Thomas Brux war am Badischen Staatstheater von 2002 bis 2011 der Mann für die Stimmen. Als stellvertretender Operndirektor holte er bspw. Barbara Dobrzanska, Ina Schlingensiepen, Kirsten Blaise, Edith Haller, Sabina Willeit, Anna-Maria Dur und Lance Ryan, Bernhard Berchtold, Walter Donati, Matthias Wohlbrecht, Thomas J. Mayer, Armin Kolarczyk und Gäste wie José Cura, Ramon Vargas, Anja Harteros, Klaus Florian
Vogt, Franz Grundheber, Bo Skovhus, Violetta Urmana, Franco Fagioli und Ambrogio Maestri nach Karlsruhe. Mit den beiden letzteren gelang Brux ein besonderes Kunststück: Fagioli und Maestri standen erst am Beginn ihrer Karrierre.
Ambrogio Maestri hatte 2001 seinen Durchbruch: er sang seinen ersten Falstaff an der Mailänder Scala unter Riccardo Muti. Thomas Brux engagierte ihn als Falstaff für die Saison 2002/2003 nach Karlsruhe, später sang er hier auch noch in Lucia di Lammermoor. In den folgenden Jahren ist Maestri zu DEM Falstaff unserer Zeit geworden, er soll ihn bisher über 250 mal in mehr als 25 Opernhäusern gesungen habe. 15 Jahre nach seinem Mailänder Debüt wird Maestri dieser Tage erneut Falstaff singen, erneut wird Riccardo Muti dirigieren, und zwar konzertant in Chicago. Ein passender nostalgischer Anlaß, um daran zu erinnern, was für eine gute Hand Thomas Brux bei den Hauptrollensängern in der Regel hatte und was für ein Glück das Karlsruher Publikum im letzten Jahrzehnt dadurch vergönnt war.
Seit 1988 bin ich steter Besucher des Badischen Staatstheaters. Bei vielen Opern-, Theater-, Konzert- und Ballettvorstellungen im Jahr und Besuchen in anderen Städten verliert man schon mal den Überblick. Dieser Tagebuch-Blog dient mir seit der Spielzeit 2011/12 als elektronische Erinnerung. Bitte beachten Sie meine Intention: ich bin kein Journalist oder Kritiker, sondern schreibe hier lediglich persönliche Eindrücke, private Ansichten und Vermutungen für mich und Angehörige nieder.