, es gibt auch keine besseren und schlechteren
Beziehungen, solange sich Paare frei für oder gegen eine Beziehung
entscheiden können, es gibt nur gelingende und mißlingende Beziehungen
und
diese gelingen und scheitern
individuell. Beziehungen werden nicht einfacher, wenn sich
gesellschaftliche
Rahmenbedingungen ändern, diese können bestenfalls äußere Entlastungen
anbieten, die innere Belastungen übertünchen. Nur die Stiefkinder der
Liebe
benötigen eine Gebrauchsanweisung für Beziehungen und suchen die Schuld
für ihr Scheitern in den äußeren Umständen. Infolge der Kürzungen und
der aufgesetzten Symbolik gerät
man in der Karlsruher Produktion auf den Holzweg: statt Entwicklungen
wimmelt es von Behauptungen,
statt individuelles Drama produziert man gesellschaftliches Melodrama
mit gelegentlichen Erosionen in die Seichtheit der Banalität und des Kitsches. Die
symbolisch induzierte Bedeutung ist zu einseitig und plakativ.
Fazit: Insgesamt eine sehr durchwachsene Leistung zum Saisonauftakt trotz starker Akteure und attraktiver Bühne. Wem es bis zur Pause nicht gefällt, der muß zum schwächeren zweiten Teil nicht bleiben, umso länger es dauert, umso stärker flacht die Inszenierung ab.
Besetzung und Team:
Nora: Bea Brocks
Torvald Helmer: Malte Sundermann
Dr. Rank: Tom Gramenz
Krogstad: Thomas Schumacher
Frau Linde: Swana Rode
Annemarie: Lisa Schlegel
Hedda: Sina Kießling
Jørgen Tesman: Jannek Petri
Løvborg: Thomas Schumacher
Dr. Brack: André Wagner
Frau Elvsted: Ute Baggeröhr
Tante Julle: Lisa Schlegel
Ellida: Anna Gesa-Raija Lappe
Dr. Wangel: Timo Tank
Lyngstrand: Tom Gramenz
Bolette: Ute Baggeröhr
Hilde: Swana Rode
Dr. Arnholm: André Wagner
Ballsted: Meik van Severen
Der Fremde: Thomas Schumacher
Regie: Anna Bergmann
Bühne: Katharina Faltner
Kostüme: Sibylle Wallum
Sounddesgin: Heiko Schnurpel
Video: Sebastian Pircher, Tina Wilke
Seit 1988 bin ich steter Besucher des Badischen Staatstheaters. Bei vielen Opern-, Theater-, Konzert- und Ballettvorstellungen im Jahr und Besuchen in anderen Städten verliert man schon mal den Überblick. Dieser Tagebuch-Blog dient mir seit der Spielzeit 2011/12 als elektronische Erinnerung. Bitte beachten Sie meine Intention: ich bin kein Journalist oder Kritiker, sondern schreibe hier lediglich persönliche Eindrücke, private Ansichten und Vermutungen für mich und Angehörige nieder.
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@PD
AntwortenLöschenDer Saisonauftakt gab meines Erachtens keinen Anlaß zur Sorge. Bergmann hat eine starke Regiehandschrift bewiesen, mir muß nicht alles gefallen, wichtiger erscheint mir die Gestaltungsfähigkeit (und die muß ich bei allen vier Inszenierungen Bergmanns demnächst noch mal ausdrücklich loben - ihre Inszenierungen sind definitiv nie ideenlos) und die Tragfähigkeit der Konstruktion - funktioniert die Aufführung oder nicht, und wenn nicht, was sind die Gründe. Von daher bleibe ich dabei - Bergmann ist eine sehr gute Wahl als Schauspieldirektorin, ich hoffe aus eigennützigen Gründen, sie kann die Chance nutzen. Ich sehe aktuell nur die "ideologische Gefahr": Einseitigkeit, Voreingenommenheit und Parteilichkeit angesichts der einseitig weiblichen Perspektive. Am Ende der Saison kann man resümieren.