Die Opéra du Rhin in Straßburg hat ihr Programm für die kommende Spielzeit ins Netz gestellt (und zwar hier). Es gibt amüsante zufällige Parallelen zwischen Karlsruhe und Straßburg in der kommenden Opernsaison 2018/19.
In Karlsruhe wird der offizielle Spielplan traditionell spät Ende April/Anfang Mai veröffentlicht, doch bereits im letzten Jahr kündigte man die Übernahmen verschiedener Koproduktionen an: aus Prag kommt Keith Warners Inszenierung von Strauss' Elektra, aus
Malmö Debussys Pelléas et Mélisande in der Regie Benjamin Lazars, aus Cleveland kommt Yuval Sharons hochgelobte Umsetzung von Janáčeks Das schlaue Füchslein (die auch schon als Gastspiel in Wien zu sehen war - mehr dazu hier und hier Fotos von der Homepage Sharons), die man sich in Karlsruhe zum Glück nicht entgehen lassen konnte. Und auch Webers Freischütz in der angekündigten Inszenierung der Ring Award Gewinner 2014
Verena Stoiber und Sophia Schneider wird nächstes Jahr im Programm sein. Max E. Cencic inszeniert Händels Serse. Zusätzlich ist eine Weiterführung der Belcanto-Reihe zu erwarten und ein Beitrag zum Jacques Offenbach-Jubiläum, der 2019 seinen 200. Geburtstag feiert. Da man mit Dramaturg Dr. Boris Kehrmann einen Offenbach-Spezialisten im Haus hat, darf man sich zusätzlich freuen. Doch dazu offiziell mehr in ca. 1-2 Wochen.
In Straßburg gedenkt man Offenbach originell (also nicht mit einer der naheliegenden Standardwerke Hoffmanns Erzählungen oder Orpheus in der Unterwelt), und zwar mit Barkouf ou un chien au pouvoir, barock wird es bei Giovanni Legrenzis La divisione del mondo, spannend bei der kaum bekannten Beatrix Cenci von Alberto Ginastera. Das übliche Repertoire decken Rossinis Barbier von Seviglia und Mozarts Don Giovanni ab. Auch in Straßburg gibt einen Freischütz, und zwar in der Inszenierung der Stuttgarter Jossi Wieler und Sergio Morabito, mit denen die Karlsruher Freischütz-Regisseurin Verena Stoiber in Stuttgart als Regieassistentin und Abendspielleiterin gearbeitet hat. Der Karlsruher Debussy kommt aus Malmö, in Straßburg ist Pelléas et Mélisande als Koproduktion mit Göteborg zu sehen.
Seit 1988 bin ich steter Besucher des Badischen Staatstheaters. Bei vielen Opern-, Theater-, Konzert- und Ballettvorstellungen im Jahr und Besuchen in anderen Städten verliert man schon mal den Überblick. Dieser Tagebuch-Blog dient mir seit der Spielzeit 2011/12 als elektronische Erinnerung. Bitte beachten Sie meine Intention: ich bin kein Journalist oder Kritiker, sondern schreibe hier lediglich persönliche Eindrücke, private Ansichten und Vermutungen für mich und Angehörige nieder.