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Freitag, 8. Dezember 2017

Akhtar - Afzals Tochter, 07.12.2017

Weichgespült und schöngefärbt
Afzals Tochter
(Originaltitel: The Who & the What) des US-Amerikaners und Pulitzer-Preisträgers Ayad Akhtar (*1970) ist ein Stück über einen Vater, der für seine Tochter einen aus Sicht der Familienehre passenden Ehemann sucht. Ein altmodisch scheinender Konflikt, der durch die Ungleichzeitigkeit der Kulturen -oder konkret der Rückständigkeit des Islams- bedauerlicherweise wieder aktuell erzählbar geworden ist. Es geht um Familienhierarchie und religiösen Glauben - das ist alles andere als ein aktuelles bundesrepublikanisches Thema und in seiner Rückständigkeit so aus der Zeit gefallen, daß man sich teilweise im absurden Theater wähnt. Afzals Tochter beginnt als harmlose Boulevardkomödie, wird zum todernstem Drama (ein Aspekt, den die Inszenierung etwas unterschlägt) und wirkt in seiner Thematik grotesk. Das Lachen über diese anachronistische Parallelwelt sollte einem allerdings im Hals stecken bleiben. Hätte sich der Regisseur für schärfere Kontraste und härtere Konflikte entschieden, wäre die Inszenierung dichter geworden, nun erlebt man zu harmloses und scheintriftiges Geplänkel, das Ergebnis ist weichgespült und schöngefärbt und nur dank der Schauspieler erträglich.