Trotz vieler Abgänge im Ensemble ist Anna Bergmanns diskutable, lustige und spannende Inszenierung (mehr auch hier) personell fast unverändert und birgt weiterhin Entdeckenswertes.
Joanna Kitzl, Eva Derleder, Thomas Halle und Jan Andreesen spielen als Gäste weiterhin mit, Marthe Lola Deutschmann und Antonia Mohr übernahmen schon letzte Spielzeit für Cornelia Gröschel und Ute Baggeröhr, nur Sophia Löffler, die ins Ensemble des Schauspielhauses Wien gewechselt ist, mußte als Natascha ersetzt werden - Florentine Krafft hat übernommen und kann eigene starke Akzente setzen. Dazu die spielfreudigen Jannek Petri, Frank Wiegard, Maximilian Grünewald, Klaus Cofalka-Adami und Jonathan Bruckmeier. Weiterhin gilt, daß alle für diese runde und inspirierende Ensembleleistung ein Bravo! verdienen.
Was bleibt bestehen von den fünf Jahren, die der scheidende Jan Linders als Schauspieldirektor zu verantworten hat? Leider kaum etwas Substantielles. Was bemerkenswert war, läßt sich an den Fingern einer Hand abzählen. Aber man soll sich nur an die guten Dinge zurückerinnern und somit bleibt von Jan Linders für mich zumindest diese Inszenierung als einziger persönlicher Favorit und Maßstab übrig. Daß das eine äußerst dürre Ausbeute ist, mag ebenfalls im Laufe der Zeit verblassen.....
Seit 1988 bin ich steter Besucher des Badischen Staatstheaters. Bei vielen Opern-, Theater-, Konzert- und Ballettvorstellungen im Jahr und Besuchen in anderen Städten verliert man schon mal den Überblick. Dieser Tagebuch-Blog dient mir seit der Spielzeit 2011/12 als elektronische Erinnerung. Bitte beachten Sie meine Intention: ich bin kein Journalist oder Kritiker, sondern schreibe hier lediglich persönliche Eindrücke, private Ansichten und Vermutungen für mich und Angehörige nieder.