Der Dauerbrenner unter den Karlsruher Balletten
Im Oktober waren zwei von drei Aufführungen des Nußknackers (mehr dazu auch in der Übersicht hier) bereits ausverkauft, für die dritte Vorstellung an Weihnachten gab es nur noch wenige freie Plätze. Es scheint sich herumgesprochen zu haben, welch Stimmungsmacher das Badische Staatsballett im Winter für wenige Vorstellungen nun schon fast traditionell bietet.
Seit 1988 bin ich steter Besucher des Badischen Staatstheaters. Bei vielen Opern-, Theater-, Konzert- und Ballettvorstellungen im Jahr und Besuchen in anderen Städten verliert man schon mal den Überblick. Dieser Tagebuch-Blog dient mir seit der Spielzeit 2011/12 als elektronische Erinnerung. Bitte beachten Sie meine Intention: ich bin kein Journalist oder Kritiker, sondern schreibe hier lediglich persönliche Eindrücke, private Ansichten und Vermutungen für mich und Angehörige nieder.
Freitag, 27. November 2015
Mittwoch, 25. November 2015
Bruckner - Die Kinder des Musa Dagh, 24.11.2015
Zu bieder, zu harmlos, zu langweilig
Die Kinder des Musa Dagh mißlingen in Karlsruhe zu einer biederen Geschichtsdokumentation mit Spielszenen. Warum erneut kein bemerkenswerter Theaterabend entstand, erklärt sich aus den bisherigen Schwächen des scheidenden Theaterdirektor Jan Linders: man präsentiert dem Karlsruher Publikum veganes Gesinnungstheater - es ist bestenfalls gut gemeint und stets bemüht. Konzipiert nicht aus künstlerischen Gründen, sondern aus Berechnung: man will Themen verwerten, Bedeutung durch scheinbare Aktualität behaupten, man will mit aller Macht "berührend" und relevant wirken. Doch die vermeintlich guten Absichten summieren sich erneut zur Formlosigkeit mit geringem Kunst- und Bühnenwert. Saft- und kraftlos und ohne bemerkenswerte Phantasie schleppt sich dieser Theaterabend dahin - ein freiwilliger Verzicht auf Lebendigkeit zugunsten vorgetäuschten Pseudo- und Ersatz-Theaters. Wo diese Inszenierung interessant ist, ist sie nicht Theater, sondern Dokumentation.
Die Kinder des Musa Dagh mißlingen in Karlsruhe zu einer biederen Geschichtsdokumentation mit Spielszenen. Warum erneut kein bemerkenswerter Theaterabend entstand, erklärt sich aus den bisherigen Schwächen des scheidenden Theaterdirektor Jan Linders: man präsentiert dem Karlsruher Publikum veganes Gesinnungstheater - es ist bestenfalls gut gemeint und stets bemüht. Konzipiert nicht aus künstlerischen Gründen, sondern aus Berechnung: man will Themen verwerten, Bedeutung durch scheinbare Aktualität behaupten, man will mit aller Macht "berührend" und relevant wirken. Doch die vermeintlich guten Absichten summieren sich erneut zur Formlosigkeit mit geringem Kunst- und Bühnenwert. Saft- und kraftlos und ohne bemerkenswerte Phantasie schleppt sich dieser Theaterabend dahin - ein freiwilliger Verzicht auf Lebendigkeit zugunsten vorgetäuschten Pseudo- und Ersatz-Theaters. Wo diese Inszenierung interessant ist, ist sie nicht Theater, sondern Dokumentation.
Dienstag, 24. November 2015
3. Symphoniekonzert, 23.11.2015
Begeisterter Applaus und Bravo-Rufe bekamen gestern der texanische Dirigent Robert Trevino und eine hochmotivierte Badische Staatskapelle für eines der elektrisierendsten Konzerte seit langem!
Samstag, 21. November 2015
Tschechow - Drei Schwestern, 20.11.2015
Trotz vieler Abgänge im Ensemble ist Anna Bergmanns diskutable, lustige und spannende Inszenierung (mehr auch hier) personell fast unverändert und birgt weiterhin Entdeckenswertes.
Montag, 16. November 2015
Neuer Schauspiel-Direktor ab 2016/2017
Seit dem Wochenende brodelte es in der Gerüchteküche, heute wurde die Überraschung bereits bestätigt: Jan Linders gibt seinen Posten als Schauspieldirektor zum Ende der Spielzeit auf, bleibt allerdings am Haus:
Sonntag, 15. November 2015
Das Kleine Schwarze / The riot of spring, 14.11.2015
Wie gewohnt langer Applaus und viel Jubel zur ersten großen Ballettpremiere der Saison. Die Erwartungshaltung beim Karlsruher Publikum war hoch und wurde erfüllt, doch es ist vor allem der zweite Akt, der Begeisterung auslöste und den Abend zum erfolgreichen Ereignis machte.
Sonntag, 8. November 2015
Verdi - Falstaff, 07.11.2015
Was für eine großartige Falstaff-Vorstellung! Erneut wurde ein hochkarätiger Gast für die Titelrolle in Verdis letzter Oper engagiert und nach Ambrogio Maestri bei der vorangegangenen Produktion und Pietro Spagnoli hatte man gestern am Badischen Staatstheater mit Nicola Alaimo eine weitere Spitzenbesetzung zu bieten.
Samstag, 7. November 2015
Armin Kolarczyk zum Kammersänger ernannt
Er ist zur Zeit DIE Stimme des Badischen Staatstheaters, kein anderer Sänger hat so spannende Rolleninterpretationen in den letzten Jahren geliefert als der seit 2007 im Karlsruher Ensemble befindliche Armin Kolarczyk (mehr auch hier und hier), der heute Abend den Titel als Kammersänger verliehen bekommen hat. Ob als Marquis von Posa, Jago, Graf Almaviva, Barbier von Sevilla, Schwarzer Geiger, Wolfram, Oppenheimer oder Beckmesser - Kolarczyk gestaltet seine Rollen mit großer Stimme und starker Bühnenpräsenz. Ein Sänger, um den man ein Repertoire bauen kann und muß. Man kann gespannt sein, was die kommenden Spielzeiten für ihn bieten. Diese Saison wird er den Kurwenal in Tristan und Isolde, Donner im Rheingold sowie Higgins in My Fair Lady darstellen, in Bayreuth wird er 2017 debütieren. Die herzlichen Glückwünsche vieler Opern-Fans sind ihm gewiß!
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