Donnerstag, 26. Oktober 2023

Die neuen Direktoren ab 2024/25 sind nun bekannt

Diese Neuzugänge werden laut Pressemitteilung des Badischen Staatstheaters ab 2024/25 in Karlsruhe tätig werden:

OPER
Operndirektor: Christoph von Bernuth
Christoph von Bernuth startete seine Karriere an der Kölner Oper, gefolgt von fünf Jahren als Spielleiter an der Hamburgischen Staatsoper. Er erarbeitete sich Expertise im Bereich Alte Musik bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Seit 2016 ist er in verschiedenen Positionen am Oldenburgischen Staatstheater (Betriebsdirektor, Chefdisponent und stellvertretender Intendant) tätig und führt auch Regie. Ab der kommenden Spielzeit wird er als Operndirektor und Künstlerischer Leiter der Händel-Festspiele sowie als Hausregisseur in Karlsruhe wirken.
Stephanie Twiehaus wird Operndramaturgin und Konzertdramaturgin, eine Position, die sie seit 2016/17 auch in Oldenburg inne hat.

Die Händelfestspiele in Karlsruhe werden ab 2025 von Christoph von Bernuth, Stephanie Twiehaus und dem neuen Orchesterdirektor Oliver Kersken geleitet. 


BALLETT
Ballettdirektor:
 Raimondo Rebeck
Der Tänzer und Choreograph Raimondo Rebeck war Erster Solotänzer der Berliner Staatsoper und der Deutschen Oper Berlin. Von prägendem und bedeutendem Einfluß für ihn waren die Zusammenarbeit mit Maurice Béjart und Rudolf Nurejew. Der gebürtige Ost-Berliner kommt vom Ballett Dortmund, an dem er seit 2011 tätig ist und zusätzlich seit 2014 das NRW Juniorballett leitet.
Als seine künstlerische Stellvertreterin stößt Kristína Paulin neu ins Team. Die Tänzerin und Choreographin wird zudem die Rolle der Choreograpin in Residence am Staatsballett Karlsruhe übernehmen. Paulin, geboren in Bratislava, tanzte viele Jahre als Mitglied des Hamburger Balletts von John Neumeier.


SCHAUSPIEL
Schauspieldirektor: Claus Caesar

Er kommt vom Deutschen Theater Berlin, wo er seit 2018/19 Chefdramaturg und stellvertretender Intendant von Ulrich Khuon war. Berufliche Stationen führten ihn zu Beginn ans Bayerische Staatsschauspiel in München, ans Schauspiel Frankfurt sowie an das Thalia Theater Hamburg.
Als Oberspielleiterin Schauspiel wechselt Brit Bartkowiak nach Karlsruhe. Seit Februar 2021 ist sie in gleicher Funktion am Theater und Orchester Heidelberg tätig.
Als Dramaturgen werden Franziska Trinkaus und Bastian Boß ins Schauspiel-Team stoßen.


Noch eine neue Sparte: DIGITALTHEATER
Kevin Barz
, Schauspiel- und Opernregisseur mit einem besonderen Fokus auf Digitalisierung, wird als künstlerischer Leiter für das neue spartenübergreifende Projekt Digitaltheater verantwortlich sein. Seine aktuellen Arbeiten verfolgen den Anspruch, sich formell wie inhaltlich mit den Möglichkeiten und Fragestellungen der Digitalisierung auseinanderzusetzen, ohne den Kernmoment des Theaters aus den Augen zu verlieren. 

Dafür scheint das glücklose Volkstheater passé und vorbei.

ANSONSTEN:
Die Dreierspitze des Mehrspartenhauses besteht aus Intendant Christian Firmbach, die Künstlerische Betriebsdirektorin Uta-Christine Deppermann sowie den Geschäftsführenden Direktor Johannes Graf-Hauber, Georg Fritzsch bleibt Generalmusikdirektor, Nele Tippelmann bleibt Spartenleiter des Kindertheaters.

FAZIT: Spannende Namen, die eine gute Perspektive bieten und vor allem nicht im Windschatten die zweite Geige spielen. Im Opernbetrieb setzt Firmbach auf sein vertrautes Team aus Oldenburg, auch manche Sänger wechseln mit nach Karlsruhe. Im Schauspiel und Ballett übernehmen erfahrene Persönlichkeiten die Sparte. Jetzt heißt es abwarten, wie sich das Ensemble verändert und mit welchem Programm gestartet wird. 

PS(1): Biographien und Fotos finden sich aktuell hier in einem pdf auf den Seiten des Staatstheaters:
https://www.staatstheater.karlsruhe.de/media/docs/biografien_neues_kunstlerisches_team_2024-25_staatstheater.pdf

17 Kommentare:

  1. Stephanie Twiehaus ist auch die Ehefrau des Intendanten. Steht in den BNN vom 27.10., das Ministerium hat es abgesegnet. Dem kann ich nur mit Kopfschütteln begegnen.

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    1. Das stört mich gar nicht. Das ist doch das bisherige Team aus Oldenburg, das nach KA wechselt. Frau Twiehaus hat die Qualifikation und die Berufserfahrung, sie nun als Ehefrau abzustempeln, scheint mir etwas aus der Zeit gefallen. Es gibt genug Affären, Beziehungen und Ehen am Arbeitsplatz, nur im Falle von unzulässiger Vorteilsgewährung ist das zu hinterfragen. Sonst müsste man Anna Bergmann auch vorwerfen, daß der Vater ihres Kindes in ihrem Ensemble Schauspieler ist. Ich empöre mich nicht gerne über etwas mit einem Geschmäckle, wenn ich keine Belege für Fehlverhalten habe

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  2. Das unsägliche Volkstheater, mit dem der neue Intendant laut eigener Aussage nichts anfangen kann, ist jetzt in der Abteilung "Vermittlung" angesiedelt.

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    1. Schauen wir mal, wie es weitergeht. Dafür gibt es jetzt das Digitaltheater. Digitale Möglichkeiten in Inszenierungen einzubauen, ist gerade ein Modethema, wer weiß, vielleicht kommen vom ZKM umsetzbare Ideen hinzu, aber das ist noch Zukunftsmusik und auch kein Thema, das eine Sparte benötigt.

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  3. @Diverse Kommentatoren: ich lese sehr selten die BNN und bin kein Fan von deren Hofberichterstattung über das Staatstheater und kenne deren aktuellen Berichtsversuche nicht.
    Gutes Theater hängt nicht von Quoten bei der Besetzung des Führungspersonals ab. Und eine Aussage wie "eine nicht unerhebliche Machtkonzentration am Staatstheater künftig in den Händen eines Ehepaares" ist lächerlich, sollte sie tatsächlich ein Journalist geschrieben haben. Das sind Scheingefechte und Ressentiments zum Zwecke der Wichtigtuerei. Da will man wieder von den tatsächlichen Problemen ablenken (richtiger Journalismus ist halt doch mühsam) und die Neuankömmlinge aufgrund ihrer Persönlichkeit diffamieren (man könnte spekulieren: Firmbach hat der BNN noch kein Interview gegeben und nun spielt man beleidigte Leberwurst*inette in der Redaktion). Diese Art von "Journalisten" kann ich nicht ernst nehmen.

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  4. Die aktuelle Aufführung von "Nabuco" hat mir gezeigt: Das Beste, das wir in Karlsruhe haben, ist der Chor und das Orchester im Badischen Staatstheater und dass Georg Fritsch bleibt, ist ein Segen für die hiesige Kulturlandschaft. Frischer Wind in Karlsruhe schadet nie und schafft Neugierde auf das, was kommt. Bedauerlicherweise wird nicht gleichzeitig die gesamte Dreierspitze ausgewechselt. Das toxische Betriebsklima hat sich - nach dem Weggang von Generatintentant Peter Spuhler - in Verwaltung und Betrieb ausgebreitet, wo in Machtgerangel und Machtkompensation und jede noch so kleine Unmut nach unten doppelt und dreifach weitergetreten wird. Fragen Sie mal die Schlechtbezahltesten, die wirklich für alle den Buckel machen müssen und ohne die jede Veranstaltung im Chaos landen würde. Aber das geht ja nicht. Sie dürfen neuerdings weder mit ihren Kollegen noch mit den Besucher/innen sprechen, dafür vor versammelter Mannschaft zur Schnecke gemacht werden. Daran ändert sich vermutlich nichts in den kommenden Jahren. Wir Besucher/innen sind nicht blind. Das kulturelle Leitbild gilt hier nur für das Fußvolk.
    Das Volkstheater war eine gute Sache, Ein Digital Theater in Karlsruhe ist m . M. n . überflüssig: Ob man in Oldenburg vom Programm im ZKM weiß? Auch deieser Hype "Theater für alle", ZKM für alle", "Kunsthalle für alle", macht die Kultur eher verwaschen. Das "Wohnzimmer für alle" scheitert bereits daran, dass der diensthabende Hausmeister, mit dem Schlüsselbund ratternd, zum sofortigen Gehen auffordert.

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    1. Vielen Dank für Ihren Kommentar. Immer wieder höre ich, daß der Haussegen ziemlich schief hängt, man merkt das bei Garderoben- und Einlaßpersonal, die keine Lobby haben und Termine vor dem Arbeitsgericht andeuten. Die "Kulturjournalisten" machen es sich leicht, sie schreiben vom Sessel aus lächerlich anmutende Hypothesen über Geschmäcklen und Machtkonzentrationen des künstlerischen Leistungspersonals und ignorieren, daß die Intendanz aus 3 Personen besteht und viele Angestellte nun mal nicht unter die Personalhoheit des künstlerischen Intendanten fallen. Es ist geradezu arrogant, das Theater nur auf ein Drittel des Führungsteams zu reduzieren und bei Betriebsdirektorin und Geschäftsführer wegzuschauen. Aber genau das geschieht. Man feindet den bedauernswerten Firmbach an, weil er es wagt, seine Ehefrau mitzubringen, und führt dabei den "Reformprozess" an. Lächerlich! Wenn ich Journalist wäre, der über den Reformprozess schreiben will, würde ich Deppermann und Dings-Hauber aufs Korn nehmen und nicht, was unter dem neuen Personal ab 2024 geschehen könnte

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  5. Immerhin hat die BNN zum Sturz von Peter Spuhler sehr klug beigetragen. Das darf man nicht vergessen. Die Aufarbeitung dort war sehr konstruktiv.
    Ein Trauerspiel ist allerdings, was hier sonst berichtet wird. Es zeichnete sich schon ab, dass Macht auch zu Machtvergehen führt, aber das zu lesen, ist natürlich ein Armutszeugnis für das Staatstheater, insbesondere für die, die nach außen hin "gerettet haben". Aber was erwartet man? Wer mit und durch Peter Spuhler groß wurde, hat die Machtlücke ergriffen. Tragisch für alle Mitarbeiter und ein Beispiel des Kontrollverlusts der Träger. Steuergelder quo vadis?

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    1. Na ja, jahrelang haben die BNN weggeschaut und nichts wahrgenommen. Erst als der beliebte Dr. Kehrmann seinen Abschied verkündete, sah man sich gezwungen darüber zu berichten und wurde unvermutet überrascht, was sich da plötzlich der Ahnungslosigkeit und dem Desinteresse offenbarte. Aber ja, die Aufarbeitung der BNN war konstruktiv, aber die Gedanken weiterentwickelt scheint man nicht zu haben, wenn man nun die Dramaturgin zur gefolgsamen Ehefrau degradiert und Machtkonzentration unterstellt.

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    2. @outis: Ich habe mich erkundigt, ein BNN-Leser hat mir bestätigt, daß die Zeitung berichtet hat, Firmbach habe die Politik zuvor über seine Ehefrau als Dramaturgin informiert. Der Vorwurf des Verschweigens trifft also nicht zu.

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    3. Die Politik hat er informiert, aber nicht die Öffentlichkeit. Transparenz ist etwas anderes. Mit den beiden Spuhler-Spezis gebe ich Ihnen völlig recht.

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  6. Freitag, 31.10., 13 Uhr.
    Noch immer wurden keine tagesaktuellen Besetzungen auf der Homepage eingepflegt. Dafür erscheinen im Schnitt zwei Facebook-Posts täglich.
    Kann man sein Desinteresse deutlicher zum Ausdruck bringen?

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    1. Danke Herr Kaspar, es gibt ja so etwas wie eine "Marketing-Abteilung" und Social Media fluten, ist relativ einfach machbar. Mich würde rückblickend interessieren, wer das in der Vergangenheit verantwortete und kontrollierte.
      Daß man bspw. immer noch nicht weiß, wer Tannhäuser und Elisabeth singen wird, macht mir allerdings langsam Sorgen.

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    2. Lieber Herr Kasper,
      es ist wirklich ein Trauerspiel. So ging es mir heute auch. Besetzungen sind doch nun wirklich schon Monate vorher bekannt und man kann das dem Publikum nicht mitteilen.
      „Würde man wohl mehr Karten verkaufen, wären die Besetzungen früher auf der Webseite?“ Hm, nein, bestimmt nicht. Es kämen wohl auf einmal zu viele Zuschauer ins Haus. Herrjemine, das muss unbedingt verhindert werden… Wer will schon vor voller Hütte singen…. (Sarkasmus aus).
      Man kann sich über so viel Verweigerung von Information schon gar nicht mehr wundern. Nur noch resigniert den Kopf schütteln.

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  7. Nun, wer den Tannhäuser singen wird ist durchaus bekannt: Es ist Michael Weinius, dessen Name auch tatsächlich schon auf der Seite «Ensemble (und Gäste)» auftaucht. Dagegen ist es offenbar nicht gelungen den Namen Friedemann Röhlig (Sir Morosus, auf der Seite «Programm») mit Friedemann Röhling (auf der Seite «Ensemble») zu verlinken und zu korrigieren.

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    1. Vielen Dank für den Hinweis. Guter Name, Fritzsch kennt Weinius aus Genf, wo sie vor wenigen Jahren für die Walküre zusammengearbeitet haben

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  8. Warum gibt man das nicht professionell bekannt, wenn man es weiss...wer ist dafür zuständig???

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