Ein schönes Lebenszeichen mit Mehrwert
Nach dem Ballett meldete sich nun auch die Badische Staatskapelle mit einem live gestreamten Symphoniekonzert zurück und was sich beim Feuervogel bereits abzeichnete, wurde heute morgen deutlich: die Karlsruher Toningenieure haben den Klang optimal eingefangen, das Anhören machte Freude und war ein passabler Ersatz für das fehlende Live-Erlebnis. Und das in der Pause gezeigte Gespräch zwischen GMD Georg Fritzsch und Cellist Isang Enders war hochinteressant und ein weiterer Gewinn.
Das Wiedersehen und -hören mit der bestens aufgelegten Badischen Staatskapelle hatte fast schon therapeutische Qualität, es gibt doch ein kulturelles Leben in der Pandemie, das als Überbrückung auch benötigt wird und positive Effekte bewirken kann. Mit nun deutlich erhöhtem Impftempo zeichnet sich das Ende der Pandemie ab, weitere Einschränkungen der Grundrechte werden ab (spätestens Spät-)Sommer nicht mehr hinnehmbar oder durchführbar sein, nur eine neue resistente Mutation könnte die Welt in die nächste Krise stürzen. Mit der gezeigten Qualität des Livestreams hat sich das Badische Staatstheater eine Technik erschlossen, mit der man ggf. auch zukünftig ein kostenpflichtiges Repertoire und Archiv schaffen kann. Ein Online-Abo, das für Theaterzuschauer (bspw. auch altersbedingt oder aus geographischer Distanz oder bei wichtigen Vorstellungen) die Verbundenheit zum Badischen Staatstheater aufrecht erhalten kann, könnte das normale Abo-Angebot zukünftig ergänzen.