Samstag, 28. November 2020

Erosion statt Konsolidierung

Am Montag, 30. November 2020 tagt der Verwaltungsrat des Badischen Staatstheaters und wird die angekündigte Trennung von Intendant Peter Spuhler beschließen. Ob es sogar zu einer sofortigen Freistellung kommt oder erst zum Spielzeitende der Abschied vollzogen wird, scheint noch in der Diskussion. OB Mentrup hat sich nun ausführlich gegenüber dem VAN Magazin (das bereits im Juli vorbildlich berichtete - mehr hier) im Interview geäußert und noch mal seine Sicht der Situation dargestellt. Mentrup bestätigt, daß es in den vergangenen Monaten nicht zu einer Konsolidierung, sondern zu einer fortschreitenden Erosion am Staatstheater gekommen ist. Das ganze Interview findet sich hier: https://van.atavist.com/interview-mentrup

9 Kommentare:

  1. So ihr Mitarbeiter, habt ihr den Peterle nicht richtig verstanden, gell, ne?

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  2. Irgendwie scheint es zwei Staatstheater in Karlsruhe zu geben, lieber Herr Mentrup könnten sie mir bitte mitteilen wo das ihre ist?

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  3. So ein bisschen burn-out , anschreien lassen, polarisieren, Angst machen, Misstrauen schüren, ja hätten wir vorher gewusst das Herr Spuhler nur autoritär ist, hätten wir doch gar nichts gesagt. Jetzt wo wir das wissen...hoffentlich ist es nicht zu spät...Peter verzeih uns

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  4. Was für ein Armutszeugnis für ein Verwaltungsratsmitglied....

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  5. Alle diese Dinge wurden unter der Hand getuschelt.
    Es gab Gerüchte. Über alles, ALLES, was oben genannt wurde. Es gab Wetten, wann wie wer, lange bleiben wird.
    Es gab Tränen.
    Niemand wollte etwas sagen.
    Aus Angst! Aus Angst vor beruflichen konsequenzen. Aus Scham? Vielleicht froh zu sei es durchgestanden zu haben?
    Es gibt Personen die für eine Nichtverlängerung sich noch haben beleidigen lassen, nur damit sie weg kommen. Alles aus erster Hand. Alles IMMER unter Mantel der Verschwiegenheit, aus Angst. Nein, ich möchte nichts sagen. Es ist nur der obere Teil vom Eisberg zu sehen.
    Mr Jekell und Mr Hyde wie er im VAN beschrieben wurde, wie Spuhler mit der Obrigkeit umging...
    Genauso sein Verhalten zur Zeit. Gespräche suchend, mit Personen für die ER als Führungsperson eine Fürsorgepflicht hat ( den Verwaltungsrat werde ich hier nicht an seine Fürsorge erinnern, da es keine gibt).
    Und jetzt noch die Krone.
    Ist es im Verwaltungsrat anders?

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  6. OB Mentrup will also von Allem nichts mitbekommen haben und das als Psychologe. Würde sagen, dann sind er und Frau Bauer eine Fehlbesetzung im Verwaltungsrat.Dr. Mentrup hat ja sowieso nicht viel mit dem Theater am Hut, man sieht ihn nur für Fototermine im Theater.

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  7. Heute erschien in den BNN ein kritischer Bericht über die Verwaltungsratprotokolle. Schade, dass nicht schon früher kritischer berichtet wurde. die alljährlich veröffentlichten Zuschauerzahlen wurden nie hinterfragt. man beglückwünschte Herrn Spuhler sogar noch zu den Zuwächsen. Wer oft im theater ist, wusste, dass da etwas nicht stimmen kann.

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  8. @B: Vielen Dank für Ihre nächtlichen Nachrichten. Ich hätte mich persönlich bedankt, wenn Ihre E-Mail Adresse hätte. Es war für mich überraschend, wie weit das ging und was da angerichtet wurde, Ihre Informationen waren buchstäblich augenöffnend.

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  9. @alle: Vielen Dank für Ihre Kommentare. Ob und wie eine Aufarbeitung des letzten Jahrzehnts erfolgen wird, scheint mir sehr fraglich. Alle Parteien im Verwaltungsrat haben es sich sehr einfach gemacht, allerdings scheuten sie auch aus nachvollziehbaren Gründen die unangenehme Konfrontation mit der Ministerin, so zumindest meine persönliche Erkenntnis aus Gesprächen. Man ließ die Spitze alleine agieren und hat nun als Verwaltungsratsmitglied den Salat: alle zusammen verantworten die Schieflage, obwohl es meines Erachtens auf die Ministerin zurückfallen sollte, die die Hand über ihren Protegé hielt und effektive Kontrolle verhinderte. Zu brave und harmoniebedürftige Charaktere im Verwaltungsrat trafen auf eine zu dominante Ministerin, so scheint es mir.

    OB Mentrup macht es sich zu leicht, seine Erklärungen reichen nicht aus. Seine Erklärung auf rein emotionaler Ebene ist viel zu oberflächlich. Es lag nicht an den Persönlichkeiten im Theater, sondern doch anscheinend am Narzissmus des Intendanten, der nur sich selber in Szene setze. Neben der mangelnden zwischenmenschlichen Kompetenz kam meines Erachtens deshalb noch etwas Gravierendes dazu, was ein kluger Kopf so zusammenfasste: "Eingriffe in künstlerische Prozesse und die Unmöglichkeit, einen vernünftigen Spielplan zu machen, der die Talente des Ensembles zur Geltung bringt und entwickelt und die Wünsche des Publikums berücksichtigt".

    Nun ja, das erste Kapitel der Patriarchendämmerung ist abgeschlossen. Alles weitere wird ein Prozeß, der über Jahre gehen kann. Es darf weder Schnellschüsse bei der Nachfolge, noch Schnellschüße bei den Konsequenzen geben. In Anbetracht des gemächlichen und idealerweise gründlichen Vorgehens im Staatsdienst wird aus der Revolution nun eine Evolution. Immerhin hat das Badische Staatstheater einen bundesweiten Maßstab gesetzt und einen Patriarchen gestürzt, die Palastrevolution verdankt man Dr. Kehrmann und allen, die sich anschlossen.

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