Donnerstag, 14. Mai 2020

Warten auf Verbindlichkeit

Was bringt die kommende Spielzeit? Als Abonnent hat man noch knapp zwei Wochen (bis 31.Mai), um sein(e) Abo(s) schriftlich zu kündigen. Was nächstes Jahr idealerweise gezeigt wird, wie man als Abonnent vor finanziellen Verlusten bei virusbedingten Vorstellungsausfällen geschützt ist (die bereits vorgeschlagene Abbezahlung der Abo-Raten unter Verwendung von Gutscheinen ist ein fairer Schritt des Kartenbüros), ob Abonnenten, die das Risiko einer Virusinfektion meiden wollen gestattet wird, Abos quasi ruhen zu lassen, also trotz angesetzter Vorstellungen dennoch zu verzichten ohne kündigen zu müssen - bisher gibt es dazu keine offiziellen Mitteilungen.

Nun profitiert die Karlsruher Intendanz seit Jahren über Gebühr von der Geduld und Großzügigkeit des Karlsruher Stammpublikums, das inzwischen gewohnt ist, die Katze im Sack einzukaufen und erst mit sehr kurzer Frist oder nachträglich zu erfahren, was ihr Abo bringen wird. So überrascht es kaum, daß die Betriebsverantwortlichen von der Situation überfordert wirken und außer Selbstdarstellungsblabla keine klaren Aussagen gegenüber ihrem Publikum hinbekommen haben. Immerhin verbreitet die Intendanz über soziale Medien, daß man als Experte fürs Nebensächliche mit den Fotoaufnahmen fürs neue Spielzeitheft begonnen hat.

Welche Kulanz man beim freien Verkauf von Eintrittskarten und gesundheitsbedingter Rückgabe gewähren will, ist bis zum Vorverkaufstart ebenfalls noch bekannt zu geben.  Da es unter Umständen eine Spielzeit gibt, bei der nur 20% der Sitze besetzt sein dürfen, könnte der freie Verkauf in vielen Fällen allerdings hinfällig werden.

In den nächsten Tagen ist mit irgendeiner offiziellen Bekanntgabe des Badischen Staatstheater zur rechnen. Man kann nur hoffen, daß man dem Publikum relevante Aussagen liefert und nicht nur Schönwetterpläne und Infos über Fotoaufnahmen der Mitarbeiter.