Eine schöne Symphoniekonzertsaison geht zu Ende. Das letzte Konzert der Spielzeit stand im Zeichen der unterlaufenen Erwartungen. Große Namen mit eher weniger bekannten Werken standen im Mittelpunkt.
Zu Beginn allerdings Zeitgenössisches. Georg Friedrich Haas' (*1953) Bearbeitung aus dem Jahr 2003 der 9. Klaviersonate von Alexander Skrjabin. Haas nannte seine Instrumentierung Opus 68 und das Programmheft versprach nicht zu viel: "Was im Klavierklang versteckt lag, entfesselt er zu einem Kosmos an Farbigkeit." Tatsächlich ein Stück voller orchestraler Feinheiten, das beim Publikum gut ankam.
Boris Berezovsky ist ein Star der Klavierszene und von Statur, Technik und Spiel der richtige Pianist für die großen, ausdauerfordernden und schweren Klavierkonzerte. Brahms (den er letzte Spielzeit in Karlsruhe spielte) und Rachmaninow scheinen für ihn prädestiniert, besonders das 2. und 3. Klavierkonzert des Russen sind diesbezüglich beliebte Bravourstücke. Aber Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 4? Was hat es denn mit dem auf sich? Ein wenig Filmmusik, ein wenig Bravour, ein wenig Show, auch ein wenig Leere, aber das auf spielfreudig hohen Niveau - das konnte man erwarten. Doch es kam besser: Berezovsky und Brown legten oft ein hohes Tempo vor und musizierten ein rasantes und virtuoses Plädoyer für dieses Konzert, das zwar nicht die Dichte seiner Vorgänger hat, aber doch nur relativ schwächer ist und jenseits dieser Relation gestern das Publikum begeisterte. Als Zugabe gab es etwas Ungewöhnliches: Winterabend - ein Lied von Nikolai Medtner. Zusammen mit einer Sängerin wurde der Winterabend von Berezovsky eher untypisch präsentiert, denn Winterlandschaft und Dunkelheit waren nicht zu hören, sondern Wärme und Leidenschaft.
Dimitri Schostakowitsch hat große Symphonien geschrieben, einige davon waren lange nicht mehr in Karlsruhe zu hören (bspw. Nr. 4, 6, 7, 8 und die 5. kann man gerne öfters live erleben). Nun wählte Justin Brown nach der spröden 14. im Jahr 2011 (mehr hier) die Symphonie Nr. 15. Späte und letzte Werke haben oft etwas Rätselhaftes, das man je nach Standpunkt als Vermächtnis, Botschaft oder einfach auch im Sinne nachlassender Kreativität eines gealterten Komponisten begreifen kann. Schostakowitschs 15. Symphonie zitiert Rossini und Wagner und benötigt eigentlich nur zwei Satzbezeichnungen (Adagio und Allegretto). Besonders die orchestral verdichteten Höhepunkte in den Adagios und die vielen solistischen Passagen für verschiedene Instrumente blieben gestern in Erinnerung und bildeten einen sehr guten Abschluß einer immer wieder positiv überraschenden Konzertsaison. So gab es am Ende viele Bravos für Justin Brown und die Badische Staatskapelle.
Und auch von der kommenden Saison kann man einiges erwarten. Brown hat diesbezüglich nachvollziehbar und richtig darauf hingewiesen: „Diese Konzertsaison ist die für mich schönste und inhaltlich überzeugendste meiner Zeit in Karlsruhe". 2014/15 wird spannend!
Seit 1988 bin ich steter Besucher des Badischen Staatstheaters. Bei vielen Opern-, Theater-, Konzert- und Ballettvorstellungen im Jahr und Besuchen in anderen Städten verliert man schon mal den Überblick. Dieser Tagebuch-Blog dient mir seit der Spielzeit 2011/12 als elektronische Erinnerung. Bitte beachten Sie meine Intention: ich bin kein Journalist oder Kritiker, sondern schreibe hier lediglich persönliche Eindrücke, private Ansichten und Vermutungen für mich und Angehörige nieder.
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Dienstag, 1. Juli 2014
Dienstag, 20. Mai 2014
7.Symphoniekonzert, 19.05.2014
Größer konnte der Kontrast kaum sein: vor der Pause komplexe Werke der zweiten Wiener Schule von Arnold Schönberg und seinen bekanntesten Schülern Alban Berg und Anton Webern, nach der Pause eine Komposition von minimalistischer Schlichtheit.
Anton Webern variierte in Ricercata aus dem Jahr 1934 das Ricercar zu 6 Stimmen aus Johann Sebastian Bachs Spätwerk Das musikalische Opfer für ein kleines Orchester und dieses kurze Stück mit wenigen Minuten Spieldauer ist für den Beginn eines Konzerts gut geeignet: Ein schöner Einstieg ohne Nebenwirkungen.
Arnold Schönberg komponierte Ein Überlebender aus Warschau in Zwölftontechnik für einen deklamierenden Sprecher, Männerchor und Orchester im Jahre 1947. (Das Programmheft gibt diesbezüglich sehr interessante Informationen und ist von Bernd Feuchtner mal wieder sehr kenntnisreich und lesenswert zusammengestellt). Als Sprecher bewies Renatus Meszar mit beeindruckend schöner Stimme seine Fähigkeit zur Empathie und Drastik. Ein ausdrucksstarkes Werk, das seine Wirkung auch durch den groß besetzten Männerchor mit ca 45 Sängern erhält, die abschließend ein traditionelles jüdisches Gebet singen.
Danach Drei Stücke für Orchester op. 6 von Alban Berg und es schien Justin Brown ein Anliegen zu sein, dieses Werk zu dirigieren: mit großer Konzentration modellierte er die komplexe Partitur und ließ Bergs Stücke in der Nachfolge Gustav Mahlers symphonisch erregt und aufreibend spannend erklingen. Ein Fortsetzung wäre möglich: Bergs Oper Wozzeck war in Karlsruhe schon lange nicht mehr zu hören.
Nach der Pause dann die Symphonie der Klagelieder des polnischen Komponisten Henryk Górecki (*1933 †2010), die 1976 als Auftragswerk für den Südwestfunk Baden-Baden komponiert wurde. (Das waren noch Zeiten: der erfolgreiche SWF mit seinem großartigen Symphonieorchester! Erst musste man die Senderfusion zum SWR und nun die Zerschlagung und Fusion mit dem Stuttgarter Orchester erdulden. Wer hätte gedacht, daß ausgerechnet eine Rot-Grüne Landesregierung Kulturpolitik unter kapitalistischen Zwang zur erbarmungslosen Einsparungspolitik setzt und den Stuttgarter Zentralismus fördert). Górecki hat als gläubiger Katholik in jedem der drei Symphoniesätze einen polnischen Text vertont; symphonische Klagelieder die von der seelenvollsten Stimme des Badischen Staatstheater Barbara Dobrzanska mit großer Innigkeit und Intensität in ihrer Muttersprache gesungen wurden. Ein meditativer Ausklang, der zeigte, daß auch in Schlichtheit Größe liegen kann.
Anton Webern variierte in Ricercata aus dem Jahr 1934 das Ricercar zu 6 Stimmen aus Johann Sebastian Bachs Spätwerk Das musikalische Opfer für ein kleines Orchester und dieses kurze Stück mit wenigen Minuten Spieldauer ist für den Beginn eines Konzerts gut geeignet: Ein schöner Einstieg ohne Nebenwirkungen.
Arnold Schönberg komponierte Ein Überlebender aus Warschau in Zwölftontechnik für einen deklamierenden Sprecher, Männerchor und Orchester im Jahre 1947. (Das Programmheft gibt diesbezüglich sehr interessante Informationen und ist von Bernd Feuchtner mal wieder sehr kenntnisreich und lesenswert zusammengestellt). Als Sprecher bewies Renatus Meszar mit beeindruckend schöner Stimme seine Fähigkeit zur Empathie und Drastik. Ein ausdrucksstarkes Werk, das seine Wirkung auch durch den groß besetzten Männerchor mit ca 45 Sängern erhält, die abschließend ein traditionelles jüdisches Gebet singen.
Danach Drei Stücke für Orchester op. 6 von Alban Berg und es schien Justin Brown ein Anliegen zu sein, dieses Werk zu dirigieren: mit großer Konzentration modellierte er die komplexe Partitur und ließ Bergs Stücke in der Nachfolge Gustav Mahlers symphonisch erregt und aufreibend spannend erklingen. Ein Fortsetzung wäre möglich: Bergs Oper Wozzeck war in Karlsruhe schon lange nicht mehr zu hören.
Nach der Pause dann die Symphonie der Klagelieder des polnischen Komponisten Henryk Górecki (*1933 †2010), die 1976 als Auftragswerk für den Südwestfunk Baden-Baden komponiert wurde. (Das waren noch Zeiten: der erfolgreiche SWF mit seinem großartigen Symphonieorchester! Erst musste man die Senderfusion zum SWR und nun die Zerschlagung und Fusion mit dem Stuttgarter Orchester erdulden. Wer hätte gedacht, daß ausgerechnet eine Rot-Grüne Landesregierung Kulturpolitik unter kapitalistischen Zwang zur erbarmungslosen Einsparungspolitik setzt und den Stuttgarter Zentralismus fördert). Górecki hat als gläubiger Katholik in jedem der drei Symphoniesätze einen polnischen Text vertont; symphonische Klagelieder die von der seelenvollsten Stimme des Badischen Staatstheater Barbara Dobrzanska mit großer Innigkeit und Intensität in ihrer Muttersprache gesungen wurden. Ein meditativer Ausklang, der zeigte, daß auch in Schlichtheit Größe liegen kann.
Dienstag, 1. April 2014
6. Symphoniekonzert, 31.03.2014
Harfenklänge, Frühling und Natur - das sechste Symphoniekonzert hatte jahreszeitlichen Bezug und passte gut zum frühen Frühling 2014.
Der jung verstorbene japanische Komponist Toru Takemitsu (*1930 †1996) hat viel Filmmusik komponiert und europäische und asiatische Einflüsse in seinen Werken kombiniert. Spirit Garden soll durch japanische Gartenkunst inspiriert sein: eine Meditation über stilisierte Natur - die an diesem Abend aber wenig reizvoll erklang und schnell aus der Erinnerung verschwand. Zu hören war etwas namenlos Mysteriöses, das sich nicht richtig entfaltete und evtl. nur im Kontext seiner Filmmusikkarriere interessant ist. Ungewöhnlich wenig Applaus für diese schwunglose Musik und die anschließende große Umbauphase schien einigen interessanter als der Spirit Garden.
Die französische Komponistin Germaine Tailleferre (*1892 †1983) ist heute praktisch unbekannt. Ihr Concertino für Harfe und Orchester aus dem Jahr 1928 allerdings eine schöne Entdeckung und auf sympathische Weise gefällig: ein nachdenklicher Mittelsatz wird kontrastiert durch fluffig-lockere Ecksätze - Viel Applaus für Harfenistin Bridget Kibbey und die Musiker.
Das zweite Harfenkonzert des Abends war eine europäische Erstaufführung und ein deutsch-amerikanisches Auftragswerk der Badischen Staatskapelle, des Alabama Symphony Orchestra, des San Jose Chamber Orchestra, des Metropolis Ensemble New York und der Phillips Collection of Arts an die junge Komponistin Vivian Fung, die eine große Leistungsschau der Harfenmusik komponiert hat: ungewöhnlich abwechslungs- und farbenreich, technisch schwierig und virtuos mit verschiedensten Artikulationstechniken. Sehr originell und zum Zuschauen und zum Zuhören ein schönes Konzerterlebnis. Man verstand, warum der Karlsruher GMD Justin Brown die kanadische Komponistin unterstützt. Man kann gespannt sein, ob man zukünftig in Karlsruhe auch noch weitere Kompositionen von Fung hören wird.
Die amerikanische Harfenistin Bridget Kibbey, mit deren Hilfe Fung das Konzert auch konzipierte, erspielte sich mit beiden Konzerten die Ovationen des Publikums. Schade, daß es für Harfe so wenig Konzerte gibt; Fung hat einen neuen Standard mit ihrem Werk hinzugefügt, Kibbey meisterte dessen Herausforderung mit klangsinnlicher Souveränität.
Nach der Pause dann Robert Schumanns erste Symphonie, die sogenannte Frühlingssymphonie. Die Uraufführung im Jahr 1841 benötigte 49 Musiker, Johannes Willig, der im Programmheft interessante Informationen zu Schumann gibt, dirigierte "historisch": erste und zweite Geigen saßen sich gegenüber und es wurden ventil- und klappenlose Naturhörner eingesetzt und mit 56 Musikern gelang ihm eine mitreißende Interpretation: zupackend, frisch und vorbildlich gespielt und dirigiert. Bravo!
Der jung verstorbene japanische Komponist Toru Takemitsu (*1930 †1996) hat viel Filmmusik komponiert und europäische und asiatische Einflüsse in seinen Werken kombiniert. Spirit Garden soll durch japanische Gartenkunst inspiriert sein: eine Meditation über stilisierte Natur - die an diesem Abend aber wenig reizvoll erklang und schnell aus der Erinnerung verschwand. Zu hören war etwas namenlos Mysteriöses, das sich nicht richtig entfaltete und evtl. nur im Kontext seiner Filmmusikkarriere interessant ist. Ungewöhnlich wenig Applaus für diese schwunglose Musik und die anschließende große Umbauphase schien einigen interessanter als der Spirit Garden.
Die französische Komponistin Germaine Tailleferre (*1892 †1983) ist heute praktisch unbekannt. Ihr Concertino für Harfe und Orchester aus dem Jahr 1928 allerdings eine schöne Entdeckung und auf sympathische Weise gefällig: ein nachdenklicher Mittelsatz wird kontrastiert durch fluffig-lockere Ecksätze - Viel Applaus für Harfenistin Bridget Kibbey und die Musiker.
Das zweite Harfenkonzert des Abends war eine europäische Erstaufführung und ein deutsch-amerikanisches Auftragswerk der Badischen Staatskapelle, des Alabama Symphony Orchestra, des San Jose Chamber Orchestra, des Metropolis Ensemble New York und der Phillips Collection of Arts an die junge Komponistin Vivian Fung, die eine große Leistungsschau der Harfenmusik komponiert hat: ungewöhnlich abwechslungs- und farbenreich, technisch schwierig und virtuos mit verschiedensten Artikulationstechniken. Sehr originell und zum Zuschauen und zum Zuhören ein schönes Konzerterlebnis. Man verstand, warum der Karlsruher GMD Justin Brown die kanadische Komponistin unterstützt. Man kann gespannt sein, ob man zukünftig in Karlsruhe auch noch weitere Kompositionen von Fung hören wird.
Die amerikanische Harfenistin Bridget Kibbey, mit deren Hilfe Fung das Konzert auch konzipierte, erspielte sich mit beiden Konzerten die Ovationen des Publikums. Schade, daß es für Harfe so wenig Konzerte gibt; Fung hat einen neuen Standard mit ihrem Werk hinzugefügt, Kibbey meisterte dessen Herausforderung mit klangsinnlicher Souveränität.
Nach der Pause dann Robert Schumanns erste Symphonie, die sogenannte Frühlingssymphonie. Die Uraufführung im Jahr 1841 benötigte 49 Musiker, Johannes Willig, der im Programmheft interessante Informationen zu Schumann gibt, dirigierte "historisch": erste und zweite Geigen saßen sich gegenüber und es wurden ventil- und klappenlose Naturhörner eingesetzt und mit 56 Musikern gelang ihm eine mitreißende Interpretation: zupackend, frisch und vorbildlich gespielt und dirigiert. Bravo!
Dienstag, 11. März 2014
5. Symphoniekonzert, 10.03.2014
Seit Anne-Sophie Mutter (*1963) und Isabelle Faust (*1972) ist der Musikmarkt von jungen Geigerinnen erobert worden. Wer heute eine Einspielung eines Violinkonzerts erwerben möchte, kommt an ihnen nicht vorbei: Julia Fischer und Arabella Steinbacher, Janine Jansen und Hilary Hahn oder Baiba Skride und Lisa Batiashvili sowie Tianwa Yang, Patricia Kopatchinskaja, Vilde Frang und auch die gestern in Karlsruhe zu hörende Chloë Hanslip (u.v.a.m.) - die Werbeabteilungen des Klassikmarktes hätten es nicht besser erfinden können.
Die junge britische Geigerin Chloë Hanslip (*1987) hatte als Wunderkind (u.a. früh gefördert von Yehudi Menuhin) bereits 1999 eine kleine Rolle in einem britischen Kinofilm: in der Verfilmung Onegin nach Puschkins Versepos (Hauptdarsteller Ralph Fiennes und Liv Tyler). Sie spielt darin in einem Konzert Tartinis Teufelstrillersonate, während Tatjana unruhig auf die Folgen ihres an Onegin gerichteten Liebesbriefs wartet.
Inzwischen gibt die sehr gut deutsch sprechende Hanslip Konzerte auf der ganzen Welt. Gestern spielte sie in Karlsruhe das berühmte und beliebte Violinkonzert in e-Moll von Felix Mendelssohn und zwar mit souveräner Leichtigkeit und betörend schönem Geigenton. Nach einem virtuosen und ausdrucksstarken Eingangssatz ließ Hanslip ihre Geige im anschließenden Andante beseelt singen, bevor sie das Konzert mit einem heiteren, lebhaften und leicht dahinfließendem Allegro beendete. Ein abwechslungsreiches Konzert, das wie im Fluge verging und bei dem sich wahrscheinlich einige im Publikum gewünscht haben, es einfach nochmal komplett zu wiederholen. Ein sehr guter Auftritt, nach dem man schon an ein Folgekonzert denken könnte: Edward Elgars großes Violinkonzert war bspw. schon über 10 Jahre nicht mehr in Karlsruhe zu hören.
Nach der Pause die Asrael Symphonie aus dem Jahr 1906 von Josef Suk konnte ich an diesem Montagabend aufgrund anderweitiger abendlicher Verpflichtung nicht mehr anhören und musste schweren Herzens auf sie verzichten. Vor knapp zwei Jahren war Dirigent Tomáš Hanus schon mal zu Gast in Karlsruhe (mehr dazu hier) und bekam damals herzlichen Applaus. Sein gestrige engagierte Einführung zu Suks Symphonie ließ erahnen, daß es ein hörenswertes Konzert werden würde. Schade, aber zumindest hatte ich so den Rest des Abends Hanslips Mendelssohn im Ohr.
Die junge britische Geigerin Chloë Hanslip (*1987) hatte als Wunderkind (u.a. früh gefördert von Yehudi Menuhin) bereits 1999 eine kleine Rolle in einem britischen Kinofilm: in der Verfilmung Onegin nach Puschkins Versepos (Hauptdarsteller Ralph Fiennes und Liv Tyler). Sie spielt darin in einem Konzert Tartinis Teufelstrillersonate, während Tatjana unruhig auf die Folgen ihres an Onegin gerichteten Liebesbriefs wartet.
Inzwischen gibt die sehr gut deutsch sprechende Hanslip Konzerte auf der ganzen Welt. Gestern spielte sie in Karlsruhe das berühmte und beliebte Violinkonzert in e-Moll von Felix Mendelssohn und zwar mit souveräner Leichtigkeit und betörend schönem Geigenton. Nach einem virtuosen und ausdrucksstarken Eingangssatz ließ Hanslip ihre Geige im anschließenden Andante beseelt singen, bevor sie das Konzert mit einem heiteren, lebhaften und leicht dahinfließendem Allegro beendete. Ein abwechslungsreiches Konzert, das wie im Fluge verging und bei dem sich wahrscheinlich einige im Publikum gewünscht haben, es einfach nochmal komplett zu wiederholen. Ein sehr guter Auftritt, nach dem man schon an ein Folgekonzert denken könnte: Edward Elgars großes Violinkonzert war bspw. schon über 10 Jahre nicht mehr in Karlsruhe zu hören.
Nach der Pause die Asrael Symphonie aus dem Jahr 1906 von Josef Suk konnte ich an diesem Montagabend aufgrund anderweitiger abendlicher Verpflichtung nicht mehr anhören und musste schweren Herzens auf sie verzichten. Vor knapp zwei Jahren war Dirigent Tomáš Hanus schon mal zu Gast in Karlsruhe (mehr dazu hier) und bekam damals herzlichen Applaus. Sein gestrige engagierte Einführung zu Suks Symphonie ließ erahnen, daß es ein hörenswertes Konzert werden würde. Schade, aber zumindest hatte ich so den Rest des Abends Hanslips Mendelssohn im Ohr.
Dienstag, 4. Februar 2014
4.Symphoniekonzert, 03.02.2014
Spirituelle Chor-Musik von französischen Katholiken und eine Mini-Oper - das vierte Symphoniekonzert war fast schon überreich an Eindrücken und hervorragend zusammengestellt!
Francis Poulenc komponierte die Litanies à la Vierge noire nach dem Autounfall eines Freundes, der Poulenc tief erschütterte und einen sehr starken Einfluß auf sein Leben und eine religiöse Rückbesinnung auslöste. Dieses kurze und dichte Werk für Frauenchor ist von überwiegend meditativer Einfachheit und das Resultat einer Wallfahrt zu schwarzen Madonna von Roc-Amadour. Poulencs Oper Dialogues des Carmélites wäre auch mal ein Kandidat für die Karlsruher Opernbühne!
Olivier Messiaen ist einer der Komponisten, dessen Namen bei Experten mit viel Respekt und fast schon Ehrfurcht verbunden wird. Seine Klangwelt hat etwas Unvergleichbares und Individuelles, seien es nun die immer wieder in der Natur notierten und dann vertonten Vogelstimmen (man denke nur an die Vogelpredigt in der Oper St. François d’Assise, die den Tieren als Verbindung zwischen Himmel und Erde Bedeutung verleiht), die originelle Instrumentierung und die Vorliebe bspw. für die Ondes Martenot (also das elektronische Tasteninstrument, das so prominent in der Turangalîla-Symphonie eingesetzt wird) oder sein katholisch-spiritueller Hintergrund als tiefgläubiger Christ. Gestern waren nun die Trois petites liturgies de la présence divine für Frauenchor, Klavier (sehr gut gespielt von Miho Uchida), Ondes Martenot (Nathalie Forget, die in der Pause einigen Zuschauern ihr Instrument erläuterte) und Orchester zu hören und bewiesen einen hohen musikalischen Reichtum zwischen den heute wie in die Jahre gekommene Science Fiction klingenden Tönen der Ondes Martenot und groß angelegten Breitwandklängen. Ein Werk von phantastisch-mystischer Gläubigkeit, die sich zwischendurch steigert zu religiöser Ekstase - reizvoll und zugleich auch sehr seltsam und eigen.
Nach der Pause dann Oedipus Rex, ein Opern-Oratorium in zwei Akten nach Sophokles von Igor Strawinsky. Die Ödipus Tragödie als Beispiel unerbittlicher Schicksalhaftigkeit wird hier in einer Form umgesetzt und gekürzt, die beim Publikum Vertrautheit mit dem Stoff voraussetzt. Die Handlung ist nur innerlich, die Figuren haben etwas unbewegt statuenhaftes. Ein Sprecher gibt Erläuterungen und das ganze Werk ist ebenfalls sehr reizvoll und seltsam zugleich - eine Mischung aus sakraler Pathetik und ironischer Distanz, streng und doch impulsiv und voller Ausdruck. Man bezeichnete Strawinskys Neoklassizismus als Musik über Musik, als heterogene Stilkopien mit Anklängen an andere Epochen und Komponisten. Die Wucht des Chores erinnerte gestern bspw. an Verdis Requiem und man hört, daß Carl Orff sich bei Strawinsky Inspiration holte.
Ein musikalisch sehr spannendes und gelungenes Konzert. Badischer Staatsopernchor und Extrachor waren wie gewohnt sicher von Ulrich Wagner vorbereitet, die Solisten trugen ihre Partien intensiv vor und Justin Brown und die Badische Staatskapelle sind bei den Symphoniekonzerten nun schon seit geraumer Zeit immer in hervorragender Form. BRAVO! Es gab sehr lang anhaltenden Applaus für dieses ungewöhnliche Konzert.
Besetzung Oedipus Rex
Oedipus: Matthias Wohlbrecht
Jokaste: Ewa Wolak
Kreon: Renatus Meszar
Tiresias: Luiz Molz
Bote: Renatus Meszar
Hirte: Steven Ebel
Sprecher: Gunnar Schmidt
Francis Poulenc komponierte die Litanies à la Vierge noire nach dem Autounfall eines Freundes, der Poulenc tief erschütterte und einen sehr starken Einfluß auf sein Leben und eine religiöse Rückbesinnung auslöste. Dieses kurze und dichte Werk für Frauenchor ist von überwiegend meditativer Einfachheit und das Resultat einer Wallfahrt zu schwarzen Madonna von Roc-Amadour. Poulencs Oper Dialogues des Carmélites wäre auch mal ein Kandidat für die Karlsruher Opernbühne!
Olivier Messiaen ist einer der Komponisten, dessen Namen bei Experten mit viel Respekt und fast schon Ehrfurcht verbunden wird. Seine Klangwelt hat etwas Unvergleichbares und Individuelles, seien es nun die immer wieder in der Natur notierten und dann vertonten Vogelstimmen (man denke nur an die Vogelpredigt in der Oper St. François d’Assise, die den Tieren als Verbindung zwischen Himmel und Erde Bedeutung verleiht), die originelle Instrumentierung und die Vorliebe bspw. für die Ondes Martenot (also das elektronische Tasteninstrument, das so prominent in der Turangalîla-Symphonie eingesetzt wird) oder sein katholisch-spiritueller Hintergrund als tiefgläubiger Christ. Gestern waren nun die Trois petites liturgies de la présence divine für Frauenchor, Klavier (sehr gut gespielt von Miho Uchida), Ondes Martenot (Nathalie Forget, die in der Pause einigen Zuschauern ihr Instrument erläuterte) und Orchester zu hören und bewiesen einen hohen musikalischen Reichtum zwischen den heute wie in die Jahre gekommene Science Fiction klingenden Tönen der Ondes Martenot und groß angelegten Breitwandklängen. Ein Werk von phantastisch-mystischer Gläubigkeit, die sich zwischendurch steigert zu religiöser Ekstase - reizvoll und zugleich auch sehr seltsam und eigen.
Nach der Pause dann Oedipus Rex, ein Opern-Oratorium in zwei Akten nach Sophokles von Igor Strawinsky. Die Ödipus Tragödie als Beispiel unerbittlicher Schicksalhaftigkeit wird hier in einer Form umgesetzt und gekürzt, die beim Publikum Vertrautheit mit dem Stoff voraussetzt. Die Handlung ist nur innerlich, die Figuren haben etwas unbewegt statuenhaftes. Ein Sprecher gibt Erläuterungen und das ganze Werk ist ebenfalls sehr reizvoll und seltsam zugleich - eine Mischung aus sakraler Pathetik und ironischer Distanz, streng und doch impulsiv und voller Ausdruck. Man bezeichnete Strawinskys Neoklassizismus als Musik über Musik, als heterogene Stilkopien mit Anklängen an andere Epochen und Komponisten. Die Wucht des Chores erinnerte gestern bspw. an Verdis Requiem und man hört, daß Carl Orff sich bei Strawinsky Inspiration holte.
Ein musikalisch sehr spannendes und gelungenes Konzert. Badischer Staatsopernchor und Extrachor waren wie gewohnt sicher von Ulrich Wagner vorbereitet, die Solisten trugen ihre Partien intensiv vor und Justin Brown und die Badische Staatskapelle sind bei den Symphoniekonzerten nun schon seit geraumer Zeit immer in hervorragender Form. BRAVO! Es gab sehr lang anhaltenden Applaus für dieses ungewöhnliche Konzert.
Besetzung Oedipus Rex
Oedipus: Matthias Wohlbrecht
Jokaste: Ewa Wolak
Kreon: Renatus Meszar
Tiresias: Luiz Molz
Bote: Renatus Meszar
Hirte: Steven Ebel
Sprecher: Gunnar Schmidt
Dienstag, 26. November 2013
3. Symphoniekonzert, 25.11.2013
Das 3. Symphoniekonzert zeichnete sich durch kontrastierende Gemeinsamkeiten aus.
Mozarts 31. Symphonie (die sogenannte Pariser) war als kalkuliertes Werk zur Selbstvermarktung dazu gedacht das Pariser Publikum zu begeistern und ein Fuß in die Tür der musikalisch durch hohen Konkurrenzdruck geprägten französischen Metropole zu bekommen. Dementsprechend ist die Musik effekt- und prunkvoll, kontrastreich und überraschend - Mozart wollte gefallen und tatsächlich sollen die Zuhörer auch während der Symphonie Szenenapplaus gegeben haben. Gestern hörte man eine schöne und schwungvoll dirigierte Symphonie, deren Gefallsucht aber nicht mehr wie vor 235 Jahren funktioniert und deren Popularität heute durch andere Symphonien abgelöst wurde.
Claude Debussy Ibéria (Images Nr. 2) erklang danach und der Dirigent löste das Versprechen der unterschiedlichen und farbenreichen Debussy-Klänge ein: Straßengetümmel, Sommernächte, festliche Vorbereitungen - es war eine stimmungsreiche Interpretation.
Nach der Pause erfolgte eine Steigerung: die beliebtere Mozart Symphonie und die bekanntere Spanien-Tondichtung. Im Sommer 1788 komponierte Mozart innerhalb von ca. 8 Wochen seine drei letzten Symphonien: die heitere 39., die in C-Dur strahlende 41 sowie die gestern gespielte 40. Symphonie in g-moll. Rätselhafte, dunkle Befindlichkeiten und melancholische Stimmung prägen dieses so beliebte und bekannte Werk und der Dirigent brachte das spannend zu Gehör: rasch und erregt, elegisch und innerlich aufgewühlt.
Der Abend endete wieder im französischen Spanien mit der Rapsodie espagnole von Maurice Ravel. Der erste Satz -das Prélude à la nuit- war gestern eine Meisterleistung fein nuancierter, delikater Poesie, die folgenden Sätze atmosphärisch charaktervoll und individuell stark.
Der junge, aus Mallorca stammende Dirigent Antonio Méndeza beeindruckte nicht nur das Publikum, sondern auch das Orchester, das ihn mit heftigem Applaus bedachte. Zu Recht, denn der gerade 29 Jahre alte Spanier zeigte fast schon frühreifes Können: die Mozart Symphonien waren nuanciert und lebendig und die orchestral groß besetzten französischen Tondichtungen leitete er souverän und atmosphärisch dicht. Beeindruckend war dabei, daß man nie den Eindruck der Beliebigkeit hatte, sondern stets spürte, daß Méndeza einen Plan verfolgte und wusste, was er wollte und genau das auch erreichte. Bravo!
Mozarts 31. Symphonie (die sogenannte Pariser) war als kalkuliertes Werk zur Selbstvermarktung dazu gedacht das Pariser Publikum zu begeistern und ein Fuß in die Tür der musikalisch durch hohen Konkurrenzdruck geprägten französischen Metropole zu bekommen. Dementsprechend ist die Musik effekt- und prunkvoll, kontrastreich und überraschend - Mozart wollte gefallen und tatsächlich sollen die Zuhörer auch während der Symphonie Szenenapplaus gegeben haben. Gestern hörte man eine schöne und schwungvoll dirigierte Symphonie, deren Gefallsucht aber nicht mehr wie vor 235 Jahren funktioniert und deren Popularität heute durch andere Symphonien abgelöst wurde.
Claude Debussy Ibéria (Images Nr. 2) erklang danach und der Dirigent löste das Versprechen der unterschiedlichen und farbenreichen Debussy-Klänge ein: Straßengetümmel, Sommernächte, festliche Vorbereitungen - es war eine stimmungsreiche Interpretation.
Nach der Pause erfolgte eine Steigerung: die beliebtere Mozart Symphonie und die bekanntere Spanien-Tondichtung. Im Sommer 1788 komponierte Mozart innerhalb von ca. 8 Wochen seine drei letzten Symphonien: die heitere 39., die in C-Dur strahlende 41 sowie die gestern gespielte 40. Symphonie in g-moll. Rätselhafte, dunkle Befindlichkeiten und melancholische Stimmung prägen dieses so beliebte und bekannte Werk und der Dirigent brachte das spannend zu Gehör: rasch und erregt, elegisch und innerlich aufgewühlt.
Der Abend endete wieder im französischen Spanien mit der Rapsodie espagnole von Maurice Ravel. Der erste Satz -das Prélude à la nuit- war gestern eine Meisterleistung fein nuancierter, delikater Poesie, die folgenden Sätze atmosphärisch charaktervoll und individuell stark.
Der junge, aus Mallorca stammende Dirigent Antonio Méndeza beeindruckte nicht nur das Publikum, sondern auch das Orchester, das ihn mit heftigem Applaus bedachte. Zu Recht, denn der gerade 29 Jahre alte Spanier zeigte fast schon frühreifes Können: die Mozart Symphonien waren nuanciert und lebendig und die orchestral groß besetzten französischen Tondichtungen leitete er souverän und atmosphärisch dicht. Beeindruckend war dabei, daß man nie den Eindruck der Beliebigkeit hatte, sondern stets spürte, daß Méndeza einen Plan verfolgte und wusste, was er wollte und genau das auch erreichte. Bravo!
Dienstag, 22. Oktober 2013
2. Symphoniekonzert, 21.10.2013
Ein nordischer Abend mit Musik aus Russland, Finnland und dem Baltikum. Und gerade das Baltikum und Finnland haben in den letzten Jahrzehnten ungewöhnlich viele interessante Komponisten (die mehr Beachtung im Konzertbetrieb finden sollten) und Dirigenten hervorgebracht. Der Este Arvo Pärt (*1935) ist wahrscheinlich der bekannteste und erfolgreichste unter ihnen, aber auch Lepo Sumera (*1950 †2000) und Peteris Vasks (*1946), Eduard Tubin (*1905 †1982) und Eino Tamberg (*1930 †2010), die Finnen Einojuhani Rautavaara (*1928) und Aulis Sallinen (*1935) sowie namhafte und auf zahlreichen CDs erhältliche Dirigenten wie Maris Jansons, Neeme Järvi, Paavo Järvi, Osmo Vänskä, Jukka-Pekka Saraste und Esa-Pekka Salonen sprechen für den baltisch-finnischen Musikerruhm. Arvo Pärts einleitende zwei Kurzstücke Arbos für je vier Trompeten und Posaunen, Pauke und Schlagzeug sowie Cantus in Memoriam Benjamin Britten für Streicher und Glocken sind kurzweilige, effektvolle und interessante Kompositionen, die auch gestern unmittelbar auf das Publikum wirkten und zu Beginn starken Applaus bekamen.
Es folgte Sergej Prokofievs 1931 komponiertes 4. Klavierkonzert für die linke Hand, das -wie einige andere Werke namhafter Komponisten- für den einarmigen, im 1. Weltkrieg versehrten Pianisten Paul Wittgenstein komponiert wurde. Dem allerdings gefiel dieses Werk nicht und so erlebte es erst nach Prokofievs Tod seine Uraufführung im Jahr 1956.
Gestern hatte man als Pianisten einen großen Namen gewonnen: Leon Fleisher (*1928), dessen Einspielungen bspw. der Konzerte von Brahms und Beethoven vor 50 Jahren noch heute als mustergültige Interpretationen zu erhalten sind. Fleisher erkrankte kurz darauf und konnte seine rechte Hand über Jahrzehnte nicht mehr benutzen. Er eignete sich das Repertoire der Konzerte für die linke Hand an und gab Unterricht. Aufgrund neuer Behandlungsmöglichkeiten in den späten 1990ern kann er inzwischen wieder beidhändig spielen, doch wählte er gestern im Konzert mit seinem Schüler Justin Brown das selten zu hörende Konzert von Prokofiev, das im Schatten der großen Klavierkonzerte Nr. 2 und 3 steht. Mit Fleisher spielte also gestern ein 85jähriger Pianist - und auch an ihm sind die Spuren der Zeit nicht vorbeigegangen und hinterließen hörbare Spuren. Das virtuose Prokfiev-Konzert meisterte er für sein Alter bewunderungswürdig, doch im Ausdruck ging etwas Entscheidendes verloren; es mangelte seinem etwas zu nuancenarmen Spiel an Deutlichkeit und Dynamik. Nach einem in fast schon typisch Prokofiev'scher Manier humorvoll und beredt vorwärtsdrängendem ersten Satz, den Fleisher zu wenig eloquent spielte, folgte der mit Abstand längste Satz des Konzerts. In diesem Andante und dem folgenden Moderato zeigte vor allem das Orchester atmosphärische Dichte, Fleishers Klavierklang blieb etwas zu eintönig und zurückhaltend . Mit einem sehr kurzen Vivace endet das Konzert lebhaft wie es begann. Obwohl es hörbar keine große Interpretation war, belohnte das warmherzige Publikum den Pianisten verdientermaßen mit besonders viel Applaus.
Bemerkenswert wurde es nach der Pause! Ist Sibelius' Musik spröde? Vielleicht, doch Justin Brown dirigierte ein Plädoyer für den finnischen Komponisten, und zwar nicht mit den beliebten heroischen Symphonien Nr. 2 und 5, sondern mit den beiden selten gespielten letzten Symphonien. Die viersätzige 6. Symphonie hat einen eher undramatischen und lyrischen Charakter: eine reine Idylle, wie das schon nach der Premiere 1923 festgestellt wurde. Die kurze einsätzige 7. Symphonie erlebte 1924 ihre Premiere und ergänzt die 6. mit konzentrierter Ökonomie und Tiefsinn. Jenseits aller Klassifizierung erklangen die beiden Werke bei Brown spannend, abwechslungs- und farbenreich und eröffneten wahrscheinlich nicht nur für mich neue Perspektiven auf diese selten zu hörenden Werke.
Fazit: Ein geglücktes und schönes Konzert, in dem Orchester und Dirigent großes Format zeigten und das Publikum mit Pärt und Sibelius eine unerwartete Entdeckung machen konnte.
PS: Justin Brown bewies sich gestern als sehr Sibelius-affiner Dirigent. Hoffentlich leitet er zukünftig in Karlsruhe Aufführungen der 2. und 5. Symphonie.
Es folgte Sergej Prokofievs 1931 komponiertes 4. Klavierkonzert für die linke Hand, das -wie einige andere Werke namhafter Komponisten- für den einarmigen, im 1. Weltkrieg versehrten Pianisten Paul Wittgenstein komponiert wurde. Dem allerdings gefiel dieses Werk nicht und so erlebte es erst nach Prokofievs Tod seine Uraufführung im Jahr 1956.
Gestern hatte man als Pianisten einen großen Namen gewonnen: Leon Fleisher (*1928), dessen Einspielungen bspw. der Konzerte von Brahms und Beethoven vor 50 Jahren noch heute als mustergültige Interpretationen zu erhalten sind. Fleisher erkrankte kurz darauf und konnte seine rechte Hand über Jahrzehnte nicht mehr benutzen. Er eignete sich das Repertoire der Konzerte für die linke Hand an und gab Unterricht. Aufgrund neuer Behandlungsmöglichkeiten in den späten 1990ern kann er inzwischen wieder beidhändig spielen, doch wählte er gestern im Konzert mit seinem Schüler Justin Brown das selten zu hörende Konzert von Prokofiev, das im Schatten der großen Klavierkonzerte Nr. 2 und 3 steht. Mit Fleisher spielte also gestern ein 85jähriger Pianist - und auch an ihm sind die Spuren der Zeit nicht vorbeigegangen und hinterließen hörbare Spuren. Das virtuose Prokfiev-Konzert meisterte er für sein Alter bewunderungswürdig, doch im Ausdruck ging etwas Entscheidendes verloren; es mangelte seinem etwas zu nuancenarmen Spiel an Deutlichkeit und Dynamik. Nach einem in fast schon typisch Prokofiev'scher Manier humorvoll und beredt vorwärtsdrängendem ersten Satz, den Fleisher zu wenig eloquent spielte, folgte der mit Abstand längste Satz des Konzerts. In diesem Andante und dem folgenden Moderato zeigte vor allem das Orchester atmosphärische Dichte, Fleishers Klavierklang blieb etwas zu eintönig und zurückhaltend . Mit einem sehr kurzen Vivace endet das Konzert lebhaft wie es begann. Obwohl es hörbar keine große Interpretation war, belohnte das warmherzige Publikum den Pianisten verdientermaßen mit besonders viel Applaus.
Bemerkenswert wurde es nach der Pause! Ist Sibelius' Musik spröde? Vielleicht, doch Justin Brown dirigierte ein Plädoyer für den finnischen Komponisten, und zwar nicht mit den beliebten heroischen Symphonien Nr. 2 und 5, sondern mit den beiden selten gespielten letzten Symphonien. Die viersätzige 6. Symphonie hat einen eher undramatischen und lyrischen Charakter: eine reine Idylle, wie das schon nach der Premiere 1923 festgestellt wurde. Die kurze einsätzige 7. Symphonie erlebte 1924 ihre Premiere und ergänzt die 6. mit konzentrierter Ökonomie und Tiefsinn. Jenseits aller Klassifizierung erklangen die beiden Werke bei Brown spannend, abwechslungs- und farbenreich und eröffneten wahrscheinlich nicht nur für mich neue Perspektiven auf diese selten zu hörenden Werke.
Fazit: Ein geglücktes und schönes Konzert, in dem Orchester und Dirigent großes Format zeigten und das Publikum mit Pärt und Sibelius eine unerwartete Entdeckung machen konnte.
PS: Justin Brown bewies sich gestern als sehr Sibelius-affiner Dirigent. Hoffentlich leitet er zukünftig in Karlsruhe Aufführungen der 2. und 5. Symphonie.
Dienstag, 24. September 2013
1. Symphoniekonzert, 23.09.2013
Der junge amerikanische Komponist Andrew Norman (*1979) schuf das Auftragswerk Unstuck für das Tonhalle Orchester Zürich, wo es 2008 von Dirigent Michael Sanderling uraufgeführt wurde. Wenn man irgendwann mal in ferner Zukunft auf die heute üblichen Konzertprogramme zurückblickt, dann könnte es auffallen und den Anschein haben, daß die kurze symphonische Form, Stücke, die ca 10-15 Minuten dauern, beim Publikum besonders beliebt waren. Die Programmplaner platzierten diese wenigminütigen Leckerbissen stets am Anfang des Konzerts. So auch gestern. Doch gleich zu Beginn konnte man gestern nach wenigen Takten einen anderen Verdacht bekommen, daß manche zeitgenössische Musik etwas Unidiomatisches hat. Denn ob nun Norman, Adès oder Dorman gespielt wird, wer hinterlässt einen bleibenden Eindruck? Justin Brown wendete sich zu Beginn zum Publikum und versuchte kurz, den Titel Unstuck zu erläutern. Dabei zeigte sich, daß sich Konzeptmusik nicht mal dann erschließen muß, wenn man die Geschichte dazu kennt. Unstuck war nach 10 Minuten vorbei und bekam freundlich-kurzen Applaus aufgrund seines partiell groß-orchestralen Filmmusikcharakters.
Richard Strauss' Tondichtung Don Quixote ist ein Genre-Mix, einerseits phantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters op. 35, auch eine symphonische Dichtung nach literarischen Vorbild sowie ein Instrumentalkonzert für Cello (Don Quixote) und etwas Bratsche (Sancho Pansa) und immer wieder geprägt durch Tonmalerei, Situationsschilderungen und Charakterbeschreibungen. Von Strauss ist ja der Satz überliefert: "Was ein richtiger Musiker sein will, der muss auch eine Speisekarte komponieren können" - wem sonst als Strauss konnte man das tatsächlich zutrauen. Und so wird man in Don Quixote auf eine Reise mitgenommen: man kämpft gegen Windmühlen, hört Schafe blöken, man beobachtet einen Pilgerzug, Windmaschinen stellen einen Ritt durch die Luft dar, man hört Wassertropfen als Streicherpizzicato und ganz am Ende lässt der Cellist den Klang abrutschen und Don Quixote stirbt friedvoll. Justin Brown brachte Strauss' humorvolle und hochvirtuose Instrumentationskunst prachtvoll und filigran zum Klingen und zusammen mit den beiden orchestereigenen Konzertmeistern Franziska Dürr (Viola) und Thomas Gieron (Violoncello) spielte die Badische Staatskapelle ein delikat schwelgerisches und lyrisches Tongemälde, das viel Applaus bekam und in dem besonders die Nachtwache der 5. Variation zum poetischen Höhepunkt für den Cellisten wurde.
2014 kennzeichnet den 150. Geburtstag von Richard Strauss. Man kann gespannt sein, wie man ihn in Karlsruhe in der Spielzeit 2014/15 feiern wird. Neben einem Programmschwerpunkt in den Konzerten, den möglichen Wiederaufnahmen der Frau ohne Schatten (unbedingt, oder!?! Welcher Dirigent wollte nicht diese Partitur zu Gehör bringen?) und des Rosenkavaliers sollte auch eine Neuinszenierung nicht fehlen.
Nach der Pause dann die 7. Symphonie von Ludwig van Beethoven, bei deren triumphalen Uraufführung im Dezember 1813 im Orchester auch Musiker saßen, die später selber als Komponisten erfolgreich waren wie Meyerbeer, Moscheles und Louis Spohr, der auch in seinen Lebenserinnerungen berichtete, wie der bereits schwerhörige Beethoven selber dirigierte:
"Die neuen Kompositionen Beethovens gefielen außerordentlich, besonders die Symphonie in A (die siebente). Der wundervolle zweite Satz wurde da capo verlangt; er machte auch auf mich einen tiefen, nachhaltigen Eindruck. Die Ausführung war eine ganz meisterhafte, trotz der unsicheren und dabei oft lächerlichen Direktion Beethovens. Daß der arme taube Meister die Piano seiner Musik nicht mehr hören konnte, sah man ganz deutlich."
Die beliebteste Assoziation zur Siebten stammt von Richard Wagner: die Apotheose des Tanzes. Wer diese Beschreibung für zutreffend hält, der konnte gestern bestaunen, was für durchtrainierte und muskulöse Tänzer Brown für seine Interpretation benötigte. Der erste Satz beginnt mit Beethovens längster Introduktion, die bei Brown breit angelegt war und sich nur gelegentlich zuckend aufbäumte, sonst aber wie eine logische Fortsetzung der Pastoralen wirkte. Die Tempoverschärfung beim Übergang zum Vivace war dann zwar beachtlich, die beiden Klangwelten des Satzes zeigten so die benötigte Trennschärfe, doch das Unerbittliche, Manische und Euphorische war vielleicht etwas zu brav dimensioniert. Beethovens Siebte ist eine Symphonie ohne langsamen Satz, der berühmte zweite ist ein Allegretto. Brown dirigierte es nicht als nachdenklichen Trauermarsch oder flehendes Gebet, sondern unruhig und aufgewühlt mit fast zu geringer Steigerungskurve bei hohem Grundtempo. Manch einer hätte ihm dafür vielleicht Punkte in Flensburg geben wollen. Der dritte Satz war bei Brown durch die Betonung der retardierenden Momente gekennzeichnet, die das ungestüme und wilde Presto umso stärker losbrechen ließen. Der vierte Satz, das "con brio" überhaupt: ekstatisch, wild, energisch, überzogen - Brown steigerte das Orchester in einen rasanten Taumel.
Eine sehr individuelle und bemerkenswerte Interpretation, deren unbezähmbares Finale fast schon Furtwänglersche Qualitäten hatte und mit langem und starkem Schlußjubel belohnt wurde.
PS: Es gab eine neue Orchesteranordnung bei den Streichern. Die zweiten Violinen sitzen nun den ersten gegenüber, die Celli haben die freie Position eingenommen. Die Kontrabässe wanderten vom rechten zum linken Rand und tauschten mit Harfe und Klavier, die nun vom Publikum aus gesehen rechts sind.
Richard Strauss' Tondichtung Don Quixote ist ein Genre-Mix, einerseits phantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters op. 35, auch eine symphonische Dichtung nach literarischen Vorbild sowie ein Instrumentalkonzert für Cello (Don Quixote) und etwas Bratsche (Sancho Pansa) und immer wieder geprägt durch Tonmalerei, Situationsschilderungen und Charakterbeschreibungen. Von Strauss ist ja der Satz überliefert: "Was ein richtiger Musiker sein will, der muss auch eine Speisekarte komponieren können" - wem sonst als Strauss konnte man das tatsächlich zutrauen. Und so wird man in Don Quixote auf eine Reise mitgenommen: man kämpft gegen Windmühlen, hört Schafe blöken, man beobachtet einen Pilgerzug, Windmaschinen stellen einen Ritt durch die Luft dar, man hört Wassertropfen als Streicherpizzicato und ganz am Ende lässt der Cellist den Klang abrutschen und Don Quixote stirbt friedvoll. Justin Brown brachte Strauss' humorvolle und hochvirtuose Instrumentationskunst prachtvoll und filigran zum Klingen und zusammen mit den beiden orchestereigenen Konzertmeistern Franziska Dürr (Viola) und Thomas Gieron (Violoncello) spielte die Badische Staatskapelle ein delikat schwelgerisches und lyrisches Tongemälde, das viel Applaus bekam und in dem besonders die Nachtwache der 5. Variation zum poetischen Höhepunkt für den Cellisten wurde.
2014 kennzeichnet den 150. Geburtstag von Richard Strauss. Man kann gespannt sein, wie man ihn in Karlsruhe in der Spielzeit 2014/15 feiern wird. Neben einem Programmschwerpunkt in den Konzerten, den möglichen Wiederaufnahmen der Frau ohne Schatten (unbedingt, oder!?! Welcher Dirigent wollte nicht diese Partitur zu Gehör bringen?) und des Rosenkavaliers sollte auch eine Neuinszenierung nicht fehlen.
Nach der Pause dann die 7. Symphonie von Ludwig van Beethoven, bei deren triumphalen Uraufführung im Dezember 1813 im Orchester auch Musiker saßen, die später selber als Komponisten erfolgreich waren wie Meyerbeer, Moscheles und Louis Spohr, der auch in seinen Lebenserinnerungen berichtete, wie der bereits schwerhörige Beethoven selber dirigierte:
"Die neuen Kompositionen Beethovens gefielen außerordentlich, besonders die Symphonie in A (die siebente). Der wundervolle zweite Satz wurde da capo verlangt; er machte auch auf mich einen tiefen, nachhaltigen Eindruck. Die Ausführung war eine ganz meisterhafte, trotz der unsicheren und dabei oft lächerlichen Direktion Beethovens. Daß der arme taube Meister die Piano seiner Musik nicht mehr hören konnte, sah man ganz deutlich."
Die beliebteste Assoziation zur Siebten stammt von Richard Wagner: die Apotheose des Tanzes. Wer diese Beschreibung für zutreffend hält, der konnte gestern bestaunen, was für durchtrainierte und muskulöse Tänzer Brown für seine Interpretation benötigte. Der erste Satz beginnt mit Beethovens längster Introduktion, die bei Brown breit angelegt war und sich nur gelegentlich zuckend aufbäumte, sonst aber wie eine logische Fortsetzung der Pastoralen wirkte. Die Tempoverschärfung beim Übergang zum Vivace war dann zwar beachtlich, die beiden Klangwelten des Satzes zeigten so die benötigte Trennschärfe, doch das Unerbittliche, Manische und Euphorische war vielleicht etwas zu brav dimensioniert. Beethovens Siebte ist eine Symphonie ohne langsamen Satz, der berühmte zweite ist ein Allegretto. Brown dirigierte es nicht als nachdenklichen Trauermarsch oder flehendes Gebet, sondern unruhig und aufgewühlt mit fast zu geringer Steigerungskurve bei hohem Grundtempo. Manch einer hätte ihm dafür vielleicht Punkte in Flensburg geben wollen. Der dritte Satz war bei Brown durch die Betonung der retardierenden Momente gekennzeichnet, die das ungestüme und wilde Presto umso stärker losbrechen ließen. Der vierte Satz, das "con brio" überhaupt: ekstatisch, wild, energisch, überzogen - Brown steigerte das Orchester in einen rasanten Taumel.
Eine sehr individuelle und bemerkenswerte Interpretation, deren unbezähmbares Finale fast schon Furtwänglersche Qualitäten hatte und mit langem und starkem Schlußjubel belohnt wurde.
PS: Es gab eine neue Orchesteranordnung bei den Streichern. Die zweiten Violinen sitzen nun den ersten gegenüber, die Celli haben die freie Position eingenommen. Die Kontrabässe wanderten vom rechten zum linken Rand und tauschten mit Harfe und Klavier, die nun vom Publikum aus gesehen rechts sind.
Mittwoch, 22. Mai 2013
Vorschau: Symphoniekonzerte 2013/14 der Badischen Staatskapelle
Gastsolisten in der kommenden Spielzeit: u.a. Boris Berezovsky, Leon Fleisher (nicht nur ein berühmter Solist, sondern u.a. auch Justin Browns Lehrer), Chloë Hanslip
1. Symphoniekonzert
7. Symphoniekonzert
Johann Sebastian Bach / Anton Webern - Ricercar
Arnold Schönberg - Ein Überlebender aus Warschau
Alban Berg - Drei Stücke für Orchester op. 6
Henryk Górecki - Symphonie der Klagelieder
Ks. Barbara Dobrzanska, Renatus Meszar, Justin Brown - Dirigent
18.5.14, 19.5.14
8. Symphoniekonzert
Georg Friedrich Haas - Opus 68 (Skrjabin)
Sergej Rachmaninow - Klavierkonzert Nr. 4
Dimitri Schostakowitsch - Symphonie Nr. 15
Boris Berezovsky - Klavier, Justin Brown - Dirigent
29.6.14, 30.6.14
Die Planung für 2013/14 in den anderen Sparten findet sich hier
http://badisches-staatstheater-karlsruhe.blogspot.de/2013/04/vorschau-auf-die-spielzeit-201314-in.html
1. Symphoniekonzert
Andrew Norman - Unstuck
Richard Strauss - Don Quixote
Ludwig van Beethoven - Symphonie Nr. 7 A-Dur
Franziska Dürr - Viola, Thomas Gieron - Violoncello, Justin Brown - Dirigent
22.9.13, 23.9.13
2. Symphoniekonzert
Arvo Pärt - Cantus in Memoriam Benjamin Britten / Arbos
Sergej Prokofjew - Klavierkonzert Nr. 4 B-Dur
Jean Sibelius - Symphonie Nr. 6
Jean Sibelius - Symphonie Nr. 7
Leon Fleisher - Klavier, Justin Brown - Dirigent
20.10.13, 21.10.13
3. Symphoniekonzert
Wolfgang Amadeus Mozart - Symphonie Nr. 40 g-Moll KV 550
Musik aus Lateinamerika
Alondra de la Parra - Dirigentin
24.11.13, 25.11.13
4. Symphoniekonzert
Maurice Ravel - Menuet Antique
Francis Poulenc - Litanies à la Vierge noire
Claude Debussy - Nocturnes
Igor Strawinsky - Oedipus Rex
Matthias Wohlbrecht: Oedipus, Ks. Ewa Wolak: Jokaste, Renatus Meszar: Kreon, Luiz Molz: Tiresias, Renatus Meszar: Bote, Steven Ebel: Hirte, Gunnar Schmidt: Sprecher, Justin Brown - Dirigent
2.2.14, 3.2.14 20.00
5. Symphoniekonzert
Felix Mendelssohn Bartholdy - Violinkonzert e-Moll
Josef Suk - Symphonie c-Moll „Asrael“
Chloë Hanslip - Violine, Tomáš Hanus - Dirigent
9.3.14, 10.3.14 20.00
Richard Strauss - Don Quixote
Ludwig van Beethoven - Symphonie Nr. 7 A-Dur
Franziska Dürr - Viola, Thomas Gieron - Violoncello, Justin Brown - Dirigent
22.9.13, 23.9.13
2. Symphoniekonzert
Arvo Pärt - Cantus in Memoriam Benjamin Britten / Arbos
Sergej Prokofjew - Klavierkonzert Nr. 4 B-Dur
Jean Sibelius - Symphonie Nr. 6
Jean Sibelius - Symphonie Nr. 7
Leon Fleisher - Klavier, Justin Brown - Dirigent
20.10.13, 21.10.13
3. Symphoniekonzert
Wolfgang Amadeus Mozart - Symphonie Nr. 40 g-Moll KV 550
Musik aus Lateinamerika
Alondra de la Parra - Dirigentin
24.11.13, 25.11.13
4. Symphoniekonzert
Maurice Ravel - Menuet Antique
Francis Poulenc - Litanies à la Vierge noire
Claude Debussy - Nocturnes
Igor Strawinsky - Oedipus Rex
Matthias Wohlbrecht: Oedipus, Ks. Ewa Wolak: Jokaste, Renatus Meszar: Kreon, Luiz Molz: Tiresias, Renatus Meszar: Bote, Steven Ebel: Hirte, Gunnar Schmidt: Sprecher, Justin Brown - Dirigent
2.2.14, 3.2.14 20.00
5. Symphoniekonzert
Felix Mendelssohn Bartholdy - Violinkonzert e-Moll
Josef Suk - Symphonie c-Moll „Asrael“
Chloë Hanslip - Violine, Tomáš Hanus - Dirigent
9.3.14, 10.3.14 20.00
6. Symphoniekonzert
Toru Takemitsu - Spirit Garden
Germaine Tailleferre - Concertino für Harfe und Orchester
Vivian Fung - Harfenkonzert
Robert Schumann - Symphonie Nr. 1 „Frühlingssymphonie“
Bridget Kibbey - Harfe, Johannes Willig - Dirigent
30.3.14, 31.3.14 20.00
Toru Takemitsu - Spirit Garden
Germaine Tailleferre - Concertino für Harfe und Orchester
Vivian Fung - Harfenkonzert
Robert Schumann - Symphonie Nr. 1 „Frühlingssymphonie“
Bridget Kibbey - Harfe, Johannes Willig - Dirigent
30.3.14, 31.3.14 20.00
7. Symphoniekonzert
Johann Sebastian Bach / Anton Webern - Ricercar
Arnold Schönberg - Ein Überlebender aus Warschau
Alban Berg - Drei Stücke für Orchester op. 6
Henryk Górecki - Symphonie der Klagelieder
Ks. Barbara Dobrzanska, Renatus Meszar, Justin Brown - Dirigent
18.5.14, 19.5.14
8. Symphoniekonzert
Georg Friedrich Haas - Opus 68 (Skrjabin)
Sergej Rachmaninow - Klavierkonzert Nr. 4
Dimitri Schostakowitsch - Symphonie Nr. 15
Boris Berezovsky - Klavier, Justin Brown - Dirigent
29.6.14, 30.6.14
Die Planung für 2013/14 in den anderen Sparten findet sich hier
http://badisches-staatstheater-karlsruhe.blogspot.de/2013/04/vorschau-auf-die-spielzeit-201314-in.html
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