Opulentes Spektakel
In Karlsruhe wurde gestern die sich ganz auf die männlichen Figuren konzentrierende Version von Tschaikowskys Schwanensee (UA 2004 in New York) des Choreographen Christoper Wheeldon aus der Spielzeit 2009/2010 wieder aufgenommen, in München ist auch über 18 Monate nach der deutschen Erstaufführung (mehr hier) Wheeldons Alice (UA 2011 am Royal Ballet in London, mehr dazu bei youtube hier, hier, hier und hier) ein grandioses Vergnügen und überwältigendes Ballettspektakel! Aufwändiger scheint Ballett kaum möglich, Wheeldons Choreographie, die Partitur von JobyTalbot sowie Bühne inklusive vieler visueller Effekte und Kostüme sind Meisterwerke und ein Gesamtkunstwerk.
Die Karlsruher Ballettdirektorin Birgit Keil hatte im letzten Jahrzehnt mit dem Engagement
des Choreographen eine glückliche Hand, inzwischen ist Wheeldon weltweit ein gefragter Choreographie-Star. Wer holt nun Wheeldons Shakespeare Ballett «A Winter's Tale» oder sein Gershwin-Ballett «Ein Amerikaner in Paris» zur Erstaufführung nach Deutschland? Karlsruhe hat durch Wheeldons Schwanensee einen Vorteil, den man am Badischen Staatstheater (bzw. die designierte Ballettdirektorin Bridget Breiner) nutzen könnte.
Seit 1988 bin ich steter Besucher des Badischen Staatstheaters. Bei vielen Opern-, Theater-, Konzert- und Ballettvorstellungen im Jahr und Besuchen in anderen Städten verliert man schon mal den Überblick. Dieser Tagebuch-Blog dient mir seit der Spielzeit 2011/12 als elektronische Erinnerung. Bitte beachten Sie meine Intention: ich bin kein Journalist oder Kritiker, sondern schreibe hier lediglich persönliche Eindrücke, private Ansichten und Vermutungen für mich und Angehörige nieder.