Dienstag, 12. November 2019

Es kriselt wieder offiziell in der Karlsruher Oper

Flucht statt Fluktuation
oder
Der Fisch stinkt vom Kopf
Daß es nicht so rund läuft am Badischen Staatstheater, ist nichts Neues. Heute verkünden die Badischen Neusten Nachrichten eine neue Eskalation, zu der noch keine offizielle Stellungnahme vorliegt. Operndirektorin Nicole Braunger wünscht anscheinend die vorzeitige Auflösung ihres Vertrags, ihr Stellvertreter Patric Seibert, Kapellmeister Daniele Squeo, Dramaturgin Deborah Meier und der Künstlerische Produktionsleiter Bernardo Sousa de Macedo wollen laut BNN ebenfalls das Haus verlassen.
Daß dies nun bereits in den Medien ist, scheint erneut auf keine übliche Fluktuation hinzudeuten, sondern eher auf eine Flucht mit Ausrufezeichen! Welche Bedingungen und Konflikte das ausgelöst haben, ist aktuell spekulativ. Nach einem Jahrzehnt in Karlsruhe wird die Intendanz den vierten Operndirektor haben, die durchschnittliche Verweil- und Aushaltquote ist gering. Das wirft erneut kein gutes Licht auf den Intendanten, der offensichtlich falsche Erwartungen aufbaut oder öfters kein gutes Händchen für die richtigen Mitarbeiter zu haben scheint. Anstelle des veralteten Allmacht-Generalintendanten-Prinzips wäre es nun auch in Karlsruhe höchste Zeit, endlich auf Spartenintendanten umzusteigen, um Konflikte besser in den Griff zu bekommen. Es bleibt traurig-spannend, was so alles am Badischen Staatstheater :-(voraussichtlich stagnierend bis 2026)-: passiert.