Am Schluß gab's kein Halten mehr, das Barockopernglück floss über, das herzliche Publikum gab Sängern und Musikern stehende Ovationen. Die Inszenierung kommt an - virtuos, vergnüglich und unterhaltsam. Die zweite Vorstellung von Serse gelang noch runder als die Premiere.
Hut ab! vor Max E. Cencic. Bereits Händels Arminio (mehr hier) verdankte seinen Karlsruher Erfolg der Inspiration des Sängers, der zukünftig als Regisseur zweifellos eine zweite Karriere starten kann und auch prädestiniert scheint, irgendwann ein Festival (wie z.B. die Händel Festspiele) künstlerisch zu leiten. Serse hat wie Arminio die darstellerische Selbstverständlichkeit und den kohärenten Handlungs- und Spannungsbogen, die gelungene Inszenierungen ausmachen, musikalisch und sängerisch ist man auf hohem Niveau - Bravo!
Seit 1988 bin ich steter Besucher des Badischen Staatstheaters. Bei vielen Opern-, Theater-, Konzert- und Ballettvorstellungen im Jahr und Besuchen in anderen Städten verliert man schon mal den Überblick. Dieser Tagebuch-Blog dient mir seit der Spielzeit 2011/12 als elektronische Erinnerung. Bitte beachten Sie meine Intention: ich bin kein Journalist oder Kritiker, sondern schreibe hier lediglich persönliche Eindrücke, private Ansichten und Vermutungen für mich und Angehörige nieder.