Donnerstag, 25. Februar 2021

Fahrplan in die Zukunft

Die BNN berichten (und zwar hier) wie das Badische Staatstheater wieder Anschluß an die Normalität bekommen soll. Für drei Jahre bis 2024 soll ein Interimsintendant die Geschicke des Theaters leiten. In dieser Zeit sollen Reform- und Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt werden, die eine Strukturkommission erarbeitet. Ab der Saison 2024/25 soll dann die neue Struktur (wahrscheinlich ohne Generalintendanten) bestehen. Und Nicole Braunger bleibt bis 2024 Operndirektorin.

Der Interimsintendant wird nicht aus dem Haus besetzt, sondern mit einem externen Bewerber. Man wird sich wohl auf die Schnelle am Angebot orientieren müssen, das gerade joblos und verfügbar ist. Eine Findungsgruppe aus Mitgliedern des Verwaltungsrates geht nun auf die Suche.

Seltsamersweise soll die von Peter Spuhler eingesetzte künstlerische Betriebsdirektorin Uta-Christine Deppermann bis 2024 Mitglied der Theaterleitung sein. Deppermann scheint spuhlernah und soll bei der Abservierung der damaligen Chefdramaturgin eine unrühmliche Rolle gespielt haben (mehr dazu hier).

Das hin und her um die Operndirektorin hat sich auch geklärt, Nicole Braunger behält nun doch ihren Posten und erklärte: "für mich ist es eine Herzensangelegenheit, an diesem Haus zu bleiben“. Mit dem Abgang von Intendant Spuhler scheinen Herz und Freude wieder möglich - eine schöne Nachricht. Was Braunger in den kommenden drei Jahren bewegen und erreichen kann -auch hinsichtlich der unklaren Verhältnisse ab 2024- bleibt abzuwarten. Ein variabler und spannender Spielplan mit 7 Premieren und ca. 10 Wiederaufnahmen wäre ein guter Beginn, um die Herunterspuhlerung hinter sich zu lassen. Die Oper als größte und teuerste Sparte muß wieder in den Mittelpunkt kommen und mehr Aufmerksamkeit erhalten.

Zur Modernisierung schreibt die BNN: "Die Strukturkommission wird sich laut der Mitteilung die Strukturen anderer Theater vorstellen lassen, darunter auch die des Württembergischen Staatstheater. Externe Experten sollen zeitlich vor den Mitarbeitenden des Theaters gehört werden. Rolf Bolwin, der frühere Vorsitzende des Deutschen Bühnenvereins, werde den Prozeß beratend begleiten, hieß es."

Und auch der unrühmlich agierende Karlsruher OB Frank Mentrup kann der Situation etwas abgewinnen: "Es ist toll zu erleben, welche Verantwortlichkeit und welche Kreativität die Mitglieder der verschiedenen Arbeitsgruppen und Kommissionen im Ringen um die beste Zukunft für das Badische Staatstheater an den Tag legen."

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