Sonntag, 24. April 2016

Anne Frank (Ballett), 23.04.2016

Viel Applaus gab es gestern nach der Premiere von Anne Frank von einem sehr wohlwollenden Publikum, es gab beeindruckende Leistungen, vor allem und erneut von der grandiosen Bruna Andrade in der Titelrolle. Und doch ..... einiges ist an dieser Ballettproduktion problematisch, teilweise ungeschickt, teilweise oberflächlich durch eine hollywoodeske Dramaturgie ohne innere Wahrhaftigkeit, die es dem Publikum leicht machen will und doch nur zeigt, daß die historische Distanz inzwischen so groß geworden ist, daß es kaum noch jemanden negativ auffällt, daß Tod und Grauen des Holocaust routiniert ästhetisiert werden können und sich Tänzerinnen im KZ vor dramatischem Wolkenhimmel bewegen. Die Choreographie hat keine Höhepunkte, sie bemüht sich erfolglos darum, der Geschichte  jenseits der Chronistenpflicht bemerkenswerte Konturen zu geben. Unappetitlicher Tiefpunkt ist die von Moralschmalz triefende Schlußszene, die die Ermordung der Juden als Flüchtlingsdrama verharmlost und heutige Kriegsflüchtlinge mit den verfolgten Juden vergleicht und damit einen unsäglichen Kitsch fabriziert. So ergibt sich ein ambivalenter Eindruck: engagiert und gut getanzt, aber klar konzeptionell gescheitert. Anne Frank wird hier lediglich zum Ballett verwertet.
        
Worum geht es?
Das Leben der Anne Frank  (*1929 †1945), dem Frankfurter Mädchen, das sich mit seinen Eltern über zwei Jahre in Holland in einem Hinterhaus versteckte, im Sommer 1944 entdeckt und später deportiert wurde und kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs im KZ Bergen-Belsen fünfzehnjährig an Typhus oder Fleckfieber starb. Nur ihr Vater überlebte, publizierte ihr Tagebuch und starb 91jährig 1980 in der Schweiz. Bereits 1934 ging die Familie Frank nach Amsterdam, 1940 wurden die Niederlande von der Wehrmacht besetzt, der Vater hatte sich bis 1941 lange erfolglos bemüht, ein Visa für sich und seine Familie für die USA zu bekommen, danach schlossen sich alle Fluchtwege. 1942 bekam Anna ein Tagebuch, über zwei Jahre lebte man im Hinterhaus auf 50qm, der Zugang versteckt hinter einer Bücherwand.
          
Was ist zu sehen (1)?

Alles, was Reginaldo Oliveira als Choreograph bisher am Badischen Staatstheater zeigte, löste sehr positive oder begeisterte Reaktionen aus. Oliveira holt sein Publikum ab und nimmt es mit, sei es durch seine Art, eine Geschichte spannend zu erzählen oder durch die Fähigkeit, den Tanz nie von Emotionalität und Ausdruck zu entkoppeln - er bleibt in Kontakt mit Tänzern und Zuschauern. Er schafft das u.a. instinktiv durch die Musikauswahl. Oliveira erklärte: "Die Musik ist meine größte Inspiration für den Prozess des Choreografierens" und "Bei der Musikauswahl verlasse ich mich ganz auf meinen Instinkt. Wenn beim Hören eines Stückes vor meinem inneren Auge ganze Szenen entstehen, dann weiß ich, daß es richtig ist. Für mich beginnt alles mit der Musik. Sie sagt mir, was als nächstes kommen muss, sie schafft Atmosphären und liefert die Strukturen für Situationen und Szenen." Der so intensiv gelungene Fall M. im Ballettabend Mythos, für den die erste Solistin Bruna Andrade mit der FAUST-Auszeichnung belohnt wurde, ist das beste Beispiel für seine bisher so bemerkenswerten Arbeiten für das Badische Staatsballett. Anne Frank ist nun sein erstes abendfüllendes Ballett, das als Leidensgeschichte eines Wegs vom Licht ins Dunkel Passionscharakter hat. Der Choreograph hangelt sich an den chronologischen Stationen eines Lebens entlang: die Emigration in die Niederlande, das unbeschwerte Leben im Exil (mit fröhlichen Szenen wie "In der Schule", "Am Strand"), dann der Einmarsch der Deutschen, das Tagebuch als Geburtstagsgeschenk, das Untertauchen und Leben im Versteck, Annes Erwachsenwerden und Schreiben, Verrat, Verhaftung und Deportation, sogar und überflüssigerweise der Aufenthalt im Konzentrationslager und Annes Tod. Er zeigt historisch verbürgte Personen - Familie, andere Untergetauchte, die sich im Hinterhaus verstecken mußten. Leider entkommt er dabei nicht den Zwängen des Balletts: zu viele Solisten wollen eine Szene, viele Figuren und Beziehungen bleiben dabei oberflächlich, die einzelnen Szenen sind routiniert und gekonnt gemacht, doch ohne Überraschungen und Individualität. Kaum einmal weist die Choreographie über die Szene hinaus oder verdichtet zu großen Momenten. Die ständige Bedeutungsperspektive fördert die Spannung, doch die Jagd nach der ganz großen Rührung hat etwas Oberflächliches, lediglich Illustrierendes mit gewohnten Betroffenheitsreflexen. Das Unmittelbare, die Triftigkeit, die Wahrhaftigkeit  kommen zu selten zur Geltung.
               
Was ist zu beachten?
Was würden Kunstschaffende nur ohne das Dritte Reich machen? Wenn es nicht existiert hätte, hätte man es erfinden müssen. Man projiziert alles hinein, konstruiert sich alles zurecht, was zur künstlerischen Verwertung gebraucht wird und glaubt, daß man auch in der x-ten Wiederholung noch Anspruch auf Gehörtwerden und Wichtigkeit behaupten kann. Dabei nutzt man ein Thema nur inflationär ab und droht, es zu verkitschen und mythologisch zu veredeln. Was einst als geschichtliche Aufarbeitung begann, wurde zur kommerziellen Verwertung mit wachsendem fiktionalen Anteil. Man kaschiert seine eigene Ideenlosigkeit hinter dem Etikett des "Erinnerns" und des "Nichtvergessens" und bemerkt nicht, daß man gar nichts mehr zu sagen hat. Man verharrt in der Wiederholungsschleife.

Im März 2016 kam die erste deutsche Verfilmung von "Das Tagebuch der Anne Frank" in die Kinos und das Wochenmagazin Der Spiegel (zugegeben nicht gerade die seriöseste Quelle zum Zitieren) befand, daß man "die Besinnungslosigkeit der immer gleichen deutschen Zeitgeschichtsverwurstung" zu sehen bekommt. "Wenn die Macher des Films schon keine Idee haben, warum sie ihn gedreht haben, bleiben als Letztbegründung immer noch die bedauernswerten Schulklassen, die damit in Zukunft im Geschichtsunterricht gelangweilt werden." Was kann der Stoff liefern jenseits der "Jagd nach der ganz großen Rührung"? Auch das Karlsruher Ballett hat dazu keine Ideen. Es hätte der große Vorteil dieser Produktion sein können, daß man mit Reginaldo Oliveira einen brasilianischen Choreographen hat, der einen unvoreingenommen und unbelasteten Zugriff hat. Doch leider bleibt sein Blickwinkel zu eng fokussiert und verharrt dramaturgisch in den Vorgaben von mittelmäßigen Verfilmungen. Kann man im Konzentrationslager und angesichts dessen überhaupt tanzen? Oliveira scheint sich bewußt gewesen zu sein, daß Ballett im KZ verharmlosend und falsch ästhetisierend wirken kann. Manche Stellen kommen ohne Tanz und ohne Musik aus: bspw. wenn Annes Schwester stirbt - Annes Tod wiederum wird von Musik unterlegt und man merkt, wie unsicher der Choregraph dabei ist, der stille Tod der Schwester wirkt fast bedrückender als der musikalisch unpathetisch und beiläufig wirkende Tod Annes. Ob Anne Frank im Konzentrationslager stirbt, Maria Stuart oder Anna Bolena geköpft werden oder die zum Tode verurteilten aus Arthur Millers Hexenjagd hingerichtet werden: die Grenzen von Fiktion und Wahrheit verschwimmen, das Unfaßbare wird zum ästhetischen Erlebnis, dessen historische Verbürgtheit kaum noch Bedeutung hat. Die Distanz des Choreographen zur historischen Einmaligkeit der Judenvernichtung wird im verharmlosenden Relativismus des mißlungenen Schlußbilds offenbar: die aktuelle Flüchtlingskrise ist keine systematische Ausrottung und in keiner Weise mit der Judenverfolgung zu vergleichen.
    
Was ist zu sehen (2)?
Bühnenbildner Sebastian Hannak hat in Karlsruhe bereits sein besonderes Gespür für Sujet und Stimmung bewiesen, seine Umsetzungen sind sinnfällig und intelligent, und genau diesen Anspruch beweist er (nach Momo und Mythos) auch bei diesem Ballett. Er entwarf einen wandelbaren Raum, dessen Form an einen Briefumschlag erinnert, Hannak dazu: "Für den Bühnenraum bedeutet das, vereinfacht gesprochen: Etwas öffnet und schließt sich. Wie ein Briefumschlag, aber auch wie ein Tagesablauf, wie ein Leben, wie eine Wand, vor der ich stehe, die sich plötzlich auftut. Der Raum nimmt aber auch Bezug auf Ereignisse, die vor und nach dem Verfassen des Tagebuchs stattfinden". Kostümbildnerin Judith Adam ergänzt die sinnfällig visuelle Konzeption mit Kostümen Kostüme im Stil der 1930er Jahre: "Am Anfang sehen wir die Familie Frank farbenfroh zwischen ihren Freunden im Exil. Die Kostüme sind bunt und vielfältig, wie das Leben der Menschen. Mit der Invasion der Deutschen 1940 und den immer weiter reichenden Repressionen gegen die Juden verlieren die Kostüme mehr und mehr an Farbe. Eleganz weicht Eintönigkeit, bis im Konzentrationslager jegliche Farben verloren gegangen sind und nur noch graue Schatten übrig bleiben. Die Uniformen der Soldaten hingegen habe ich zu schattenhaften Umrissen verfremdet.  .... Kitty steht für das heißgeliebte Tagebuch. Sein Kostüm erinnert an weiße Papierblätter, die darauf warten, beschrieben zu werden".  
   
Was ist zu sehen (3)?
Anne Frank soll ein fröhliches und auch vorlautes und freches Mädchen gewesen sein, die in der Schule wegen Schwätzens nachsitzen mußte. Bruna Andrade gelingt es herausragend gut, dem heranwachsenden Mädchen Konturen zu geben, ihr frühreife Intelligenz zu verleihen, Angst zu haben und Entsetzen zu spüren. Andrade beweist, daß sie weit mehr als eine Tänzerin ist: sie kann darstellen und verkörpern - erneut lohnt sich der Besuch dieses Balletts vor allem wegen ihr! Anne Franks im Tagebuch adressierte und mit dem Namen Kitty versehene fiktionale Freundin ist  mit einem männlichen Tänzer besetzt, der den Prolog tanzt und die Geschichte von 1934 bis 1945 begleitet und eine zentrale Figur des Balletts darstellt - eine Entscheidung, die wahrscheinlich besetzungspolitisch getroffen wurde. Flavio Salamanka zeigt sich als Kitty in gewohnter Stärke, leidet aber unter der konzeptionellen Schwäche von Oliveiras Personenführung - Salamanka und fast alle anderen Tänzer tanzen hoch engagiert und stark - und bleiben doch blaß, da die Choreographie diesmal Figuren auf Typen reduziert. Im Typischen geht das Individuelle verloren, kaum einmal kann sich ein Tänzer emanzipieren, Blythe Newmann hat noch die stärkste Szene, wenn sie unter der Klaustrophobie des Eingesperrtseins leidet.

Lieblingsszene
Keine einzige! Und das ist vielleicht die größte Enttäuschung an diesem Ballett - so engagiert die Tänzer sind, so großartig Bruna Andrade ihre Rolle darstellt - die Choreographie ist nur routinierte Illustration ohne Unmittelbarkeit und Vision.
    

Fazit: Gut gemeint, doch jede Kunst braucht Triftigkeit. Der Choreograph kam nur zögerlich zum Schlußapplaus auf die Bühne - vielleicht hat er gespürt oder gewußt, daß er weder der Figur Anne Frank noch der Judenverfolgung mit seinem Ballett gerecht werden kann.  Und die ketzerische Frage mag erlaubt sein: Ist Ballett das richtige Medium dafür? An dieser Produktion kann man erkennen, welches Meisterwerk Weinbergs Passagierin ist und daß es sich viel mehr lohnt, Annes Frank Tagebuch selber zu lesen als ein Ballett oder Film darüber anzuschauen, die deutlich dahinter zurück bleiben und letztendlich überflüssig sind.
      

PS: Was ist zu hören?
Musik von Dmitri Schostakowitsch, Alfred Schnittke, Lera Auerbach und Max Richter. Vor allem die Filmmusiken Alfred Schnittkes erweisen sich als Goldgrube und zeigen, daß große Komponisten neben ihrer eigenen Musiksprache auch die allgemeinverständliche der Filmmusik beherrschen.
Lera Auerbach:
24 Präludien für Klavier, op. 41
Zehn Träume für Klavier, op. 45
Symphonie Nr. 1 „Chimera“

Max Richter:
Song

Alfred Schnittke:
Concerto grosso Nr. 1
Ausschnitte aus den Filmmusiken:
Das Märchen der Wanderungen
Clowns und Kinder
Die Lebensgeschichte eines unbekannten Schauspielers
Die Kommissarin
Der Meister und Margarita
Sport, Sport, Sport
Konzert für Klavier und Streichorchester, op. 136

Dmitri Schostakowitsch:
Symphonie Nr. 8 in c-moll, op. 65
Symphonie Nr. 11 in g-moll, „Das Jahr 1905“, op. 103
           
Team und Besetzung:
Anne Frank: Bruna Andrade
Kitty: Flavio Salamanka
Margot Frank: Rafaelle Queiroz
Edith Frank: Harriet Mills
Auguste van Pels: Blythe Newman
Miep Gies: Hélène Dion
Otto Frank: Andrey Shatalin
Fritz Pfeffer: Bledi Bejleri
Kommandant: Admill Kuyler
Hermann van Pels: Ed Louzardo
Peter van Pels: Pablo dos Santos

Choreographie & Inszenierung: Reginaldo Oliveira
Bühne: Sebastian Hannak
Kostüme: Judith Adam

6 Kommentare:

  1. @Vielen Dank für die Info!
    Seitdem Peter Spuhler In Karlsruhe Intendant ist, gibt es immer wieder den Claqueur-Verdacht. Doch ich glaube nicht, daß irgendjemand bezahlt wird. Angehörige und Mitarbeiter haben ihre Zurückhaltung aufgegeben. Mir ist schon mehrfach unangenehm aufgefallen, daß Mitarbeiter am lautesten Bravo rufen. Im Ballett gibt es eine Emotionalität die gelegentlich an Affektiertheit grenzt und Kitsch als berührend betrachtet. Mit falschen Emotionen künstlich aufgeladene Choreographien liegen nur eine Haaresbreite neben geglücktem Ausdruck. Die Grenzen verschwimmen. Ich habe Reginaldo Oliveira den Applaus von Herzen gegönnt und ich glaube er weiß, daß er viel mehr kann. Bei dieser Choreographie und diesem Thema war er schlecht beraten, Kitsch -und das und nichts anderes war die moralheuchelnde Schlußszene- ist angesichts des Holocaust eine Geschmacklosigkeit, die einer deutschen Bühne nicht passieren dürfte.

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  2. Sie schreiben Oliveira hätte "einenn unvoreingenommen und unbelasteten Zugriff" haben sollen. Das hat er doch! Die Judenvernichtung hat keine Singularität mehr. Sie ist relativiert, Genozide gab es immer und überall - in Ruanda, demnächst in Burundi, im Jugoslavienkrieg, in Stalins Gulag oder das Aushungern der Ukrainer, die Armenier, Eingeborene aller Kontinente oder die amerikanischen Indianer (die durch Flüchtlingsbewegungen ihr Land verloren und ein Dasein am Rande der neuen Migrationsgesellschaft fristen). Wir gewöhnen uns langsam daran, das jüdische Schicksal ist nur eines unter mehreren. Oliveiras Relativismus ist gefällig und ohne europäischen Zentrismus. Man kann darüber diskutieren, ob eine Flüchtlingsbewegung, die zu 70% aus Männern besteht, die ihre Familien zurücklassen, wirklich in die Nähe des Völkermords gerückt werden soll. Wer unter ein Kopftuch gezwungen und zwangsverheiratet wird, hat oft ein traurigeres Schicksal als flüchtende Männer. Der Pauschalismus ist der falsche Relativismus.

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    1. Da muß ich widersprechen. Adorno meinte, nach Auschwitz kann man kein Gedicht mehr schreiben, Charlie Chaplin schrieb, daß er den Großen Diktator nicht gedreht hätte, wenn er um die KZs gewußt hätte. Daraus spricht die Unmittelbarkeit eines Entsetzens, das inzwischen verloren gegangen und nur noch mittelbar geworden ist. Doch wie vermittelt man angemessen ohne zu instrumentalisieren oder sogar zu kommerzialisieren? Gerade aufgrund der meines Erachtens bestehenden Singularität kann ich nicht jeden Versuch gutheißen. "Die immer gleiche deutsche Zeitgeschichtsverwurstung" ist für mich eine Abnutzungserscheinung

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  3. Vielen Dank für Ihren Kommentar Herr Schmidt. "Lieblingsszenen" könnnen auch ein deprimierendes Thema haben. Das geschieht dann, wenn ich Zeit und Raum vergesse, ganz auf der Bühne bin obwohl ich im Zuschauerraum sitze. Bei Weinbergs Passagierin war ich das fast ständig, gestern kaum. Da dieser Blog nur meiner inneren Wahrhaftigkeit verpflichtet ist, muß ich den ehrlichen Vergleich ziehen, auch wenn die Kritik harsch ausfällt. Aber wenn das Ballett für mich auch eine große Enttäuschung war, freue ich mich, daß es Ihnen und ich glaube vielen anderen gefallen hat!

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  4. @alle Kommentatoren: Herzlichen Dank! Ihre Kommentare bewegen sich um eine Kernfrage: Wie geht man auf der Bühne mit der Vernichtung der Juden im Drittem Reich um? Und damit verbunden: ist Reginaldo Oliveiras Ballett gelungen oder nicht, „rührt er zu Tränen“ oder verfehlt er das Ziel durch „Alibi-Ballett“ „ohne Tiefgang“? Ist die Schlußszene „Kitsch“ oder nicht? Hat man es hier mit einem „Grusel-Wohlfühl-Ballett für die ganze Familie“ zu tun oder mit „einer der besten Premieren der Saison“?
    Eine Antwort kann hier nicht gegeben werden, eine sachliche Diskussion ohne Emotionen scheint mir in dem Zusammenhang kaum möglich. Meine Ansprüche an eine seriöse und vor allem inspirierte Beschäftigung mit den Thema werden nicht erfüllt, doch das ist keine Wertung gegen jene, dich sich berührt gefühlt haben. Ich freue mich über den Applaus für den Choreographen und hoffe, daß er bald ein weiteres großes Ballett für Karlsruhe inszenieren darf. Seine Anne Frank ist für mich leider nur lauwarm und mäßig inspiriert. Ich kann nicht umhin, es so zu empfinden …..

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  5. @CK
    Vielen Dank für den Link, da hier der Kommentarbereich schon geschlossen war, trage ich ihn nach:

    http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ein-ballett-ueber-anne-franks-leben-eines-tages-war-sie-nicht-mehr-da.875a8e35-67f1-413f-8d22-50edfbc1fcc0.html

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